Seefestung Helgoland

Fazit: die gewaltige Haubitzbatterie war nach der Entfestigung 1918-22 in den ewigen Jagdgründen.
hier ein französischer Helgoland-Plan von 1916 mit Legende und extra Querschnitt der Haubitzbatterie
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Von der ersten "Raumanlage", also den mehrgeschossigen unterirdischen Anlagen, weiß die Karte nichts, sie verzeichnet nur den Tunnel vom Unter- zum Oberland.
 
Weniger bekannt ist, dass die massive Batterie von Schröder (Nordgruppe) ebenfalls mit Unmengen Munition verfüllt und gesprengt wurde 1947, wobei ein ebenfalls auffallend großer Sprengtrichter entstand, aber nicht so tief wie an der Südspitze
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im oben zitierten Beitrag #30 ist eine Kartenskizze nebst Fotos des Sprengtrichters der Batterie von Schröder (ehemals Nordgruppe), das historische Luftbild zeigt die massive Anlage sehr schön von Nordwesten her (man kann oben den Lummenfelsen ungefähr sehen, unten rechts käme gleich die "lange Anna")
 
Neuigkeiten von der Festung Helgoland!

1. Unterlandstollen
Dieser im Felshang parallel zur Bremer Straße verlaufende Luftschutzstollen soll noch dieses Jahr für Publikum geöffnet werden, die museale Herrichtung schreitet voran; der Eingang wird beim Fahrstuhl Uner-Oberland sein.
2. "Hotel-Bunker" namenloser Stollen
Gehört wohl dem Hotel Rickmers, unlängst für Ausstellungen verwendet.

Auf der Karte befindet sich der namenlose Stollen (Hotelbunker) gleich oberhalb des Binnenhafens und verläuft unter dem riesigen Sprengtrichter der Raumanlage (!)
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Noch eine bedauerliche Neuigkeit:
Helgoland: Felsbrocken von Klippe abgebrochen

Vom Klippenweg auf dem Oberland konnte man zum Aussichtspunkt "Georg sein Keller" ein paar Treppenstufen hinabsteigen, das ist nicht mehr möglich: von oben abgesperrt wegen Erdrutsch.
Zugleich bedroht der Erdrutsch einen der beiden übrig gebliebenen (nicht gesprengten) betonierten Unterstände: auf dem Foto im verlinkten Artikel sieht man, dass unter dem Unterstand alles am wegbrechen ist... ein Desaster.
(ob die nur vom Felswatt unten zugängige Höhle auch betroffen ist, weiß ich nicht)
 
2. "Hotel-Bunker" namenloser Stollen
Gehört wohl dem Hotel Rickmers, unlängst für Ausstellungen verwendet.
Bei diesem Stollen handelt es sich um einen Nachkriegsbau aus der Zeit des Wiederaufbaus auf Helgoland. Teils in Stollen geführt, teils oberirdisch lief hier eine Versirgungs(klein)Bahn vom Hafen durch den Sprengtrichter ("Kringel", Mittelland) hoch Richtung Leuchtturm.
 
Es gibt einen kurzen Film, ca 10min, der während der Entfestigung 1920-22 Helgolands aufgenommen wurde. Man sieht u.a., wie die Stahlpanzerung eines Geschützes der Haubitzenbatterie mit einem Schweißbrenner aufgeschnitten wird - ich weiß aber nicht, ob man diesen verlinken darf.
 
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