Q
Quintus Fabius
Gast
Die Frage ist die Größe der Formation. Ein Turnverein, ja selbst sagen wir 50 Mann sind noch keine Phalanx.
An dieser stellt sich vor allem anderen die Frage nach dem Aufbau der Phalanx insgesamt. War es eine durchgehende Linie, gab es mehrere Phalangen nebeneinander mit Peltasten und Hypaspisten in den Lücken?
Von welcher Länge der Schlachtformation sprechen wir, wie wieviel Mann?
Die Makedonische Phalanx setzte sich aus vielen Untereinheiten zusammen, die Frage ist, in welcher Weise diese eingesetzt wurden.
Ein Dekas aus 16 Mann bildete eine Linie hintereinander, die Phalanx war 16 Mann tief. Daneben wieder ein Dekas usw, wobei die Dekas nebeneinander so eng wie möglich standen.
Es gab aber zumindest in der Phalanx von Alexander verschiedene Aufstellungen was die Tiefe der Formation, also den Abstand der Männer innerhalb eines Dekas angeht.
Die Standard Einheit der Phalanx war nun der Syntagma, eine Formation die 16 Mann breit war, also aus 256 Mann bestand.
Eine solche Formation war vermutlich viel beweglicher als man annimmt, dafür spricht, daß die einzelnen Lochoi der Formation relativ viele "Offiziere" und "Unteroffiziere" hatten. Die hohe Anzahl von Führern zeigt aber auch, daß diese notwendig waren um eine Phalanx richtig einzusetzen, daß also der Kampf als Phalanx schwierig war.
Die Frage ist aber dann im größeren Maßstab, wie mehrere Syntagma zusammen eingesetzt wurden. Gab es Lücken zwischen diesen? Wie groß waren diese? Wie wurde aus mehreren Syntagma eine größere Phalanx geformt?
Ich finde vor allem die Schlacht von Kynoscephalae sehr bezeichnend für den Einsatz der Phalanx in verschiedenen Aufstellungen.
Zunächst rückte die Phalanx gegen die Römer vor in normaler Tiefe aber offenbar in lockerer Formation mit Platz zwischen den Dekas/Lochoi. Die Römer schlugen die feindlichen Plänkler aus dem Feld und diese zogen sich direkt durch die Phalanx zurück, diese schloß hinter ihnen die Reihen.
Um Platz für weitere Phalangiten auf seiner linken Seite zu schaffen wurde die Phalanx dann doppelt so tief aufgestellt. Diese tiefe Phalanx griff dann an während die Syntagma links sich noch aufstellten.
Die Römer griffen nun diese Syntagma an und schlugen sie aus dem Feld und gelangen so in den linken Flügel der rechts stehenden Phalanx und vernichteten diese.
Die Phalanx erscheint hier gar nicht so steif und unbeweglich.
Sie steht locker und läßt Leichte durch, sie schließt ihre Reihen, verdoppelt dann ihre Tiefe auf Kosten der Breite, während an ihrer Seite weitere Syntagma versuchen die Phalanx zur Seite hin zu verlängern.
Ziemlich viele ziemlich komplizierte Manöver, die schlußendlich zur Niederlage führten, man könnte sagen die Makedonen haben sich hier verkünstelt. Dennoch zeigt es eine für die Phalanx geradezu erstaunliche Beweglichkeit.
Aber immer dort wo die Abstände zwischen den Syntagma noch nicht geschlossen waren, setzten sich die Römer durch. Nur wenn die Linie der Sarissen durchgehend war konnten die Römer zurück gedrängt werden.
Gegen andere Feinde scheinen Lücken zwischen den Syntagma nicht so wichtig oder bedeutungslos gewesen sein. Aufenthaltsraum für Peltasten, Hypaspisten usw
Im direkten Nahkampf mit dem Schwert wiederum unterlag der Phalangit aufgrund seiner Ausrüstung, der Schild war viel kleiner, die Schwerter unterlegen, der Römer setzte sich hier aufgrund seiner Ausrichtung durch.
Es ist also nicht die mangelnde Beweglichkeit einer Phalanx, oder mangelnde Geländegängigkeit, sondern allein die Ausrüstung die den Römer beim Schwertkampf einfach extrem bevorzugte.
Und im Gegensatz zu anderen Gegnern drängten die Römer einfach mehr vor, drängten mehr in die absolute Nahdistanz, und wurde daher einfach natürlich in die Lücken zwischen den Syntagma gedrückt wo sie die Phalanx dann aufrissen. So weit meine These.
