"Wuthering Heights" David Skynner, 1998
Dies ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Emily Brontë. Eine Inhaltsangabe zum recht komplexen Roman findet man hier: Sturmhöhe ? Wikipedia
Die Verfilmung hält sich auch, soweit ich das beurteilen kann, recht gut an die Vorlage, auch wenn vieles gerafft wurde, so dass Figuren wie die Mr. Lockwood (Peter Davison) ein bisschen anders rüber kommen.
U.a. durch die Straffungen scheint es so, als ob die Bewohner von Thrushcross Grange und Wuthering Heights scheinbar fast nichts außer ihrem Gefühlsleben zu tun haben. Äußerst ungelungen wirkt die Besetzung. Der 33-jährige Robert Cavannah und die 37-jährige Orla Brady sollen Teenager (1784, als Catherine stirbt, soll sie laut Roman erst 19 sein!) darstellen, was nunmal vollkommen unglaubwürdig wirkt, weil man ihnen das dargestellte Alter überhaupt nicht abnimmt. Crispin Bonham-Carter wirkt inmitten dieser Hauptdarstellerriege noch am ehesten angemessen zu seiner Rolle. Wenn offensichtliche Mitdreißiger wie Kinder oder Jugendliche herumtollen und Vogelnester ausnehmen, dann fängt es bei mir an, dass ich kaum noch die Handlung nachvollziehen kann.
Weil die Handlung so hopplahopp durch die ersten Jahre geht, kann man Heathcliffs Hass auf Hindley (Ian Shaw) auch nicht so ganz nachvollziehen. Überhaupt muss ich zugeben, dass mir die Handlung irgendwann zu unplausibel wurde. Das mag am Stoff liegen, wo ja sämtliche Konstelationen schon sehr bemüht wirken (Heathcliffs "Plan" würde ja nicht aufgehen, wenn nicht zufällig aus allen Verbindungen (Hindley/Frances, Catherine/Edgar, Heathcliff/Isabella) exakt ein Kind hervorginge). Überhaupt wirkt die Gegend um Wuthering Heights ein Raum ohne jegliche Rechtsordnung, wo die Obrigkeit nicht wegen Hindleys Trunksucht - und gegen Heathcliffs Schuld daran - und auch nicht wenn es zu Gewalt (Schlägerei zw. Hindley und Heathcliff, Schüsse) kommt oder ein Pferd durch Heathcliff gestohlen wird, eingeschritten wird.
In gewissem Maße gibt es Parallelen zu zwischen "Wuthering Heights" und "Caleb Williams" (1980) ("Todliches Geheimnis") u.a. durch die gleiche Handlungszeit, ein überwiegend komplexes Geflecht aus Rachebeziehungen, familiären Banden - allerdings ist "Caleb Williams" deutlich spannender, psychologischer und auch von der Aussage her m.E. tiefer, zumal die Besetzung der Verfilmung intensiver spielte.
Die Kostüme fand ich ganz gut mit der Ausnahme, dass es scheint, als würde sich die Kleidung zwischen ca. 1780 und 1801 nicht geändert haben. Ein bisschen schade ist auch, dass die Rollen oftmals keinerlei Accessoires wie Uhren, Hauben etc. haben.
Am besten haben mir Ian Shaw und Crispin Bonham-Carter gefallen. Polly Hemingway (Callebs Mutter in "Tödliches Geheimnis) hat mir hier als Nelly Dean nicht so auffällig gespielt.
Die Handlungsorte fand ich recht schön, vor allem die Grange, während Wuthering Heights einfach wie ein heruntergekommener Bauernhof aussah (und es damit wirkte als ob Edgar Linton eine Bäuerin heiratet... feif
Das laufende Rumgejammer machte den Film auf die Dauer schwer erträglich. Von daher war ich andererseits auch froh wegen der Straffungen.
Insgesamt 4 von 10 Herzschmerztränchen... Die meisten Abzüge wohl durch die Besetzung etc..
