Vielen Dank!
Die Kostüme erinnern an "Sachsens Glanz und Preußens Gloria". Teilweise wirken sie auch schlechter gemacht. (Hatten die österreichischen Artilleristen damals noch keine braunen Uniformen?)
Der Verlauf der Schlacht, soll das wirklich Mollwitz sein (?), bleibt wie in den alten 40er Jahre-Filmen schleierhaft. Die preußische Armee besteht scheinbar zu 90 Prozent aus Grenadieren, die nicht wie in der historischen Schlacht die Lücke zwischen 1. und 2. Treffen decken, sondern das Gesamte der Infanterie bilden. (Das erinnert ein bisschen an die 50-iger-Jahre-Kostümfilme, wo die französische (napoleonische) Armee zu 90 Prozent aus Alter Garde, und auch davon nur die Grenadiere, bestand.) Wie es zum Umschwung in der Schlacht kommt, ist auch hier wie bei den alten Filmen so eigentlich nicht erkennbar.
Vom Darstellerischen her interessant ist, dass scheinbar eine Art Regimentsartillerie mitgeführt wird. Die scheint mir zwar etwas zu großkalibrig für diesen Auftrag der Infanterieunterstützung - aber immerhin. Typisch für solche Filme (war aber auch bei anderen Filmen ähnlicher Machart so) ist das Problem mit den Reitern. Die armen Jungs können scheinbar froh sein, sich auf dem Pferd halten zu können. Den Säbel zu ziehen oder gar in Formation zu reiten, übersteigt alle Möglichkeiten(man kann das ja mal mit dem Angriff der Scots Greys in Bondartschuks "Waterloo" vergleichen).
Typisch für solche Filme auch hier wieder sind die offenen Glieder. Weder nach vorn, noch zur Seite suchen die Soldaten Schulterschluss. Dabei ist das eigentlich sehr schwierig und beinahe bewunderungswürdig, dass es den Statisten dennoch gelingt irgendwie die Formation zu halten.
Ich glaube, ich muss mir den Rest des Films doch mal ausleihen.