Nach dem Zerfall des Kalifates von Córdoba ist al-Andalus in eine Menge von Kleinkönigreichen zerbrochen, die sogenannten taifas. Córdoba selbst wurde zur "Republik". Es gab dabei drei Fraktionen: arabischer und arabisierter Adel (etwa die 'Abbādiden (Banū 'Abbād) in Sevilla oder die Bakrīden in der Algarve), die Berber, welche anfangs noch die Banū Ḥammūd als neue Kalifendynastie unterstützten, die sich aber vor allem gegen Sevilla nicht durchsetzen konnte. Dazu gehörten einige Kleinkönigreiche im Bereich Cádiz, Málaga und Granada, wobei Sevilla die nach al-Andalus importierten Konflikte zwischen Zanāta und Ṣanhāǧa geschickt ausnutzte (Algeciras und Málaga wurde von den Ḥammūdiden gehalten, mehrere Kleinstädte, wie Ronda und Medina Sidonia von Familien der Zanāta und Granada von den Banū Zīrī, aus der Stammesföderation der Ṣanhāǧa oder Ṣinhāǧa). Nachdem also Sevilla Algeciras erobert hatte und Bādis ibn Zīrī den "Kalifen" in Málaga hatte vergiften lassen, lud al-Mu'tadid ibn 'Abbād die mit ihm verbündeten Zanātafürsten ein, um einen Krieg gegen die Ṣinhāǧa, also die Zīrīden zu führen, verließ dann im Nebel den ḥammām und ließ die Verbündeten darin einmauern und ordentlich anheizen. Die überlebenden Zanāta-Krieger flohen dann nach Granada, wo sie das Heer der Zīrīden auffüllten, Sevilla verleibte sich dagegen die bis dahin von den Zanāta gehaltenen Städte ein.
Im Osten von al-Andalus hatte dann die dritte große Gruppe ihre Machtbasis, die ṣaqāliba, also Slawen. Ob sie ethnisch immer dieser Herkunft hatten, ist unklar, aber in al-Andalus unterschied man zwischen hell- und dunkelhäutigen Sklaven. Die hellhäutigen Sklaven waren die ṣaqāliba, was eigentlich ein Ethnonym ist, die dunkelhäutigen Sklaven waren die 'abīd, das ist der Plural von 'abd ('Diener', 'Knecht', wie in 'Abdallāh, 'Abd-al-Malik, auch hebräisch 'ebed, biblischer Name Ebed Melech ist dasselbe, wie 'Abd-al-Malik). Die ṣaqāliba werden häufig auch unter die Dynastie der 'Āmiriden subsumiert. Letztendlich handelte es sich um die 'āmiridische Funktionselite. Al-Manṣūr (Abū ʿĀmir Muḥammad b. ʿAbd Allāh b. Abī ʿĀmir) war als ḥāǧib (Großwesir) ziemlich skupellos und hatte unter dem Kalifen al-Ḥakam II. seine Machtbasis ausgebaut und den ǧund, das arabische Heer, das sich aus der Bevölkerung rekrutierte (ähnlich europäischer Feudalstrukturen) durch Söldner aus Nordafrika (daher der importierte Konflikt aus Nordafrika zwischen Zanāta und Ṣanhāǧa) und Sklavenarmeen ersetzt. Auch die Verwaltung wurde durch Sklaven übernommen. Als nun al-Ḥakam II. gestorben war, ging al-Manṣūr hin und ließ einige Leute, die seine Macht gefährden konnten, aus dem Weg räumen, z.B. seinen eigenen Schwiegervater, der ein umayyadischer General war. Auch verschiedene Personen aus der Kalifenfamilie, damit er den minderjährigen Hišām investieren konnte. Hišām war bald alkoholabhängig und blieb so zeitlebens eine willfährige Marionette in den Händen al-Manṣūrs und seiner Söhne. Nur der jüngere Sohn überzog das Spiel, indem er Hišām dazu brachte, ihm den Kalifentitel zuzuerkennen. In dieser Situation kam es zum Aufstand der Córdobeser und zum Bürgerkrieg, der als fitna barbariyya, als berberischer Streit in die andalusische Geschichte einging. Das Ende vom Lied war, dass zwar die eigentliche Dynastie der 'Āmiriden nicht mehr Bestand, aber die durch sie eingesetzten
ṣaqāliba als Funktionselite in Heer und Verwaltung weiterexistierten und viele dieser Männer den Namenszusatz al-'Āmirī trugen, so ähnlich, wie wir Jehosef ben Mattitjahu als Flavius Josephus kennen.
Die meisten dieser ṣaqāliba waren entmannt worden, aber nicht alle. So waren die meisten der Ṣaqlabī-Taifas recht kurzlebig. Wir wissen aber z.B. von al-Muğāhid al-'Āmirī, dem König von Dénia, dass er eine christliche Frau und mit dieser einen Sohn hatte. Seine Kollegen, welche in einem Doppelkönigtum über Valencia herrschten (sie waren ursprünglich Beamte, welche für die Wasserversorgung der Stadt zuständig gewesen waren), starben dagegen ohne Nachkommen und Valencia wurde anderweitig erobert. Bei Almería haben wir eine Folge von drei ṣaqāliba, Atlah, Ḫayrān al-'Āmirī und Zuhayr, bei Ḫayrān und Zuhayr nimmt man an, dass sie Brüder waren oder Gefährten. Aber nachdem diese Generation sich biologisch erledigt hatte, war es aus damit.
Außer an dem dynastischen al-'Āmirī erkennt man ṣaqāliba noch daran, dass ihre Namen isoliert wiedergegeben werden (also ohne ein ibn/ben, da es keine Familie/keinen Vater gibt) oder an einer ethnienkennzeichnenden nisba: aṣ-Ṣaqlabī (der Slawe) bzw. den Freigelassenenstatus kennzeichnenden laqab: al-Fata (das würde etwa dem lateinischen libertus entsprechen).