Präsentationsprüfung - Unterschied zwischen Putsch, Aufstand und Revolution ? ? ?

Stimmt nicht! Die SED-Führung machte 1952 die Schotten dicht. Es war nur noch ein Schlupfloch offen: West-Berlin

Du weißt es bestimmt besser als ich.
Es gab nur einen "500m breiten Handlungsstreifen". Man konnte nach kurzer Überprüfung der wenigen Sicherungsposten bequem nachts rüber.
 
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Es begann als Streik der Arbeiter gegen Normenerhöhungen, dem sich mit der Zeit immer mehr Bevölkerungsschichten anschlossen. Auf Grund des Einsatzes von Gewalt auf staalicher Seite kamen zu den sozialen Forderungen auch der Ruf nach dem Rücktritt der Regierung dazu, wobei hier sicher eine gewisse Gruppendynamik mit eine Rolle gespielt haben dürfte.

Gewalt von staatlicher Seite gab es nicht. Die VoPos waren zwar involviert, aber die Gewalt hatte in der DDR und Ostberlin ab 9:00 Uhr morgens des 17.6.1953 bis in den Juli 1953 die SMAD. Der Ausnahmezustand und das Ausgehverbot in vielen Städten wurde durch sowjetische Truppen kontrolliert und überwacht.
Die SED-Führung war nach dem 17.6. einige Zeit geschwächt und wurde zu Sondereinweisungen nach Moskau gejagt.
Übrigens die Normenerhöhung wurde bereits am 16.6. zurückgenommen! Man glaubte anscheinend der SED nicht.
 
Gewalt von staatlicher Seite gab es nicht.
Da muss ich dir widersprechen. Die Russen/DDR-Führung haben sich zwar relativ zurückgehalten, aber Waffen kamen auf jeden Fall zum Einsatz. Die Russen und KVP haben zwar zunächst nur über die Menge geschossen, doch in unregelmäßigen Abständen auch gezielt auf die Demonstranten. Es gibt Zeitzeugenberichte, bei denen die Stasi gezielt in die Menge geballert hat.
 
Da muss ich dir widersprechen. Die Russen/DDR-Führung haben sich zwar relativ zurückgehalten, aber Waffen kamen auf jeden Fall zum Einsatz. Die Russen und KVP haben zwar zunächst nur über die Menge geschossen, doch in unregelmäßigen Abständen auch gezielt auf die Demonstranten. Es gibt Zeitzeugenberichte, bei denen die Stasi gezielt in die Menge geballert hat.

Gibt doch deine Quellen an, dann können es sie Mitglieder nachlesen/prüfen.
 
Das Problem ist, ich hab's nicht aus dem Netz!
Aber bitte... :
Der Austand 17. Juni 1953 - Guido Knopp - ISBN 3-455-09389-2

Und wo lag jetzt genau das Problem. In der Geschichtswissenschaft arbeitet man mit Quellen, Primär- und Sekundärliteratur. Das Netz ist zwar hilfreich, aber nicht als verlässliche Quelle einzustufen.

Einfach wenn man aus einem Buch was zitiert oder herausschreibt, dann bitte immer die Seitenzahlen angeben.
 
Du weißt es bestimmt besser als ich.
Es gab nur einen "500m breiten Handlungsstreifen". Man konnte nach kurzer Überprüfung der wenigen Sicherungsposten bequem nachts rüber.


Was sind denn das immer für Verniedlichungen.
Das Überschreiten einer Grenze bei Nacht bequem nach kurzer Überprüfung der wenigen Sicherungsposten????????????
Für den Versuch (im Mai 1953) haben sie meinen Schwiegerpapa 6 Monate eingesperrt.
 
Gewalt von staatlicher Seite gab es nicht. Die VoPos waren zwar involviert, nicht.


Und die vollstreckten Todesurteile?
Denen der Staat das Leben nahm. Nicht weil sie etwas besonders schlimmes gemacht hätten, nee man musste den Chefs in Moskau die Quote liefern.
Ist das keine Gewalt von staatlicher Seite?
 
