Ravenik
Aktives Mitglied
Welche Quelle soll das behaupten?Nach seiner Rückkehr aus Indien wollte AdG über Arabien und Kathago Rom angreifen.
Über Alexanders weitausgreifende Zukunftspläne im Westen berichteten Diodor (18,4), Curtius Rufus (10,1) und - abweichend - Plutarch, Alexander 68. Rom als spezielles Ziel wird nirgendwo erwähnt.
Mit Alexander dem Großen kann man Pyrrhos nicht vergleichen. Ich frage mich ohnehin, wieso er überhaupt zu den "großen" Feldherren der Antike gerechnet wird. Er konnte Schlachten schlagen, ja, aber (anders als Alexander) nicht mehr. Pyrrhos war, wie Joinville schon angemerkt hat, einfach nur ein Abenteurer. Er stürzte sich von einem militärischen Abenteuer ins nächste, brachte aber nichts zu Ende. Sobald er auf einem Feldzug auf größere Schwierigkeiten stieß, ließ er davon ab und suchte das nächste Abenteuer. Er machte sich auch nie die Mühe, seine Eroberungen zu konsolidieren. Zog er weiter, waren seine Eroberungen bald auch wieder weg. Er war ein reiner Nur-Militär ohne großen Weitblick und ohne Durchhaltevermögen. Am Ende hatte er nichts erreicht als ein ausgeblutetes Epeiros, das unter seinen Nachfolgern zu relativer Bedeutungslosigkeit herabsank.Die römische Legion zu AdG Zeiten war ähnlich der zu Pyrrhus Zeiten 50 Jahre später. Und der- an militärischen Talent und persönlichem Mut mit AdG vergleichbar- hat nur unter grösster Mühe und unter mörderischen Verlusten " noch so ein Sieg und ich bin verloren " zwei mal gewonnen, aber die dritte, entscheidende und letzte Entscheidungsschlacht vollständig verloren.
Auch den Römern kam zugute, dass sich Pyrrhos nach seinen beiden "Pyrrhossiegen" nach Sizilien wandte, was ihnen die Möglichkeit gab, Süditalien zurückzugewinnen.
Falls sie das tatsächlich jemals durften. Bekannt ist der "Privat"-Krieg der Fabier gegen Veii, der mit der fast völligen Auslöschung der Fabier in der Schlacht an der Cremera geendet haben soll. Diodor (11,53) berichtete auch davon, stellte es allerdings als "normalen" Krieg zwischen Rom und Veii dar. Die Sache mit den Fabiern erwähnte er zwar, zeigte sich aber verhalten; der Tod der 300 Fabier werde (nur) von manchen Historikern berichtet. Welche Quellen er meinte und selbst heranzog, wissen wir leider nicht.Sicher ist und wichtig war zumindest, dass patrizische Gentes fürderhin keinen Privatkrieg mehr führen durften.