Wenn ich hier zum "was wäre wenn" und "hätte" greife, dann nicht, um wilden Spekulationen Raum zu geben.
Aus der Warte der Perser, die nicht lange zuvor wie gesagt die vorerst letzten Angriffe auf ihre Gebiete zu spüren bekommen hatten und die mehr denn je sahen, dass sich hellenische Interessen auch auf ihr Gebiet bezogen, ist es schon ein Erfolg eben diese abgewandt zu haben.
Die Tendenz der 50er Jahre war es, das persische Reich Stück für Stück auseinander zu nehmen. Der Krieg untereinander kostete sie, die Hellenen, nicht nur Ressourcen sondern auch die Möglichkeit diese direkt einzusetzen, beendete also dieses zerstückeln.
Wie gesagt ist ein Bündniss zwischen Sparta und Athen keineswegs so weit entfernt wie man denken möchte. Die Unterschiede zwischen beiden Polis waren nicht neu und trotzdem hatte man sich bereits früher zu Kooperationen mehr als bereit gefunden. Zuletzt eben im ionischen Aufstand. Aber die hier zugleich auch begonnene Auseinandersetzung des pel. Krieges setzte diesen Kooperationen ein dauerhaftes Ende, ein gutes Signal für Persien.
Wie auch bereits geschildert war es bis dato üblich, nach Krieg wieder zu Frieden und sogar Bündnis zu wechseln. Auch dies endete im pel. Krieg, indem hier eine dauerhafte Feindschaft gelegt wurde, die, wie ich gleich noch einmal aufzeige, folgenschwer und für die Perser sehr Vorteilhaft war.
Bis hierhin sind die Vorteile der Perser aus dem Krieg also denen des Kalten Krieges vergleichbar.
Mehrfach hier angesprochen wurde bereits der folgende spartanisch-persische Krieg in direkter Folge des pel. Krieges.
Und auch hier wird deutlich, welche Vorteile Persien durch den pel. Krieg erwuchsen.
Sparta drang nun, vermutlich zur großen Überraschung und Enttäuschung der Perser, in deren Gefilde ein. Kaum vermochten sie diese aufzuhalten.
Aber der Schwachpunkt der Spartaner war den Persern spätestens seit dem pel. Krieg bekannt: die Flotte.
Nachdem also ein athenischer General (Konos wenn ich mich recht erinnere... lange her...) den Landkrieg zum stehen brachte (eine Einzelperson deutet nun noch nicht auf eine Tendenz hin) begab sich Persien zum Bau einer Flotte. Und auch hier wird eines deutlich: vorher bekämpfte der attisch-delische Seebund persische Seeambitionen, aber diesen gab es nun dank des pel. Krieges nicht mehr.
Und damit nicht genug, die Hegemonialmacht Sparta erwies sich, zu keiner Überraschung, als führungsuntauglich, die nunmehr gelegten Erbfeindschaften rechneten sich dazu, und so kam es dann auch just zum korinthischen Krieg, der das Schauspiel wieder zurückbrachte auf hellenischen Boden.
Und diesen Krieg hielt Persien so lange als möglich durch seine wechselhafte Stellung am laufen.
Die danach auftretenden Probleme waren kaum während des pel. Krieges vorher zu sehen.
Alles in allem hat Persien also bis auf seine eigene Hegemonialmacht auf hellenischem Grund seine Ziele erfolgreich verfolgt.
Die fett hervorgehobenen Elemente sind die Kernpunkte, also die real gezogenen Vorteile.