Gewalt von staatlicher Seite gab es nicht. Die VoPos waren zwar involviert, aber die Gewalt hatte in der DDR und Ostberlin ab 9:00 Uhr morgens des 17.6.1953 bis in den Juli 1953 die SMAD. Der Ausnahmezustand und das Ausgehverbot in vielen Städten wurde durch sowjetische Truppen kontrolliert und überwacht.

Das macht für mich jetzt aber nicht den entscheidenden Unterschied aus, ob das nun die Besatzungsmacht selbst, oder die Zöglinge der Besatzungsmacht waren, die sich "Regierung der DDR" nannten. Auf jeden Fall rollten die Panzer gegen die Demonstranten.
 
Das Problem ist, ich hab's nicht aus dem Netz!
Aber bitte... :
Der Austand 17. Juni 1953 - Guido Knopp - ISBN 3-455-09389-2

Das ist keine Quelle, bestenfalls eine zusammen geschusterte Sammlung aus Oral History und reichlich Fotos. Und wer Guido Knopp zitiert, hat sowieso bei jedem ernst zu nehmenden Geschichtslehrer verloren. Das solltest Du Dir also gut überlegen.
 
Das ist keine Quelle, bestenfalls eine zusammen geschusterte Sammlung aus Oral History und reichlich Fotos. Und wer Guido Knopp zitiert, hat sowieso bei jedem ernst zu nehmenden Geschichtslehrer verloren. Das solltest Du Dir also gut überlegen.

Echt? Hat der so ein schlechten Ruf? Wie kommst du darauf, oder ist das eine eigene Meinung?
 
Echt? Hat der so ein schlechten Ruf? Wie kommst du darauf, oder ist das eine eigene Meinung?
Beides. Er hat einen schlechten Ruf und es ist auch meine eigene Meinung.

Ich kann Dir nur empfehlen, zusätzlich noch ein paar andere Bücher zum Thema zu lesen. Hast Du Zugriff auf eine gute Stadt-, Landes-/Staats- oder Universitätsbibliothek?
 
Da muss ich dir widersprechen. Die Russen/DDR-Führung haben sich zwar relativ zurückgehalten, aber Waffen kamen auf jeden Fall zum Einsatz. Die Russen und KVP haben zwar zunächst nur über die Menge geschossen, doch in unregelmäßigen Abständen auch gezielt auf die Demonstranten. Es gibt Zeitzeugenberichte, bei denen die Stasi gezielt in die Menge geballert hat.

Wer auch immer die "Stasi" am 17.Juni 1953 auf der Straße identifiziert hat, die KVP war was anderes als die Stasi.
 
Und die vollstreckten Todesurteile?
Denen der Staat das Leben nahm. Nicht weil sie etwas besonders schlimmes gemacht hätten, nee man musste den Chefs in Moskau die Quote liefern.
Ist das keine Gewalt von staatlicher Seite?

Knapp über 100 Todesurteile gabs im Zusammenhang mit dem 17. Juni.
Meyers Lexikon nennt den 17.Juni eine "spontane Massenrevolte ohne Organisation, Koordination und eigentliche Führung".
 
Beides. Er hat einen schlechten Ruf und es ist auch meine eigene Meinung.

Ich kann Dir nur empfehlen, zusätzlich noch ein paar andere Bücher zum Thema zu lesen. Hast Du Zugriff auf eine gute Stadt-, Landes-/Staats- oder Universitätsbibliothek?

Joh, ich les auch noch:
Der 17. Juni 1953 - Arnulf Baring - ISBN 3-421-06132-7

Das Buch klingt viel wissenschaftlicher, stimmt. Oder hat der auch son schlechten Ruf?
 
Weiß ich, weiß ich.

Aber ist das keine Gewalt von seiten des Staates?