An dieser stellt sich vor allem anderen die Frage nach dem Aufbau der Phalanx insgesamt. War es eine durchgehende Linie, gab es mehrere Phalangen nebeneinander mit Peltasten und Hypaspisten in den Lücken?
Von welcher Länge der Schlachtformation sprechen wir, wie wieviel Mann?
Die Makedonische Phalanx setzte sich aus vielen Untereinheiten zusammen, die Frage ist, in welcher Weise diese eingesetzt wurden.
Ein Dekas aus 16 Mann bildete eine Linie hintereinander, die Phalanx war 16 Mann tief. Daneben wieder ein Dekas usw, wobei die Dekas nebeneinander so eng wie möglich standen.
Es gab aber zumindest in der Phalanx von Alexander verschiedene Aufstellungen was die Tiefe der Formation, also den Abstand der Männer innerhalb eines Dekas angeht.
Die Standard Einheit der Phalanx war nun der Syntagma, eine Formation die 16 Mann breit war, also aus 256 Mann bestand.
Eine solche Formation war vermutlich viel beweglicher als man annimmt, dafür spricht, daß die einzelnen Lochoi der Formation relativ viele "Offiziere" und "Unteroffiziere" hatten. Die hohe Anzahl von Führern zeigt aber auch, daß diese notwendig waren um eine Phalanx richtig einzusetzen, daß also der Kampf als Phalanx schwierig war.
Die Frage ist aber dann im größeren Maßstab, wie mehrere Syntagma zusammen eingesetzt wurden. Gab es Lücken zwischen diesen? Wie groß waren diese? Wie wurde aus mehreren Syntagma eine größere Phalanx geformt?
Ich finde vor allem die Schlacht von Kynoscephalae sehr bezeichnend für den Einsatz der Phalanx in verschiedenen Aufstellungen.
Zunächst rückte die Phalanx gegen die Römer vor in normaler Tiefe aber offenbar in lockerer Formation mit Platz zwischen den Dekas/Lochoi. Die Römer schlugen die feindlichen Plänkler aus dem Feld und diese zogen sich direkt durch die Phalanx zurück, diese schloß hinter ihnen die Reihen.
Um Platz für weitere Phalangiten auf seiner linken Seite zu schaffen wurde die Phalanx dann doppelt so tief aufgestellt. Diese tiefe Phalanx griff dann an während die Syntagma links sich noch aufstellten.
Die Römer griffen nun diese Syntagma an und schlugen sie aus dem Feld und gelangen so in den linken Flügel der rechts stehenden Phalanx und vernichteten diese.
Die Phalanx erscheint hier gar nicht so steif und unbeweglich.
Sie steht locker und läßt Leichte durch, sie schließt ihre Reihen, verdoppelt dann ihre Tiefe auf Kosten der Breite, während an ihrer Seite weitere Syntagma versuchen die Phalanx zur Seite hin zu verlängern.
Ziemlich viele ziemlich komplizierte Manöver, die schlußendlich zur Niederlage führten, man könnte sagen die Makedonen haben sich hier verkünstelt. Dennoch zeigt es eine für die Phalanx geradezu erstaunliche Beweglichkeit.
Aber immer dort wo die Abstände zwischen den Syntagma noch nicht geschlossen waren, setzten sich die Römer durch. Nur wenn die Linie der Sarissen durchgehend war konnten die Römer zurück gedrängt werden.
Gegen andere Feinde scheinen Lücken zwischen den Syntagma nicht so wichtig oder bedeutungslos gewesen sein. Aufenthaltsraum für Peltasten, Hypaspisten usw
Im direkten Nahkampf mit dem Schwert wiederum unterlag der Phalangit aufgrund seiner Ausrüstung, der Schild war viel kleiner, die Schwerter unterlegen, der Römer setzte sich hier aufgrund seiner Ausrichtung durch.
Es ist also nicht die mangelnde Beweglichkeit einer Phalanx, oder mangelnde Geländegängigkeit, sondern allein die Ausrüstung die den Römer beim Schwertkampf einfach extrem bevorzugte.
Und im Gegensatz zu anderen Gegnern drängten die Römer einfach mehr vor, drängten mehr in die absolute Nahdistanz, und wurde daher einfach natürlich in die Lücken zwischen den Syntagma gedrückt wo sie die Phalanx dann aufrissen. So weit meine These.