Ich habe mal in einem anderen Forum einen Serienkiller vorgestellt. Da es irgendwie passt stell ich den Text hier auch mal ein.
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Karl Denke, (* 12. August 1870 in Oberkunzendorf bei Münsterberg in Schlesien; † 22. Dezember 1924 in Münsterberg)
Karl Denke siedelte im Alter von 10 Jahren mit seinen Eltern nach Münsterberg um.
Seinen letzten Wohnsitz hatte er in der Teichstrasse Nr.10, in der er auch seine Taten beging.
Ob Denke vorher in einer anderen Straße wohnte ist zurzeit nicht überliefert, - hat aber auch nichts mit dem geschichtlichen Hintergrund zu tun.
Er lebte sehr zurückgezogen in einem Häuserdrittel und galt im Ort als schrulliger alter Kauz, dem man aber nichts böses zutraute. Vielmehr war er als Wohltäter bekannt, da er immer eine warme Mahlzeit für Wandergesellen und Obdachlose über hatte. Auch in der evangelischen Kirchengemeinde war ein sozial eingebunden und verrichtete dort in der Zeit von 1893 bis 1895 die Arbeit des Bälgetreters und Kreuzträgers. Im Jahr 1906 kam es dann aber wohl zu einem Bruch mit der Gemeinde. Denke zahlte keine Kirchensteuer mehr und sah sich selber als, aus der Kirche ausgetreten an. Leider sind keine Gründe für diesen Bruch seiner alten Gewohnheiten bekannt. Ebenso wenig ist bekannt ob er offiziell aus der Kirche ausgetreten ist, oder einfach nur die Zahlung der Kirchensteuer einstellte.
Wenn wir uns diese Fakten anschauen, kann man wirklich nicht erahnen welche Gräueltaten sich hinter der Fassade des alten, schweigsamen, vielleicht etwas schrulligen, Wohltäters abspielten. Karl Denke hatte übrigens die weniger passenden Beinamen, "Vater Denke" oder "Pappa Denke"
Wer weiß was noch alles passiert wäre, - und wie die Geschichte ausgegangen wäre, wenn nicht durch Zufall seine Tarnung aufgeflogen wäre.
Ein armer Handwerksbursche sprach bei Denke vor und fand wohl auch ein offenes Ohr.
Als kleine Gegenleistung sollte jener Handwerksbursche einen Brief schreiben, den Denke diktierte. Dies soll im übrigen seine Masche gewesen sein. Er gab sich als unbeholfen, stark kurzsichtig, oder er könne weder lesen noch schreiben. Die Hilfsbereitschaft, seiner späteren Opfer, beim vorlesen oder erstellen von Schriftstücken nutzte er gnadenlos aus.
Aber zurück zu jenem besagten Burschen. Beim diktieren des Briefes, der mit dem Wortlauf „Du dicker Wanst“ begann, wurde der Handwerker stutzig und wollte sich vergewissern ob er dies dann wohl richtig verstanden habe. Dies stutzen rettete ihm das Leben. Aus den Augenwinkeln sah er gerade noch wie Denke mit einer Spitzhacke zuschlagen wollte und konnte so im letzten Augenblick den Oberkörper weg-drehen. Der Schlag verletzte ihn aber dennoch an der Schläfe, war aber nicht lebensbedrohend sondern vielmehr eine etwas tiefere Schramme.
Seine Mordpläne fehlgeschlagen, sah Denke Rot. Es kam zu einem Handgemenge in dem er sich rasend und außer sich, an sein Opfer klammerte. Dem körperlich klar überlegenen Handwerksburschen war es nicht möglich diesem alten Mann Herr zu werden. In seiner Not rief er lautstark um Hilfe. Das Getöse des Kampflärms tat sein übriges. Neugierige Nachbarn kamen zur Hilfe und konnten die Situation erst nicht einordnen. Da kämpfte, ein ihnen unbekannter junger kräftiger Mann, mit „ihrem“ alten Vater Denke.
Nur mit Mühe konnten sie die Kampfhähne trennen. Der Handwerksbursche berief sich sofort auf seine Unschuld und gab sich als Opfer zu erkennen. Anders als Denke, - der saß still am Tisch und hatte das reden offenbar verlernt. Er saß mit gerötetem, verzerrtem Gesicht und stier starrem Blick da, knirschte mit den Zähnen und wurde von Zuckungen, die über den ganzen Körper liefen, geschüttelt.
