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Von Sean McMeekin ist vor wenigen Wochen "Russlands Weg in den Ersten Weltkrieg auf deutsch erschienen. Das ist potenziell ein sehr interessanter Titel. Meine Frage ist, ob jemand das Buch schon gelesen hat und dazu etwas erzählen kann?
Ja, ich habe es gelesen und habe es schon im Forum zitiert. Must Du wohl übersehen haben, vielleicht weil es ja die englische Fassung war, die zitiert wurde.
Ansonsten hatte ich eine kurze Charakterisierung letztens gelesen und da schrieb ein Historiker, dass es die "türkische Sicht der russischen Geschichte" dieser Phase bieten würde.
Danke. Welcher Historiker schrieb denn das?
Unabhängig von solchen oberflächlichen Sichten halte ich persönlich seine Darstellung für verkehrt und habe es auch ausführlich - literaturgestützt - bereits dargestellt.
Also ist die Darstellung zu einseitig? Das Buch nicht lesenswert?
Vielleicht noch erwähnenswert, dass Fesser in seiner explizit linken Sicht auf WW 1 ebenfalls neben Dtld und ÖU den russischen Zarismus für wesentlich verantwortlich hält - natürlich wegen der linken imperialismuskritischen Sicht, solche anachronistischen Monarchien würden ihre internen Krisen externalisieren wollen.
Doch es ist durchaus lesenswert. Es ist EIN Standpunkt. Diese Sicht steht allerdings "quer" zu wichigen anderen Büchern zum Thema. Wie von Lieven ( Russia and the Origins of the First World War) oder Fuller (Strategy and Power in Russia). Ebenso die speziellen Bücher zur "Bosporus-Frage" und dem WW 1 von Bobroff (Road to Glory) oder von Reynolds (Shattering Empire). Das sind m.E. gewichtige Gegenpositionen.
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Ergänzend dazu ein Hinweis:
Dominic Lieven hat nun seine aktualisierte Sicht auf Russland, die Vorgeschichte der Julikrise und den Kriegsausbruch 1914 herausgebracht.
In Großbritannien/Europa erschienen unter dem Titel:
Towards the Flame - Empire, War and the End of Tzarist Russia (Mai 2015)
und USA:
The End of Tsarist Russia: The March to World War I and Revolution (August 2015)
Ich habe es bislang nur überflogen, insbesondere die erneute Darstellung zu den Mobilisierungsereignissen 1908, 1912 und 1914. Seine Positionierung insbesondere zu Bobroff ("balanced account") und McMeekin ("more polemical work") überrascht nicht.
Es sind eine Reihe von Punkten, eher Nebenaspekte, die mir in dem neuen Buch von Lieven aufgefallen waren, neben der zu erwartenden eher kritischen Sicht auf McMeekin.
1. Entsprechend den Aufzeichnungen von Bark die Einschätzung von "Nikolaus" am 24.07. nach der Information durch Sazonow, dass er nicht an aggressive Absichten von KW II glauben konnte. Als Begründung wird angeführt, dass nach dem verlorenen Krieg 1905 und der Revolution die Chancen für einen erfolgreichen Krieg gegen Russland bei ca. 100 Prozent bewertet worden sind.
Vor diesem niedrigen Ausgangsniveau wird die enorme Dramatik deutlich, die dann zur Beschleunigung der Ereignisse führte. Diese Aspekte muss man nicht noch einmal ausführen.
.... Im Fall des Angriffs sah S. den Europäischen Krieg als unvermeidlich an.
Im Falle eines Angriffs von Ö-U auf Serbien, mit unvermeidlich vorhandener Deckung des DR?
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