Ja, das ist richtig und - wie ich meine - auch sehr interessant. Die rumänische Haltung habe ich in Andeutung auf den kriegswirtschaftlich "notwendigen" Westfeldzug angeführt, den "Sitzkrieg" konnte Deutschland schon aus rüstungswirtschaftlichen Aspekten wohl nicht fortführen.
Leider kenne ich dazu keine Literatur, die das näher untersucht. Als Hintergrund wäre nun zu prüfen, wie die rumänischen und sowjetischen Öllieferungen 1940/41 hochgefahren wurden. (Hillgruber: Hitler, König Carol und Marschall Antonescu, bringt die Tonnagen, daneben gibt es noch eine beachtliche Veröffentlichung zu den sowjetischen Lieferungen, Schwendemann, Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion 1939-41).
Die rumänischen Lieferungen erreichten tatsächlich nicht 1940, sondern erst im Verlauf der nächsten Jahre ihre volle Auswirkung. Das Absinken der Bestände wäre schon daraus zT erklärbar.
Wenn man nun die Bestände berücksichtigt, wäre dann nicht wichtig, die der Truppe zugeführten Treibstoffmengen und Einlagerungen (=Abgang der Bestände im Reich) speziell für den Ostfeldzug zu berücksichtigen? Das sind große Mengen. Bis Juni 1941 wurden die Frontbestände für den Rußlandfeldzug aufgebaut, zudem waren die italienischen Zuteilungen aus dem rumänischen Öl beachtlich (die Flotte verlangte Lieferungen für Afrika). MW, aber ich müßte das nachschlagen, gab es eine Tankerroute von Rumänien nach Italien, gegen die britische U-Boote 1941 operierten.