Neue archäologische Entdeckungen

Noch zu Pompeji (nach der Eruption):

The archaeologists said the informal settlement continued until the 5th century.​

aus People returned to live in Pompeii's ruins, archaeologists says


In der englischen Wiki (Pompeii - Wikipedia - unter Rediscovery and Excavations) wird auch mit Bezug auf den BBC-Artikel von einer Weiterbesiedlung auf sehr bescheidenen Niveau berichtet. Da findet sich auch ein Hinweis auf zwei weitere Ausbrüche des Vesuv um das Jahr 500, die das Gebiet weiter unter Lava begruben. Damit könnte dann auch die Neubesiedlung ihr Ende genommen haben.

Die italienische Wiki verweist dabei auf eine Veröffentlichung des Parks von Pompeji: https://pompeiisites.org/wp-content...ioni-a-margine-dellinconscio-archeologico.pdf (PDF - italienisch)

(ich habe mir das Dokument noch nicht angeschaut)
 
Zuletzt bearbeitet:
In Rheinland-Pfalz hat ein Sondengänger einen römischen Münzhort entdeckt:


Zu den bisher untersuchten Münzen teilt die zuständige Behörde mit: "Der Hort enthielt Münzen des späten dritten und frühen vierten Jahrhunderts nach Christus und gehört damit in die beginnende Spätantike."​

Ich vermute, dass in unruhigen Zeiten jemand seine Ersparnisse gut verstecken wollte. Ob diese zu gut versteckt wurden oder ob derjenige keine Gelegenheit hatte, diese wieder zu bergen, werden wir wohl nie erfahren.
 
Noch zu Pompeji (nach der Eruption):

The archaeologists said the informal settlement continued until the 5th century.​

aus People returned to live in Pompeii's ruins, archaeologists says
In der Wikipedia steht zur Peutinger-Tafel:
"Die Originalkarte wurde offenbar nach 330 angefertigt, da sie bereits die in jenem Jahr eingeweihte Stadt Konstantinopel zeigt. Jedoch war sie nicht auf dem damals aktuellen Stand, da auch noch die Städte Pompeji, Herculaneum, Oplontis und Stabiae angeführt werden, die nach dem Ausbruch des Vesuvs 79 n. Chr. verschüttet und nicht wieder aufgebaut worden waren."

Möglicherweise war die Peutinger-Tafel doch nicht so veraltet.
 
Gefunden und zerstört:

Das ist sehr bedauerlich, allerdings wussten die Soldaten nicht, worauf sie sich befanden. Für die Zukunft hat die Bundeswehr allerdings Besserung gelobt.

Die Bundeswehr bedauere den Umstand sehr und lege viel Wert auf den Erhalt, die Pflege und den Schutz von derartigen historischen Orten, sagte Sprecher Frank Martin. "Für die Soldatinnen und Soldaten war dieser Grabhügel aus unterschiedlichen Gründen leider nicht als historischer Grabhügel erkennbar". Die Bundeswehr will nun ihre Abläufe und Vorbereitungen der Übungen noch einmal begutachten, um künftig historische Grabhügel zu schützen.​


Ich frage mich, ob dieser Grabhügel auch schon als Bodendenkmal erkannt und in einer Karte eingetragen war. Die Bw (zumindest war es während meines Wehrdienstes so) wird auch nicht irgendwo in den Wald gehen, sondern auf ausgewiesenen Truppenübungsplätzen ihre Übungen abhalten. Nichtsdestrotz ist es ein archäologischer Verlust.


Aus dem Norden Deutschlands in den Tiefen Süden Italiens:

in Sizilien wurde ein Mosaik mit der Abbildung römischer "Flip Flops" entdeckt.

 
@Moderatorenteam

Könnte man die nachfolgenden Beiträge in einen Extrathread mit dem Titel "Neubesiedlung auf Pompeji in der Antike" (oder ähnlich) überführen?


Leider wird in dem Artikel nicht darauf eingegangen, anhand welcher Funde oder Befunde die neuerliche Besiedlung nach dem Vulkanausbruch belegt werden konnte.

Im Artikel steht:

Den Angaben zufolge bewohnten die Menschen vorwiegend die oberen Stockwerke der alten Häuser. Die verschütteten ehemaligen Erdgeschosse bauten die Rückkehrer demnach zu Kellern um, in denen sie Öfen und Mühlen betrieben.​
Demzufolge muss es posteruptive Einbauten geben, zumal in Gebäuden, in denen man entsprechende Einrichtungen nicht erwarten würde.

Ich frage mich, wie umfangreich und nachhaltig diese Neubesiedlung gewesen sein mag. Da der bisherige Augenschein immerhin so interpretiert wurde, dass Pompeji 79 n.Chr. untergegangen sei, kann die Zahl der Rückkehrer ja nicht allzu groß gewesen sein.

Aus dem Artikel:
...eine »informelle Siedlung« gehandelt, »in der die Menschen unter prekären Bedingungen lebten, ohne die für eine römische Stadt typische Infrastruktur und Dienstleistungen«.​
Die Archäologen gehen davon aus, dass vor allem Überlebende in die Trümmer von Pompeji zurückkehrten, die es sich nicht leisten konnten, sich an einem anderen Ort ein neues Leben aufzubauen. Hinzu kamen demnach Menschen, die auf der Suche nach einem neuen Wohnort oder wertvollen Funden in den Ruinen waren.​
[...]​
In der Zeit nach dem Vulkanausbruch sei Pompeji nicht mehr wirklich eine Stadt gewesen, sondern eher »eine prekäre und graue Agglomeration, eine Art Lager, eine Favela inmitten der noch erkennbaren Ruinen des einstigen Pompeji«.

Noch zu Pompeji (nach der Eruption):

The archaeologists said the informal settlement continued until the 5th century.​

aus People returned to live in Pompeii's ruins, archaeologists says


In der englischen Wiki (Pompeii - Wikipedia - unter Rediscovery and Excavations) wird auch mit Bezug auf den BBC-Artikel von einer Weiterbesiedlung auf sehr bescheidenen Niveau berichtet. Da findet sich auch ein Hinweis auf zwei weitere Ausbrüche des Vesuv um das Jahr 500, die das Gebiet weiter unter Lava begruben. Damit könnte dann auch die Neubesiedlung ihr Ende genommen haben.

Die italienische Wiki verweist dabei auf eine Veröffentlichung des Parks von Pompeji: https://pompeiisites.org/wp-content...ioni-a-margine-dellinconscio-archeologico.pdf (PDF - italienisch)

(ich habe mir das Dokument noch nicht angeschaut)

In der Wikipedia steht zur Peutinger-Tafel:
"Die Originalkarte wurde offenbar nach 330 angefertigt, da sie bereits die in jenem Jahr eingeweihte Stadt Konstantinopel zeigt. Jedoch war sie nicht auf dem damals aktuellen Stand, da auch noch die Städte Pompeji, Herculaneum, Oplontis und Stabiae angeführt werden, die nach dem Ausbruch des Vesuvs 79 n. Chr. verschüttet und nicht wieder aufgebaut worden waren."

Möglicherweise war die Peutinger-Tafel doch nicht so veraltet.
 
wieder etwas aus der Römerzeit bei Heidelberg:


Hierbei handelt es sich wohl um eine Siedlung von Neckarsueben (Funde datieren aus dem 1. bis 2. Jhdt. n. Chr.). Römische Fundstücke belegen den Kontakt mit dem Imperium. Wenn ich mich nicht vertue, müßte die Gegend bei Heidelberg in dem Zeitraum Teil des Dekumatlandes gewesen sein, d. h. es haben auch noch Germanen in ihrer traditionellen Siedlungsstruktur auf römischen Gebiet gelebt.

 
Archäogenetische Analysen an zwei Individuen aus dem 7. Jahrhundert, bestattet in Updown (Kent) und Worth Matravers (Dorset), zeigen: Beide hatten Vorfahren (Großeltern?) aus Westafrika. Das ist der erste direkte genetische Nachweis für Verbindungen zwischen Großbritannien und Westafrika im Frühmittelalter.

 
Ältester Schädel eines Menschen in Israel entdeckt (140.000 Jahre alt), der die Fortpflanzung zwischen Homo sapiens und Neandertalern beweist, 100.000 Jahre früher als bisher vermutet.
 
Wir bleiben bei einem Thema, was mit Alexander dem Großen verbunden ist. Die Entdeckung besteht allerdings in der Neuigkeit, dass das Grab von dem Vater von Alexander, Philipp II., doch nicht entdeckt wurde:


Rätselhaft ist aber, wer da beigesetzt wurde.
 

Ich war erst verwundert, warum man sich im Binnenland einen Miniaturschiffsbug an die Wand hängt. Der Artikel gibt eine Erklärung des Museums in Salzburg:

Im „Gastmahl des Trimalchio“ des Autors Titus Petronius aus dem 1. Jahrhundert ist die prunkvolle Inneneinrichtung eines reichen Römers beschrieben: Demnach waren an den Türpfosten des Speisezimmers bronzene Schiffsschnäbel, Rutenbündel und Beile befestigt. Letztere galten als Symbol für staatliche Macht bzw. Machtbefugnisse. Somit könnte auch der Schiffsbug als Wandbeschlag ein Statussymbol sein.​


Ebenso verwundert war ich, dass Salzburg eine Römerstadt namens Iuvavum war. Trotz Siedlungskontinuität haben sich im Zuge der germanischen Landnahme sowohl der Name der Stadt als auch der des nahegelegenen Flusses geändert s. Salzburg – Wikipedia .
 
Das Petronius-Zitat wird aber etwas ungenau wiedergegeben.
Es lautet: "in postibus triclinii fasces erant cum securibus fixi, quorum imam partem quasi embolum navis aeneum finiebat, in quo erat scriptum: ...", also: "an den Pfosten des Speisezimmers waren Rutenbündel mit Beilen befestigt, deren untersten Teil gleichsam ein bronzener Schiffsschnabel beendete, auf dem geschrieben war: ..."
Es waren also nicht, wie im Artikel behauptet, "bronzene Schiffsschnäbel, Rutenbündel und Beile befestigt", sondern die Rutenbündel und Beile endeten unten anscheinend in einem beschrifteten Schiffsschnabel (wie auch immer man sich das vorzustellen hat), es handelte sich also um kein gesondertes Objekt neben den Rutenbündeln und Beilen.
(Zumindest der Schiffsschnabel des Trimalchio diente somit wohl auch nicht als Halter für eine Öllampe, zumal gleich darauf eine von der Decke herabhängende Lampe erwähnt wird.)
Mir erscheint daher zweifelhaft, ob man das Objekt aus Salzburg wirklich mit dem im "Satyricon" beschriebenen vergleichen kann.
Ebenso verwundert war ich, dass Salzburg eine Römerstadt namens Iuvavum war. Trotz Siedlungskontinuität haben sich im Zuge der germanischen Landnahme sowohl der Name der Stadt als auch der des nahegelegenen Flusses geändert s. Salzburg – Wikipedia .
Dass in der Severinsvita der Name "Iuvavum" bereits "rückblickend" verwendet worden sei, wie im verlinkten Wikipedia-Artikel behauptet, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Dort steht: "Item iuxta oppidum, quod Iuvao appellabatur, cum quadam die intrantes basilicam aestatis tempore sollemnitatem vespere reddituri ad accendenda luminaria ignem minime repperissent, flammam concussis ex more lapidibus elicere nequiverunt, in tantum alterutra ferri ac petrae conlisione tardantes, ut tempus vespertinae sollemnitatis efflueret." = "Ebenso bei einer Stadt, die Iuvao genannt wurde ..." (Davor und danach werden Wunder Severins berichtet.) Es wird einfach nur (im Imperfekt, nicht etwa im Plusquamperfekt) die Stadt bezeichnet, bei der sich das nachfolgende Wunder zutrug.
 
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