Im Geiste Goscinnys und in der Feder Uderzos stelle ich mir gerade vor, wie diesen Satz der Legionär Tela seinem Decanus entgegnet, nachdem er den Befehl zum Lagerbau empfing – nebst der sicher recht farbenfrohen Antwort des Vorgesetzten.
Nicht alles beim Militär entspricht 'jeder Logik'.
Da wir gerade bei den wirklich wichtigen Quellen sind, zeigt auch Goscinny und Uderzo klar, was herauskommt, wenn man beim Militär immer streng nach angeblich vorgegebenen Mustern handelt:
Immerhin wissen wir ja, warum die Briten den Römern unterlegen sind: Weil sie immer um halb 5 Wasser mit Milch getrunken haben und am Wochenende überhaupt mit dem Kämpfen aufgehört haben.
Und Caesar, der große Stratege, erkannte die Möglichkeiten, die dieses Handeln bot und verlegte die Angriffszeiten genau auf diese Zeiträume. Und England ward erobert.
Es muss beim Militär auch nicht alles "jeder Logik" entsprechen. Aber die Vorstellung, dass man strikt nach angeblicher Vorschrift mit Maßband durch die Gegend lief und nach exakt 9 oder 10 Leugen halt gemacht wurde - unabhängig von der Topographie - ist absolut absurd!
Und es wurde ja auch ausführlichst gezeigt, dass dies auch bei den Römern nicht der Fall gewesen ist. Militäranlagen gleicher Zeitstellung finden sich in allen möglichen Entfernungen zueinander. Um die 9/10 Leugen Theorie zu "beweisen" war es ja immer nötig, alles mögliche heranzuziehen:
- Alle möglichen römischen Strukturen, egal ob militärisch oder zivil
- römische Strukturen aller möglichen Zeitstellungen
- hypothetische römische Strukturen ohne jeden archäologischen Befund
Gibts aus irgendeiner anderen Zeit ein Beispiel für irgendeine Militärmacht, die so absolut streng nach angeblicher Vorschrift gehandelt hat oder ist dies - wenn es denn Realität wäre - ein Alleinstellungsmerkmal der Römer?
Liegt darin dann vielleicht sogar das Erfolgsrezept der Römer? Haben die Römer die halbe bekannte Welt erobern können, weil sie ihre Lager im Abstand von exakt 9 bzw. 10 Leugen errichten konnten? :devil::rofl:
feif: