Oppositionsbewegungen in der DDR 1989/1990

Hallo Amicus,

ich glaube, wie Repo, dass du dieses Zitat ein wenig falsch in Erinnerung hast. Ich kann mir nicht, vorstellen, dass Modrow dies gesagt hat, denn er hat an diesen Wahlen gar nicht teilgenommen. Er war zu dieser Zeit noch in russischer Kriegsgefangenschaft und kam erst 1949 nach Deutschland zurück.

Danke für die Richtigstellung.;)
Hmmh, irgendwie scheint mir meine Erinnerung einen Streich zu spielen, aber hat Modrow denn gegenüber Schmidt nicht vielleicht in einer anderen Sendung bekannt, nur an einer freien Wahl teilgenommen zu haben. Wisst ihr dazu vielleicht etwas näheres?

Grüße
Amicus
 
Außerdem konnte man ja genau wie heute Briefwahl machen, damit konnte man das Kabinenproblem elegant umgehen.

Nu wird der Hund in der Pfanne verrückt. Briefwahl unter Honecker? Du meinst die Sonderwahllokale, in denen vor dem Wahltag genauso gewählt wurde, wie am Wahltag.
 
Nu wird der Hund in der Pfanne verrückt. Briefwahl unter Honecker? Du meinst die Sonderwahllokale, in denen vor dem Wahltag genauso gewählt wurde, wie am Wahltag.

Mensch, das hatte ich glatt vergessen, stimmt ja.
Ich weiss nicht mehr genau, zu welchem Anlass das war, aber aus einem bestimmten Grund konnte ich nicht zur Wahl gehen.
Ich glaube, da musste ich das dem Bürgermeister erklären und dann bekam ich einen Brief von der Wahlkommision der Kreisstadt, das ich mich in ein Sonderwahllokal in die Kreisstadt vor meiner Abreise einzufinden habe.
Ich glaube, das war, als ich zur Erdgastrasse in die Sowjetunion ging.

Langsam glaube ich auch, das Zeitzeugen nichts taugen. Ist doch noch gar nicht so lange her.
 
Möglich, daß sie Sonderwahllokale hießen. Bin aber nicht sicher. Soweit ich mich erinnern kann, hab ich das mindestens zweimal gemacht, weil ich Schichtarbeiter war und nicht wußte, ob ich das sonst zeitlich hinkriege. Ich bin also zum Rathaus und hab da meinen Stimmzettel in die verschlossene Wahlurne geworfen. Identifizierung also nicht möglich, außer wenn man nach jedem die Urne geöffnet hätte. Ging gar nicht, weil manchmal mehrere anstanden. Dieser Raum hatte reguläre Öffnungszeiten, vielleicht 2 Wochen lang. Also man mußte sich nicht zu befohlenen Zeiten irgendwo einfinden. Hätte man ja viel zu tun gehabt. Die Anzahl der Briefwähler lag immer so um die 5%. Kann sein, daß man den Brief auch in den Briefkasten werfen konnte. Weiß ich aber nicht mehr, weil ich es nicht gemacht habe. Soweit ich mich erinnere, waren die Briefwahlergebnisse immer etwas schlechter als die Ergebnisse in den Wohnbezirken. Vermutlich haben viele, die mit Nein gestimmt haben, das lieber per Briefwahl erledigt. Ich sage Briefwahl, weil ich immer noch denke, daß manche Leute das auch per Brief erledigt haben, gehbehinderte und so, aber 100%ig weiß ich es nicht. Aber dazu gibnts ha Unterlagen.

amicus:
Manipulation war immer am Werke, denn wer eine Einheitsliste vorgelegt bekommt, kann nicht zwischen Kandidaten wählen.
Du merkst doch selber, daß das zwei verschiedene Paar Schuhe sind? Ich war natürlich nicht in der zweiten oder dritten Ebene dabei, weiß also nicht, ob da was geschönt wurde. Ich weiß aber genau, daß die Ergebnisse in dem Wahllokal, wo ich bei der Auszählung dabei war, gut ins das allgemeine Bild gepaßt haben. In Schwedt ein bißchen besser, in Dresden ein bißchen schlechter.