Dies ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Emily Brontë. Eine Inhaltsangabe zum recht komplexen Roman findet man hier: Sturmhöhe ? Wikipedia
Die Verfilmung hält sich auch, soweit ich das beurteilen kann, recht gut an die Vorlage, auch wenn vieles gerafft wurde, so dass Figuren wie die Mr. Lockwood (Peter Davison) ein bisschen anders rüber kommen.
U.a. durch die Straffungen scheint es so, als ob die Bewohner von Thrushcross Grange und Wuthering Heights scheinbar fast nichts außer ihrem Gefühlsleben zu tun haben. Äußerst ungelungen wirkt die Besetzung. Der 33-jährige Robert Cavannah und die 37-jährige Orla Brady sollen Teenager (1784, als Catherine stirbt, soll sie laut Roman erst 19 sein!) darstellen, was nunmal vollkommen unglaubwürdig wirkt, weil man ihnen das dargestellte Alter überhaupt nicht abnimmt. Crispin Bonham-Carter wirkt inmitten dieser Hauptdarstellerriege noch am ehesten angemessen zu seiner Rolle. Wenn offensichtliche Mitdreißiger wie Kinder oder Jugendliche herumtollen und Vogelnester ausnehmen, dann fängt es bei mir an, dass ich kaum noch die Handlung nachvollziehen kann.
Weil die Handlung so hopplahopp durch die ersten Jahre geht, kann man Heathcliffs Hass auf Hindley (Ian Shaw) auch nicht so ganz nachvollziehen. Überhaupt muss ich zugeben, dass mir die Handlung irgendwann zu unplausibel wurde. Das mag am Stoff liegen, wo ja sämtliche Konstelationen schon sehr bemüht wirken (Heathcliffs "Plan" würde ja nicht aufgehen, wenn nicht zufällig aus allen Verbindungen (Hindley/Frances, Catherine/Edgar, Heathcliff/Isabella) exakt ein Kind hervorginge). Überhaupt wirkt die Gegend um Wuthering Heights ein Raum ohne jegliche Rechtsordnung, wo die Obrigkeit nicht wegen Hindleys Trunksucht - und gegen Heathcliffs Schuld daran - und auch nicht wenn es zu Gewalt (Schlägerei zw. Hindley und Heathcliff, Schüsse) kommt oder ein Pferd durch Heathcliff gestohlen wird, eingeschritten wird.
In gewissem Maße gibt es Parallelen zu zwischen "Wuthering Heights" und "Caleb Williams" (1980) ("Todliches Geheimnis") u.a. durch die gleiche Handlungszeit, ein überwiegend komplexes Geflecht aus Rachebeziehungen, familiären Banden - allerdings ist "Caleb Williams" deutlich spannender, psychologischer und auch von der Aussage her m.E. tiefer, zumal die Besetzung der Verfilmung intensiver spielte.
Die Kostüme fand ich ganz gut mit der Ausnahme, dass es scheint, als würde sich die Kleidung zwischen ca. 1780 und 1801 nicht geändert haben. Ein bisschen schade ist auch, dass die Rollen oftmals keinerlei Accessoires wie Uhren, Hauben etc. haben.
Am besten haben mir Ian Shaw und Crispin Bonham-Carter gefallen. Polly Hemingway (Callebs Mutter in "Tödliches Geheimnis) hat mir hier als Nelly Dean nicht so auffällig gespielt.
Die Handlungsorte fand ich recht schön, vor allem die Grange, während Wuthering Heights einfach wie ein heruntergekommener Bauernhof aussah (und es damit wirkte als ob Edgar Linton eine Bäuerin heiratet... feif
Das laufende Rumgejammer machte den Film auf die Dauer schwer erträglich. Von daher war ich andererseits auch froh wegen der Straffungen.
Insgesamt 4 von 10 Herzschmerztränchen... Die meisten Abzüge wohl durch die Besetzung etc..