sog. "letzter Kreuzzug" bzw. Schlacht bei Nikopolis

Naja die Verlustrechnung bestand darin das 300 Jahre lang keine wirkliche Kontrole über den Balkan herschte.

Der Balkan relativ unwirtschaftlich war (kein "echter" Türke wollte zu den Schweinezüchtern nach Bulgarien. Wenn einer mal die "Arschkarte" gezogen hatte und zum Belgrader, Skaderer oder einem sonstigen Pashaluk geschickt wurde war das erste was er machte tonenweiße Gold der Porta zu schicken das er wieder raus kommt.
Das unwirtschaftlichste Gebiet Bosnien wurde von Anfang an den dortigen Muslimen überlassen.

Die Andauernden blutigen Aufstände vom Banater Aufstand bis zum 1 Balkankrieg.
Die andauernde Unterstützung für die Österreicher trotz schlechterer Bezahlung der christlichen Völker.

Grundsätzlich muss erwähnt werden das Osmanische Reich diese Entwicklung der Vertreibung mitwirkte indem es die "Rückholung" organisierte.
 
Wenn keine Kontrolle über einen langen Zeitraum über den Balkan geherrscht hätte, dann hätten die Osmanen wohl kaum tausende Moscheen, hunderte Bäder und Karawansereien/Märkte, Universitäten, Schulen, Brücken, usw. errichtet.

Du wirfst hier die Jahrhunderte durcheinander. Was für einen Pascha gegen Ende des Osm. Reiches gelten könnte, muss nicht auch Jahrhunderte zuvor gelten.

Und du solltest nicht die letzten Dekaden der Geschichte des Balkans zurück auf die Jahrhunderte zuvor projizieren. Gerade Bulgarien war mit am stärksten osmanisiert, türkisiert und von
Türkstämmigen durchsiedelt. Das hatte aber nichts mit "unwirtschaftliche Gebiete" usw. zu tun.

Und zur Produktivität - es gab durchaus Regionen des Balkans, die anderen Regionen des OR in nichts nachstanden.

siehe unter anderem hier:
Metin M. Coşgel: Agricultural Productivity in the Early Ottoman Empire. University of Connecticut revised October 2005.
"The results suggest that Ottoman agriculture in the fifteenth and sixteenth centuries had achieved levels of labor productivity that compared favorably even with most European countries circa 1850."

Die Ergebnisse legen nahe, dass die osm. Landwirtschaft im 15. und 16. Jh. ein Niveau an Produktivität erreichte, welches mit den meisten europäischen Ländern 1850 vergleichbar war.

Die Vertreibungen der Muslime ging vor allem von dortigen Christen, bzw. den Regierungen aus, die Osmanen hätten gerne auf die Fluten an Flüchtlingen verzichtet, gingen doch aus diesen Strömen Hungersnöte hervor, starke innere Spannungen, starke Vergrößerung der Armut, usw. Die Dimensionen waren um ein vielfaches größer, als z.B. die deutschen Flüchtlingsströme nach dem 2. Weltkrieg, um einmal die Dimensionen dieses Leides zu verdeutlichen, aber dieses ist ein anderes Thema und wir haben dazu schon einen Thread, wo ich auch Zahlen postete, wo man sehen kann, dass ein sehr großer Teil der späteren türk. Bevölkerung aus ehemaligen Flüchtlingen bestand.
 
Wie ich weiß musste jede Regierung am Balkan die Flüchtlinge Freikaufen.
Ich hab nicht mehr die Zahl selbst im Kopf.

Apropo eine Moschee kann auch ein regionaler Herrscher machen.

Es bleibt noch immer der Fakt das der Balkan und Ungarn als Region extrem Aufstandsgefärdet waren.

Der brutalste und mit den meisten Toten verbundene Aufstand in Serbien war der Banater Aufstand. Der ereignete sich gegen Ende des 16 Jahrhunderts.

Also lange Zeit vor deinen letzten Jahrzehnten osmanischer Herrschaft.

Demografisch war es eine Kasatrofe gefolgt von der Auswanderung nach dem großen osmanisch österreichischen Krieg welcher große Teile des Balkans entvölkerte.
 
Hej wollen sie mich verarschen.

