W
Weirich
Gast
Das sehe ich etwas anders, sollen sich Juristen dazu äußern.
Ja, das ist richtig. Soweit ich mich erinnere, fand deshalb auch vor Jahren ein Besuch von Harris in der BRD nicht statt, weil man seine Verhaftung durch deutsche Behörden befürchtete (nein, keine Quelle hierfür).
Im Endeffekt stellen solch drastische Maßnahmen militärischer Natur wie der Bombenangriff auf Dresden oder auch die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki einen Zwiespalt dar: Zum einen die vielen zivilen Opfer, zum anderen die zu erwartenden Opfer bei einer (längeren) Fortführung des Krieges. Gerade in Japan wäre der Krieg wohl noch einige Zeit länger (und verlustreicher) verlaufen, besonders für die alliierten Soldaten.
Jedenfalls sind die Namen der jeweiligen Piloten nicht mit dem Begriff Sündenbock in Verbindung gebracht worden, vielmehr die kommandierende Generalität, die den von ziviler Seite erteilten Auftrag ausführen ließ.
Anderseits hat Wehrmacht im Polen schon seit ersten Tage Zivilisten gemordet. Ich denke, das war das Problem der bewaffneten Dreckkerle, die geglaubt haben, dass jetzt alles Strafflos ist.
Es besteht ein Unterschied zwischen der Wehrmacht und etwa der SS, dies bitte berücksichtigen und nicht pauschalisieren. Zudem war dies nicht das Werk Einzelner vor Ort, sondern wurde von oben direkt angeordnet.