Jemanden zu fragen, wann er an einer freien Wahl teilgenommen habe, ist Blödsinn. Die DDR-Wahlen waren frei, geheim usw., die BRD-Wahlen auch. Nur die Definitionen dafür unterschieden sich. Genau wie das Problem mit der sogenannten "Freiheit".

Hat Schabowski einen Roman geschrieben oder eine Dokumentation? Bei letzterem sind doch sicher Quellenangaben dabei? Das Phänomen taucht übrigens bei Gericht gar nicht so selten auf, daß ein Schuldiger viel mehr bekennt, als er eigentlich getan hat. Soweit ich weiß, steht Schabowski auch ziemlich allein da mit seiner "Beichte". Insgesamt hätten mindestens tausende von den angeblichen Wahlmanipulationen gewußt haben müssen (die DDR hatte schün über 200 Kreise). Jetzt brauchte doch keiner mehr schweigen?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Jemanden zu fragen, wann er an einer freien Wahl teilgenommen habe, ist Blödsinn. Die DDR-Wahlen waren frei, geheim usw., die BRD-Wahlen auch. Nur die Definitionen dafür unterschieden sich.


Nach meinem Rechtsverständnis waren die Wahlen in der DDR nicht frei. Freie Wahlen in einer Demokratie setzen einen politischen Wettbewerb voraus. Des Weiteren sind regelmäßige, allgemeine, freie, geheime und freie Wahlen zwischen Parteien mit unterschiedlicher Zielsetzung zu nennen. Das war wohl anerkanntermaßen in der DDR nicht der Fall. Schaboswkis Auskünfte sind hier ganz eindeutig und ich würde gerne wissen, weshalb du einach behauptest, das dieser Mann lügt?

Auch die von Gandolf vorgebrachte Argumente, Modrow-Prozess, hinsichtlich der manipulierten Wahlen sind sehr überzeugend.

Die Garantie von Menschen- und Bürgerechten beschränkt in der Demokratie die Staatsmacht und ermöglicht pluralistische Strukturen, die notwendig snd, damit der Volkswille und seine unterschiedlichen Interessen sich im Herrschaftssystem zur Geltung bringen können.

Hat Schabowski einen Roman geschrieben oder eine Dokumentation?

Ich habe das Zitat von Schabowski aus der Zeitschrift "Informationen zur politischen Bildung" (Heft nr. 250) entnommen. Diese Hefte sind als seriös zu bezeichnen! Das Buch von Schabowski kannst du über amazon.de erwerben.

http://www.amazon.de/Absturz-Günter...ef=sr_1_2/302-1262760-8372028?ie=UTF8&s=books

Hier bitte unter 1991 nachsehen:

http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/SchabowskiGuenter/index.html


Ich weiß nicht genau, ob es sich um eine Dokumentation handelt, dürfte aber wohl in die Richtung gehen.

Grüße
Amicus
 
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Die DDR-Wahlen waren frei.
Das muss man sich nun wirklich auf der Zunge zergehen lassen.

Wie wärs mit einem blick auf diesen Link:




Von gestern auf heute von 99,sowieso% auf knapp 17%



Für mich gibt es fernab aller Diskussionen bei solchen Ergebnissen nur 2 Möglichkeiten.


1. Die Wahlen vor 1990 waren unfrei, Beschiss und Betrug.
oder
2. Die Wahlen seit 1990 sind unfrei, Beschiss und Betrug.


Eine Dritte Möglichkeit will sich mir nicht erschließen.




Grüße Repo
 
Ich war natürlich nicht in der zweiten oder dritten Ebene dabei, weiß also nicht, ob da was geschönt wurde. Ich weiß aber genau, daß die Ergebnisse in dem Wahllokal, wo ich bei der Auszählung dabei war, gut ins das allgemeine Bild gepaßt haben. In Schwedt ein bißchen besser, in Dresden ein bißchen schlechter.

...