Zu der Zeit war der Staat in der DDR die Sowjetunion. Auch paar Tage nach Stalins Tod. Nach außen tat man so, als wäre man souverän, innen regierte der Kreml. Wilhelm Pieck war seit einiger Zeit zur Kur in der Sowjetunion.
Einige Todesurteile hat das Politbüro in 15 Jahre Zuchthaus umgewandelt.

Hans Jendretzky (Kandidat des Politbüros, und kurz darauf gefeuert) erinnert sich an einem Empfang bei den Sowjets: Da habe Kommandant Dibrowa mit geballter Faust auf die prächtig gedeckte Tafel geschlagen und mit schwerer Zunge gelallt: Warum zum Teufel habt ihr Feiglinge die Partei nicht mit euren eigenen Fäusten verteidigt? So wie wir Bolschewiken damals im Oktober 17?! Ist doch reine Heuchelei, sagt Jendretzky außer sich. Als dürften wir eigenmächtig handeln.

Ich will diese Diktatur nicht verteidigen. Aber ich schaue immer noch mit beiden Augen zurück.
 
Zu der Zeit war der Staat in der DDR die Sowjetunion. Auch paar Tage nach Stalins Tod. Nach außen tat man so, als wäre man souverän, innen regierte der Kreml. Wilhelm Pieck war seit einiger Zeit zur Kur in der Sowjetunion.
Einige Todesurteile hat das Politbüro in 15 Jahre Zuchthaus umgewandelt.

Hans Jendretzky (Kandidat des Politbüros, und kurz darauf gefeuert) erinnert sich an einem Empfang bei den Sowjets: Da habe Kommandant Dibrowa mit geballter Faust auf die prächtig gedeckte Tafel geschlagen und mit schwerer Zunge gelallt: Warum zum Teufel habt ihr Feiglinge die Partei nicht mit euren eigenen Fäusten verteidigt? So wie wir Bolschewiken damals im Oktober 17?! Ist doch reine Heuchelei, sagt Jendretzky außer sich. Als dürften wir eigenmächtig handeln.

Ich will diese Diktatur nicht verteidigen. Aber ich schaue immer noch mit beiden Augen zurück.


Befehlsnotstand.
Nix neues, da haben sich schon die größten Massenmörder drauf berufen. Als es ums eigene Hälschen ging.

Und der Krenz auch.
 
Zu der Zeit war der Staat in der DDR die Sowjetunion.
Die DDR war eben das künstliche Gebilde der Sowjets und der SED, ohne jede Verwurzelung in der ostdeutschen Bevölkerung.

Die SED-Führung war über den weiteren Kurs der Sowjets nach dem Tod Stalins verunsichert. Die Krisenzeichen des Frühjahrs 1953 wurden von ihr gar nicht erkannt. Dass sich Arbeiter und Bauern gegen den Arbeiter- und Bauernstaat erheben könnten, lag für diese nicht im Bereich des Möglichen. Auch das "Krisenmanagement" versagte. Im Juni 1953 zeigte sich, wie klein der Einfluss der DDR-Führung auf das Volk wirklich war. Die kasernierte Volkspolizei fiel als wirksamer Ordnungsfaktor aus. Sie war schlecht ausgebildet. Viele ihrer Angehörigen fühlten sich mit dem System der DDR nicht so verbunden, dass sie wirklich bereit gewesen wären, gegen die Aufständischen vorzugehen. Vor diesem Hintergrund des völligen Versagens der DDR-Führung und der DDR-Sicherheitskräfte nahm die sowjetische Besatzungsmacht die Niederschlagung des Volksaufstandes in die Hand, was nur logisch war, da die Sowjets ja auch eine DDR haben wollten.

Die SED-/DDR-Führung wiederum war mit der sowjetischen Gewaltlösung durchaus einverstanden. Nur so liess sich der Traum der deutschen Kommunisten von einem von Kommunisten regierten deutschen Staat fortsetzen.
 
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