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Wie sah die Rolle der Katholiken in England zur Zeit der Kolonialisierung Amerikas bis zum Unabhängigkeitskrieg aus?
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Wie sah die Rolle der Katholiken in England zur Zeit der Kolonialisierung Amerikas bis zum Unabhängigkeitskrieg aus?
1.Ja, es geht auch um Berufe usw., konnte ein Katholik im alten England so z. B. überhaupt unbeschadet bekennen, welcher Konfession er angehört, oder führte das recht schnell in die Kriminlität?
2.Hab es so bestimmte Berufe, die Katholiken notwendigerweise ergreifen mussten?
3.Warum wanderten nicht mehr Katholiken aus England aus als z. B. Puritaner?
Ein Beruf den man auf jeden Fall nicht ergreifen sollte war der des katholischen Pfarrers: 1698 kam es zum 'Popery Act', der ein Preisgeld von 100 Pfund Sterling für jeden aussetzte, der einen Priester gefangen nahm.
Ich habs grad mal auf Wikipedia nachgelesen:
Der "Popery Act" war etwas erbrechtliches. (wichtig ist das "t" da ziemlich in der Mitte!)
Was Du meinst ist der "Registration Act", kann aber auch von 1705 sein, statt wie bei Wiipedia angegeben 1704.
Es gab zwar ein Kopfgeld fuer (unregistrierte) Priester, allerdings war es geringer. Bischoefe allerdings konnten sich nicht registrieren, brachten aber auch mehr Geld.
Eine schoene Zusammenfassung gibt es hier.
Sorry fuer die Kritik, gerade weil ich ja hier sowenig schreibe.
Haettest Du gar nichts geschrieben, haette ich nichts nachgelesen und wir waeren beide nicht schlauer. :winke:
Die Katholiken hatten verminderte Rechte, welche auch durch die Bill of Rights fixiert wurden.Wie sah die Rolle der Katholiken in England zur Zeit der Kolonialisierung Amerikas bis zum Unabhängigkeitskrieg aus?
[...]
Ich nehme an, es gab eine Art des Geheimkatholizismus, wie es in Österreich zur gleichen Zeit einen Geheimprotestantismus gab.[...]
1. Ja, es war möglich sich der Konfession zu bekennen, aber das ganze auf eigene Gefahr. Es war nicht kriminell Katholik zu sein, aber suspekt, weswegen es eigentlich eher unweise war sich zu offen zu bekennen. Dank Titus Oates war es zwischen 1678 und 1681 ziemlich gefährlich sich in London als Katholik erkennen zu geben, da man Gefahr lief gelyncht zu werden.
Ein Beruf den man auf jeden Fall nicht ergreifen sollte war der des katholischen Pfarrers: 1698 kam es zum 'Popery Act', der ein Preisgeld von 100 Pfund Sterling für jeden aussetzte, der einen Priester gefangen nahm. Andere Berufseinschränkungen gab es für Beamten und Offiziere, auch wenn diese Einschränkungen kurzzeitig unter James II zu Ende des 17. Jahrhunderts aufgehoben wurde, um dann wie @ Neddy schon gesagt hat bis ins 19. Jahrhundert weiter zu gelten.
2. Meines Wissens nach gab es keine Berufe die Katholiken vorbehalten waren, oder die ergriffen werden mussten. Es gab bestimmte Berufe für die verschiedene Konfessionen bekannt waren- Quaker als Kaufleute-, aber mir wäre nicht bekannt, daß es typische "Katholikenjobs" gab, wobei ich mich gerne korrigieren lasse.
3. Sie sind doch nach Maryland ausgewandert. Die Katholiken als "große" Konfessionsgruppe sind in England relativ schnell verschwunden. Das hat sich schon unter Maria I abgezeichnet, der es unmöglich war England zu re-katholizieren, weil die Mehrheit einfach anglikanisch/protestantisch war. Im Vergleich zu den Protestanten waren die Katholiken eine Minderheit, die es geschafft hat sich an entlegenen Orten in Schottland, oder weniger entlegenen Orten in Irland zu halten, aber in England selbst gab es keine Massen von Katholiken.
Puritanisch war unter Cromwell das ganze Land.
Ich hoffe das hilft ein wenig.
Also kann man sagen: Diskriminierung ja, aber Angst um sein Leben haben musste man nur zu einem sehr speziellen Zeitraum und auch dann nicht unbedingt grundlos. Wenn es aus heutiger Sicht natürlich auch pauschalisierend, beleidigend und amoralisch ist, eine ganze Konfession für ein Ereignis verantwortlich zu machen.
Ja, wäre die einfache Antwort auf deine Fragen. Katholiken waren in erster Linie unter dem Landadel verbreitet, und wären als Adelige eher im Oberhaus. Für's Unterhaus kann ich nichts mit Sicherheit sagen.Wie sah es mit dem Parlament aus? Wäre ein Katholik dort denkbar gewesen?
War es Katholiken möglich, Land zu besitzen, nach normaler Sitte zu heiraten und sich auf eigenen Friedhöfen zu beerdigen?
Neugierige Frage: Welche Filme denn? Mir fällt spontan keiner ein, aber das würde mich interessieren. :winke:Naja. Zumindest in einigen Filmen wird der Eindruck erweckt, Katholiken im angelsächsichen Raum wären eher liberaler als konservativ.
Und die Religion war früher schon ein bedeutenderer Aspekt der eigenen Identität als heute.
Könnte Artzt ein typische Job gewesen sein?
Gute Frage, darüber wurden schon Bücher geschrieben. Zu Zeiten Henry VIII. liess es sich ja noch nicht so deutlich erkennen, ob oder nicht Protestantismus sich durchsetzen würde, und im Norden des Landes gab es auch katholische Aufstände. Ganz grob würde ich mal sagen, daß die Ketzerverbrennungen unter Mary I. eine Rolle gespielt haben den Protestantismus zu stärken. Abgesehen davon hat sie den spanischen König geheiratet und damit den Eindruck erweckt, daß England überrannt werde. Elizabeth I. wurde dann mehr oder weniger als protestantische Retterin des Landes angesehen. Meines Erachtens nach kommen hier mehrere Faktoren zusammen.Das scheint mir eher erstaunlich zu sein. Wie ist es England gelungen, das Land so schnell mit Gewald zu protestantiseren?
So wenige haben Elizabeth und Konsorten "überlebt"?Es gibt keine genauen Zahlen, aber ich erinnere mich irgendwo gelesen zu haben, daß sich der Prozentsatz der englischen Katholiken im Laufe des 17. Jahrhunderts zwischen 1 und 5 % der Gesamtbevölkerung belief.
So wenige haben Elizabeth und Konsorten "überlebt"?
Wobei manchmal schwer zwischen einer kritischen Haltung gegenüber den Hannoveranern, Konservatismus oder gar einem katholischen Hintergrund für mich zu trennen ist, wenn ich über die Motivation der Feinde der Londoner Regierung lese. (z.B. in "Tom Jones":still
Beim Adel war der Prozentsatz allerdings noch deutlich höher.Es gibt keine genauen Zahlen, aber ich erinnere mich irgendwo gelesen zu haben, daß sich der Prozentsatz der englischen Katholiken im Laufe des 17. Jahrhunderts zwischen 1 und 5 % der Gesamtbevölkerung belief.
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