Insgesamt hätten mindestens tausende von den angeblichen Wahlmanipulationen gewußt haben müssen (die DDR hatte schün über 200 Kreise). Jetzt brauchte doch keiner mehr schweigen?
Modrow hat in seinem Prozess auch gar nicht geschwiegen. Er hat sich ausdrücklich mit dem Argument verteidigt, dass die Wahlen in der DDR bekanntlich sowieso Schmuh waren, jeder in der DDR dies wusste und dass deshalb die von ihm angeordnete Wahlfälschung gar nicht so schlimm sein konnte. Und der Gutachter hat bestätigt, dass in der DDR bei allen Wahlen geschummelt wurde.

Und was heisst eigentlich "in Schwedt ein bißchen besser, in Dresden ein bißchen schlechter"???
 
Von gestern auf heute von 99,sowieso% auf knapp 17%
Das ist nicht sehr schwer zu erklären: Da vorher die Auswahl gering war und die Variationsbreite noch geringer, probierte man natürlich ein bißchen rum (Ich denke nicht, daß Du mir jetzt erzählen willst, daß die DDR-Bürger genau wußten, was sie wählten, daß sie Wahlprogramme und Parteistatuten kannten?). Der Hauptgrund ist für mich aber der Wahlkampf, etwas, was noch nicht mal dem Namen nach in der DDR bekannt war. Man glaubte den Versprechungen oder auch nicht. Nun aber wurden sie mit einander widersprechenden Aussagen konfrontiert. Da wählte eben jeder das, was ihm am meisten zusagte, und das waren meist finanzielle Aussichten. Der dritte Grund ist, daß man das Grundvertrauen, was die Bürger bisher hatten, unterhöhlt hatte. Mit Aussagen, daß die Wirtschaft z. B. völlig am Ende sei, der Staat überschuldet und eigentlich gar nicht mehr lebensfähig. Das machte vielen natürlich Angst. Daß alles sehr relativ war, sieht man an den folgenden Wahlen, die wieder bis zum länderweisen Mitregieren der PDS führte.
Er hat sich ausdrücklich mit dem Argument verteidigt, dass die Wahlen in der DDR bekanntlich sowieso Schmuh waren, jeder in der DDR dies wusste
Weil dieser Satz einen Widerspruch in sich beinhaltet, deswegen glaube ich ihm nicht. Wenn es angeblich jeder wußte, warum sagte keiner was? Warum hatte der Westen das Thema nicht längst aufgegriffen? Wo sind die Quiellen? Aber selbst wenn man Schbowski Glauben schenken solte: er sprach von Zehntelprozent. Müssen wir darüber diskutieren?
Des Weiteren sind regelmäßige, allgemeine, freie, geheime und freie Wahlen zwischen Parteien mit unterschiedlicher Zielsetzung zu nennen.
Na gut, Ihr kennt das so. In einer Diktatur ist das zwangsläufig anders. Wozu unterschiedliche Zielsetzungen führen, erleben wir ja. Zu verrückten Koalitionen und teilweise handlungsunfähigen Regierungen.
was heisst eigentlich "in Schwedt ein bißchen besser, in Dresden ein bißchen schlechter"???
Das heißt, daß es in Dresden weniger Ja-Stimmen und eine geringere Wahlbeteiligung gab, als z. B. in Schwedt. Gut und schlecht ist natürlich wie heute abhängig von der persönlichen Parteinähe...
 
Das ist nicht sehr schwer zu erklären: Da vorher die Auswahl gering war und die Variationsbreite noch geringer, probierte man natürlich ein bißchen rum (Ich denke nicht, daß Du mir jetzt erzählen willst, daß die DDR-Bürger genau wußten, was sie wählten, daß sie Wahlprogramme und Parteistatuten kannten?). Der Hauptgrund ist für mich aber der Wahlkampf, etwas, was noch nicht mal dem Namen nach in der DDR bekannt war. Man glaubte den Versprechungen oder auch nicht. Nun aber wurden sie mit einander widersprechenden Aussagen konfrontiert. Da wählte eben jeder das, was ihm am meisten zusagte, und das waren meist finanzielle Aussichten. Der dritte Grund ist, daß man das Grundvertrauen, was die Bürger bisher hatten, unterhöhlt hatte. Mit Aussagen, daß die Wirtschaft z. B. völlig am Ende sei, der Staat überschuldet und eigentlich gar nicht mehr lebensfähig. Das machte vielen natürlich Angst. Daß alles sehr relativ war, sieht man an den folgenden Wahlen, die wieder bis zum länderweisen Mitregieren der PDS führte.
Weil dieser Satz einen Widerspruch in sich beinhaltet, deswegen glaube ich ihm nicht. Wenn es angeblich jeder wußte, warum sagte keiner was? Warum hatte der Westen das Thema nicht längst aufgegriffen? Wo sind die Quiellen? Aber selbst wenn man Schbowski Glauben schenken solte: er sprach von Zehntelprozent. Müssen wir darüber diskutieren?
Na gut, Ihr kennt das so. In einer Diktatur ist das zwangsläufig anders. Wozu unterschiedliche Zielsetzungen führen, erleben wir ja. Zu verrückten Koalitionen und teilweise handlungsunfähigen Regierungen.
Das heißt, daß es in Dresden weniger Ja-Stimmen und eine geringere Wahlbeteiligung gab, als z. B. in Schwedt. Gut und schlecht ist natürlich wie heute abhängig von der persönlichen Parteinähe...

Ich könnte es per pN schreiben, aber die meisten sehen ja, was los ist.

Du tust mir in gewisser Hinsicht Leid.
Immer noch die Nadel im Heu finden wollen, auch wenn sie gar nicht mehr da ist.
Dies sollte auch mein letzter Post sein, zu diesem Thema.
 
Teilweise hatten die Emissäre in den Bezirksämtern ihre Vorstellungen über die Prognose über Ja-, Gegen- und ungültigen Stimmen schon schriftlich fixiert und mitgebracht. Angesichts der bekannten Verquickung von Partei und Staatsmacht wurden die als Vorschau etikettierten Absprachen von Bezirksbürgermeistern wie eine Weisung der Zentrale für das Wahlergebnis gewertet.

Nicht im Wahllokal, sondern den Augen der Öffentlichkeit entzogen, auf der zweiten Ebene, in den Bürgermeistereien, wo die Ergebnissse der Stimmbezirke summiert wurden, waren die "Frisiersalons".. wo gemäß den Richtwerten teilweise um groteskte Zehntelprozente geschönt wurde. Diesmal gelang es nicht mehr, nach der Wahl zur Tagesordnung überzugehen. Die Prüfer der Opposition hatten gut gearbeitet. Sie waren in einer Vielzahl von Wahllokalen. Sie verglichen die Basisresultate mit den Zählergebnissen der anderen Ebenen und stellten erhebliche Diskrepanzen fest.
(Quelle: Günter Schabowski, Der Absturz)

Grüße
Amicus

@Saxo

Lies dir bitte noch einmal in aller Ruhe diese Passagen durch. Dort ist die Rede von "teilweise"...........

Du hast immer noch nicht erklärt, weshalb Schabowski und jetzt ganz aktuell auch noch Modrow lügen sollten? Deine Aussage überzeugt mich jedenfalls nicht!



Grüße
Amicus
 
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Mensch, das hatte ich glatt vergessen, stimmt ja...
...Langsam glaube ich auch, das Zeitzeugen nichts taugen. Ist doch noch gar nicht so lange her.

Nur ruhig Blut, Flo.

Es gab aber auch noch etwas anderes - einmal war ich krank, hatte Bettruhe und konnte deshalb nicht zur "Wahl".
Da kamen sie mit einer Miniwahlurne zu mir nach Hause.

Gibts sowas heute eigentlich auch noch?

Im Übrigen habe ich die "Wahlen" in der "DDR" bis 1989 immer als eine Farce angesehen.

Gandolf schrieb:
In dem Modrow-Prozess 1995 trat ein Gutachter auf, der bestätigte, dass bei allen Wahlen in der DDR manipuliert wurden. Modrow selbst versuchte sich zudem mit dem Argument zu verteidigen, dass diese Wahlfälschungen zu den Wahlen der DDR gehörten, dass dieser Sachverhalt in der DDR allgemein bekannt gewesen sei und dass niemand die von ihm enttäuschbare Erwartung hatte, dass die gemeldeten Wahlergebnisse richtig gewesen seien.
Und das war, so weit ich mich erinnere, eben nicht so. Vielmehr ging man als Normalbürger davon aus, daß diese "Wahl" eben keine richtige Wahl war, da man ja keine Auswahl hatte und somit war auch das "Wahlergebnis" eigentlich völlig uninteressant. So erklärt sich dann auch die Empörung, als das mit dem Wahlbetrug herauskam.

Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:
Sogenannte "Wahlen", die eigentlich keine Wahlen waren, da man ja keine Wahl hatte, wurden trotzdem noch gefälscht, weil das Ergebnis dieser "Wahl" den Kommunisten immernoch nicht gefiel.
 
aus Link von Repo schrieb:
...Mit der Auflösung der SED
aus Link von Repo schrieb:
haben die Bürgerbewegungen keinen gemeinsamen Gegner mehr, viele ihrer Ziele, wie freie Wahlen und politische Reformen, sind erreicht. Am 12. April 1990 wählt die Volkskammer in Ost-Berlin den CDU-Politiker Lothar de Maizière (geb.1940) zum Ministerpräsidenten. Er bildet eine große Koalition aus CDU, DSU, DA, SPD und den Liberalen...
Hab ich da irgendwann mal was verpaßt? Wann hat sich die SED aufgelöst??? :confused:

Aufgelöst hat sie sich nie, sondern:

- 15. 12. 1989: SED benennt sich auf Parteitag in "SED-PDS" um und schließt nun
auch Egon Krenz aus der Partei aus; Gregor Gysi neuer Parteivorsitzender

- 4. 2. 1990: SED-PDS benennt sich in PDS um
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil dieser Satz einen Widerspruch in sich beinhaltet, deswegen glaube ich ihm nicht. Wenn es angeblich jeder wußte, warum sagte keiner was? Warum hatte der Westen das Thema nicht längst aufgegriffen? Wo sind die Quiellen? Aber selbst wenn man Schbowski Glauben schenken solte: er sprach von Zehntelprozent. Müssen wir darüber diskutieren?
....

Nun, der Westen hatte dies Thema natürlich längst aufgegriffen, in den 40ern und 50ern, in den 80ern machte man nicht mehr viel gehabe damit, es wusste ja jeder was das für Wahlen waren.

Warum in der DDR keiner was sagte? Nun meines wissens sagte schon mancher was. Dass das aber nicht so gut ankam bemerkten die anderen, wenn er eine neue Postanschrift hatte. Bautzen, Waldheim, Brandenburg............

Na gut, Ihr kennt das so. In einer Diktatur ist das zwangsläufig anders. Wozu unterschiedliche Zielsetzungen führen, erleben wir ja. Zu verrückten Koalitionen und teilweise handlungsunfähigen Regierungen

Hast Du vollkommen recht. In einer Diktatur ist das zwangsläufig anders. Da gibt es eben keine freien Wahlen.

Volle Zustimmung.

Verrückte Koalitionen und handlungsunfähige Regierungen??????????

Solche Aussagen sind total daneben. Unter 15 bist Du auch nicht, der §51 steht Dir also auch nicht so ohne weiteres zu........

Grüße Repo
 
Zitat Saxo:Na gut, Ihr kennt das so. In einer Diktatur ist das zwangsläufig anders. Wozu unterschiedliche Zielsetzungen führen, erleben wir ja. Zu verrückten Koalitionen und teilweise handlungsunfähigen Regierungen.

Noch was, freundlich gemeinbt:

Wir haben eine freiheitlich demokratische Grundordnung. Im Rahmen dessn kannst Du dir viel erlauben.