Jetzt stellt sich die Frage ob es sich hierbei einfach nur um grenzenlose Wut, einem Anfallsleiden oder eine Krankheit – bedingt durch Denkes Kannibalismus – handelte.
Da die ganze Sachlage auf jeden Fall unklar war wurde die Polizei hinzugezogen und der Anfang vom Ende begann. Da Denke sich zu dem Vorfall immer noch nicht äußerte, der Handwerksbursche sich als Opfer ausgab und die Nachbarn auch nicht zur Klärung beitragen konnten, wurden Denke und das Opfer erst einmal mit auf das Revier genommen und interniert. Karl Denke erhängte sich in seiner Zelle, noch bevor er ein erstes Mal vernommen werden konnte.
Interessant ist soweit, das die Polizei eigentlich immer noch nicht gegen Denke ermittelte.
Zu einer Nachschau in Denkes Wohnung kam es nur, weil die Bestattungskosten geklärt werden mussten. Die Angehörigen weigerten sich die Kosten zu übernehmen und somit sollte der Hausstand von Denke in Augenschein genommen werden um eventuell so eine Kostendeckung zu erzielen.
Die ersten Funde, die bei der Hausdurchsuchung gemacht wurden, waren Knochen und Fleischstücke. Letztere lagen in einem Holzschaff in einer Salzlösung (um sie haltbar zu machen). Es waren fünfzehn Stücke mit menschlicher Haut.
In drei mittelgroßen Töpfen fand sich in einer Sauce, die das Aussehen von Sahnesauce hatte, gekochtes Fleisch, zum Teil mit Haut bedeckt, an welcher menschliche Haare nachgewiesen werden konnten. Innen war das Fleisch zart rosa. In einem Topf war nur noch die halbe Portion vorhanden. Den übrigen Teil soll Denke, oder der Handwerksbursche kurz vorher gegessen haben. Im dritten Topf lagen in einer gallertartigen Masse zahlreiche Hautstücke von Menschen und Teile der großen Körperschlagader. In einer Schüssel auf dem Tisch seines Zimmers stand Fett von Bernsteinfarbe, das große Ähnlichkeit mit Menschenfett hatte. Der biologische Nachweis ergab ein schwach-positives Resultat für das Vorhandensein menschlichen Eiweißes.
Weiterhin wurde eine ganze Zahnsammlung gefunden. Es sind im ganzen 351 Zähne gefunden worden. Aufbewahrt wurden sie in zwei Blechschachteln mit der Aufschrift „Salz“ und „Pfeffer“
Anhand der gefundenen Knochen und Zähne kann man nachweisen das der Serienkiller mindestens 20 Menschen ermordet hat. Die Dunkelziffer ist unbekannt, aber man kann davon ausgehen das sie wesentlich höher war.
Aber nicht nur das Denke seine Opfer verspeist hat, er hat aus ihren Körpern auch makabere Dinge des täglichen Gebrauchs hergestellt. Es wurden in der Wohnung drei Paar aus menschlicher Haut gefertigter Hosenträger gefunden. An einem Teil ist deutlich zu sehen, daß er über beide Brustwarzen, die gut sichtbar sind, geschnitten worden ist. Außer Hosenträgern hat Denke auch Riemen aus Menschenhaut geschnitten, diese als Schuhriemen benutzt und zum Teil dazu gebraucht, zahlreiche Wäschestücke und Lumpen zusammen zubinden.
Über die grausamen Taten von Karl Denke wurden Gedichte und Lieder verfasst. Eins davon habe ich im Internet gefunden.
Münsterberg, du schönes Städtchen,
Münsterberg, du schöne Stadt,
Drinnen wohnte Meister Denke,
Der so viel geschlachtet hat.
Schöne junge Handwerksburschen
Lud er sich zum Schreiben ein
Und in schöne neue Fässer
Pökelte er sie alle ein.
Jüngst da kam ein Handwerksbursche,
Bittet um ein Stückchen Brot,
Denke lud ihn ein zum Schreiben,
Schlagen wollte er ihn tot.
Doch der Ärmste, der durchschaute
Diesen frechen Mörderplan,
Und mit angehacktem Schädel
Griff er diese Bestie an.
Doch dem armen Handwerksburschen
Glaubt die Polizei kein Wort,
Sondern steckt den armen Sünder
An den wohlverdienten Ort.
Hätt? sich Denke nicht erhangen,
Weiter ging die Pökelei,
So jedoch kam man dahinter,
Und der Schleier riß entzwei.