Aquino
Mitglied
Nur um den "ungesalzenen Haferbrei" anständig einzuordnen...
Dieser geht primär auf die populäre Vorstellung zurück dass sich die "Bauern" des (Spät)Mittelalters weder Salz noch Fleisch, Eier und Geflügel so richtig leisten könnten... was schon mal physikalisch komplett unmöglich ist, denn die tägliche Salzzufuhr ist für den Menschen lebensnotwendig. Auch die Idee dass Bauern, welche Landwirtschaft und Tierhaltung betrieben haben, sich ihre eigenhändig hergestellten Produkte aber nicht leisten konnten, kratzt gleichermaßen an der physikalischen Realität und zwar in Bezug auf den täglichen Kalorienverbrauch den man selbst in modernen Zeiten als Landwirt hat. Wenn die Bauern "alles an die Grundherren abgeben müssten" und nur soviel behielten dass es zum blanken Überleben gerade so ausreichte, wir erklärt sich denn der archäologisch und historisch belegte Bevölkerungswachstum des Hoch- und Spätmittelalters?
Der ungesalzene Haferbrei ist aber beileibe nicht das einzige Klischee was sich mit der physikalischen Realität so richtig beißt
Dieser geht primär auf die populäre Vorstellung zurück dass sich die "Bauern" des (Spät)Mittelalters weder Salz noch Fleisch, Eier und Geflügel so richtig leisten könnten... was schon mal physikalisch komplett unmöglich ist, denn die tägliche Salzzufuhr ist für den Menschen lebensnotwendig. Auch die Idee dass Bauern, welche Landwirtschaft und Tierhaltung betrieben haben, sich ihre eigenhändig hergestellten Produkte aber nicht leisten konnten, kratzt gleichermaßen an der physikalischen Realität und zwar in Bezug auf den täglichen Kalorienverbrauch den man selbst in modernen Zeiten als Landwirt hat. Wenn die Bauern "alles an die Grundherren abgeben müssten" und nur soviel behielten dass es zum blanken Überleben gerade so ausreichte, wir erklärt sich denn der archäologisch und historisch belegte Bevölkerungswachstum des Hoch- und Spätmittelalters?
Der ungesalzene Haferbrei ist aber beileibe nicht das einzige Klischee was sich mit der physikalischen Realität so richtig beißt