Aber dann hat es sich.

Grüße Repo
 
Sogenannte "Wahlen", die eigentlich keine Wahlen waren, da man ja keine Wahl hatte, wurden trotzdem noch gefälscht, weil das Ergebnis dieser "Wahl" den Kommunisten immernoch nicht gefiel.
Man sah sich gezwungen, den stetigen Aufbau des Sozialismus mit einer stetig wachsenden Zustimmung der Bevölkerung zum System zu belegen.
 
Warum in der DDR keiner was sagte? Nun meines wissens sagte schon mancher was. Dass das aber nicht so gut ankam bemerkten die anderen, wenn er eine neue Postanschrift hatte. Bautzen, Waldheim, Brandenburg............
Quellen? Z. B. von von der BRD aufgekauften Häftlingen, die genau wegen dieses Delikts (falsche Verdächtigung oder sowas) verurteilt wurden. Oder seriöse Zeitungsartikel. Wahlfälschungen waren doch sicher auch Bestandteil der Verhandlungen zwischen BRD und DDR in den 70ern?
Verrückte Koalitionen und handlungsunfähige Regierungen??????????
Da geh ich nicht drauf ein; hyo guckt schon wieder... :winke:
 
Quellen? Z. B. von von der BRD aufgekauften Häftlingen, die genau wegen dieses Delikts (falsche Verdächtigung oder sowas) verurteilt wurden. Oder seriöse Zeitungsartikel. Wahlfälschungen waren doch sicher auch Bestandteil der Verhandlungen zwischen BRD und DDR in den 70ern? Da geh ich nicht drauf ein; hyo guckt schon wieder... :winke:

Häftlinge wurden von der Bundesrepublik Deutschland nicht auf- sondern freigekauft.

Ich möchte nur kurz einmal auf das Strafrecht der DDR , das 1968 verschäft worden ist, eingehen. Als strafbar wurden bezeichnet "Verbrechen gegen die Souveranität der DDR, das ungenehmigte Verlassen der DDR, das je nach Umständen als staatsfeindlicher Menschenhandel ( § 105 ) oder ungesetzlicher Grenzübertritt ( § 213 ) geahndet werden konnte.

Strafbar war auch das Sammeln von Nachrichten, die geeigent sind, gegen die "Deutsche Demokratische Republik" oder andere friedliebende Völker gerichteter Tätigkeit von Organisationen, Enrichtungen, Gruppen oder Personen zu unterstüzten ( $ 98 ).

Bestraft werden konnte ein Bürger der DDR für Straftatbestände wie Sabotage ( § 104 ) oder staatsfeindliche Hetze ( § 106 ) waren so allgemein definiert, dass jede Kritik an den bestehenden Verhältnissen darunter fallen konnte.

Solche Menschen wurden wohl von der Bundesrepublik auch freigekauft und sind Opfer der DDR Unrechtsjustiz.

Grüße
Amicus
 
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Die DDR-Wahlen waren frei, geheim usw., die BRD-Wahlen auch. Nur die Definitionen dafür unterschieden sich. Genau wie das Problem mit der sogenannten "Freiheit".

Geheim waren sie schon deshalb nicht, weil die wenigsten Wähler hinter der Wahlkabine verschwanden. Es war kein Muß hinter die Wahlkabine zu gehen. Somit waren die DDR-Wahlen vor 1990 nicht geheim. Das Ergebnis konnte jeder bereits im Wahllokal durch das Wahlprocedere ablesen: man bekam die Wahlzettel, schaute wie bei einer freien Wahl mal drauf und faltete beim Weitergehen an der langen Tischreihe diesen und warf ihn in die Wahlurne am Ende des Tisches.
(ich war zweimal Zeitzeuge als Knirps in Wahllokalen in den 70-er, als mein Vater dort die Stellvertreterrolle (Protokollant)in einem Wahllokal inne hatte)
Frei waren die Wahlen auch nicht, Florian deutete dies bereits an: Armeeangehörige mussten per Befehl zur Wahl gehen!
 
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