Neue archäologische Entdeckungen

Und in England ist bei Bauarbeiten für eine Autobahn eine extrem seltene Münze des Kaisers Laelianus gefunden worden: https://www.bbc.com/news/uk-england-cambridgeshire-48314102?

(Passenderweise heißt der leitende Archäologe Dr. Sherlock detektiv.gif)
 
Geoarchaeological Evidence of Middle-Age Tsunamis at Stromboli and Consequences for the Tsunami Hazard in the Southern Tyrrhenian Sea – Zitate:

We demonstrate that a significant human settlement was present on the island in the early 1300 s and that this community suddenly left the island, after the first half of the fourteenth century, due to catastrophic events related to volcanic activity and flank failures of the volcanic cone.
(…)
Archaeological evidence attests human presence during the Late Neolithic, Chalcolithic, Bronze Age, Hellenistic, Late Roman, and Medieval periods. Medieval occupation on Stromboli was previously unknown, though it is known for Lipari, revealing a completely new settlement and occupation scenario.


Bei den Ausgrabungen auf Stromboli wurden 3 Schichten aus Kies und schwarzem Sand gefunden an höher gelegen Stellen, die 170 bis 250 Meter vom heutigen Strand entfernt sind. Sie könnten von 3 Tsunamis dorthin verfrachtet worden sein, die zeitlich zu den Beschreibungen von Francesco Petrarca (1343), Lorenzo Bonincontri (1392) und Bindo de Bindis (1456) passen könnten.
 
Ich gehe davon aus, dass da in der Meldung etwas falsch bzw. verfälschend verkürzt ist*. Wir haben HSS aus dem 9. Jhdt., also fünf Jahrhunderte vor der jetzt aufgefunden HS. Es könnte vielleicht die ältest deutsche HS auf Papier sein.

*meistens ist ja von PapierHS die Rede, in einem Satz heißt es aber auch:

Sie sei somit zehn Jahre älter als die bislang älteste bekannte deutschsprachige Handschrift.
Es wird also auf der PK der Badischen Landesbibliothek die korrekte Info rausgegangen, aber von dem Journalisten in der Bedeutung nicht zu 100 % korrekt erfasst worden sein.
 
Nicht ganz neu, aber vielleicht doch interessant: Fund eines keltischen Grabes mit einem Eisenschwert und einem Streitwagen mit eisenbeschlagenen Rädern als Beigaben. Im Bericht über den Fund gibt es noch weitere Bilder. Die Fundstelle ist nur grob beschrieben und es gibt keine aktualisierte Zeitangabe. Anscheinend ist die Datierung auf die Zeit der römischen Eroberung Britanniens (25 - 75 n. Chr.) noch aktuell. Das ist die späte La Tene-Zeit und vielleicht kann das Datum noch genauer eingegrenzt werden. Es wäre schon interessant ob die römische Eroberung schon eine Rolle spielte oder nicht.
 
In der keltischen Siedlung HEIDENGRABEN, flächenmäßig wohl die größte Europas, wurde von einem Team um Gerd Stegmaier Holzpfosten aus der mittleren und Spätbronzezeit ( 1.800 bis 1.300 vuZ ) entdeckt. Das Oppidum bestand im 1. Jahrhundert vuZ.

Die Infos habe ich aus der ARD. Im Internet habe ich nur diesen etwas kurzen Abschnitt in einem Artikel gefunden:

Kompakt: Feuilleton Kompakt - WELT
 
Es gibt eine Neubewertung eines alten Fundes aus Griechenland. Schädelfragmente wurden neu untersucht und mittels einer Uran-Thorium-Datierung neu datiert. Und die Fragmente von Anthropologen untersucht. Folge:
Neandertaler, etwa 160000 Jahre alt, soweit, so gut. Und Homo Sapiens, etwa 210000 Jahre alt.
Demnach sind die ersten Homo Sapiens deutlich früher nach Europa gekommen als gedacht.

https://www.zeit.de/2019/29/homo-sa...pidima-neandertaler-denisovaner-anthropologie
 
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