Sie haben doch behauptet das die Türken die Serben ausrotten wollten.

Wo habe ich denn das behauptet?

Meine Behauptung ist vielmehr diese:

...Sich eben dieser Macht anzuschließen, die dein eigenes Volk, deine Fürstentümer vor gerade mal 7 Jahren (Schlacht auf dem Amselfeld) auszurotten suchte. So die serbische Geschichtsschreibung.


Wollten die Osmanen jemals ein Volk ausrotten ist eine Frage wie gibt es Gott nicht zu beantworten.

Und wieso beantworten Sie diese frage dann? Hätten Sie Ihre Antwort auch dann revidiert, wenn ich nicht Nachweise dafür verlangt hätte?

Es gab den Armeniergenozid das ist der einzige welcher mir einfällt aber der ist erst am Ende des OR begangen worden.

Aber das hat mit dem späten Mittelalter nichts zu tun.

Egal, ob es welche Völkermorde gab oder nicht. Mir ging es nur darum, klarzustellen, dass hier Behauptungen aufgestellt werden, die argumentativ nicht haltbar sind.

Nichts für ungut.
 
zoki, demographisch gab es Zeiten des Bevölkerungswachstums, und demographischer Einbrüche, dieses hatte aber weniger mit osm. Herrschaft zu tun, sondern mit der Pest, oder Hungersnöten, oder allgemeinen Geburtenratenschwankungen in ganz Europa, oder innerer Instabilität, z.B. durch marodierende Banden, also mangelnder osman. Ordnungsmacht.

Aber lass uns hier lieber über die Schlacht reden.
 
zoki, demographisch gab es Zeiten des Bevölkerungswachstums, und demographischer Einbrüche, dieses hatte aber weniger mit osm. Herrschaft zu tun, sondern mit der Pest, oder Hungersnöten, oder allgemeinen Geburtenratenschwankungen in ganz Europa, oder innerer Instabilität, z.B. durch marodierende Banden, also mangelnder osman. Ordnungsmacht.

Aber lass uns hier lieber über die Schlacht reden.


Nur ein letzter Komment.

Nach dem großen türkisch osmanischen Krieg ist fast gesamt Centralserbien über die Donau nach Ungarn und Kroatien geflüchtet.

Dannach war gut 100 Jahre lehre zwischen Donau und Kosovo.

Zur Schlacht ist alles gesagt worden.
 
zoki, dass ist schon besser von dir, du gehst auf einen bestimmten Zeitabschnitt, und eine bestimmte Region innerhalb des Balkans ein, statt zu generalisieren, á la "der Balkan hat eine demographische Katastrophe erlebt." Nun könnte man noch auf die 100 Jahre Leere eingehen, aber hier besser nicht. Wurde glaube ich auch schon mal im Forum thematisiert.
 
zoki, dass ist schon besser von dir, du gehst auf einen bestimmten Zeitabschnitt, und eine bestimmte Region innerhalb des Balkans ein, statt zu generalisieren, á la "der Balkan hat eine demographische Katastrophe erlebt." Nun könnte man noch auf die 100 Jahre Leere eingehen, aber hier besser nicht. Wurde glaube ich auch schon mal im Forum thematisiert.

Eine Allgemeinisierung wollte ich nie abgeben.

Tut Leid wenn es so rüberkam.
 
Christliche serbische und albanische Fürsten kämpften auch als Vasallen schon in der Schlacht auf dem Amselfeld.

Also warum ist diese Schlacht was besonderes chino.

Wenn sie Beweise verlangen, dann sollten sie wissen das man über diese Schlacht nur durch hundertmaliges erzähltes und wiederneuaufbereitete Berichte etwas erfahren kann.
 
Zoki, es gibt eine bis heute bestehende Türkische Minderheit in Bulgarien.Das Zentrum dieser Bevölkerungsgruppe ist Kricaali.....Muslime die eine Slawische Sprache sprechen sind in Bulgarien die Pomaken.
Daneben gibt es auch Roma die Muslime sind.
Tüken wurden gezielt in Bulgarien,und um Üsküb (Skoplje) angesiedelt.
Und Türkische Paschas gab es sehr wohl........siehe auch in Ungarn.
Alo freigekauft hat sich da keiner.
 
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