Isleifson
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Was soll taxo mit *blaros zu tun haben?
Wie wäre dann das german.Etymon für taxo?
Columbus landete am 12. Oktober auf Guanahani (San Salvador). Dieser Tag gilt als Tag der Entdeckng Amerikas. Am 13. Oktober berichtet er das erste Mal von Einbäumen, die er mit dem westafrikanischen Wort almadía bezeichnet. Am 26. Oktober, also zwei Wochen später, benutzte er das erste Mal das Wort canoa, also Kanu, welches er als den einheimischen Namen der almadía angibt. Gerade zwei Wochen nach Entdeckung der Inseln. Und die Römer sollen in einer Zeit, in der Augustus über eine germanische Leibwache verfügte und die Römer seit 50 Jahren, nämlich seit der Eroberung Galliens durch Caesar immer wieder in Konflikten mit Germanen waren – gegen die sie zunächst die Rheingrenze errichteten, um dann über diese hinaus vorzustoßen völlig unbeleckt von germanischen Begrifflichkeiten gewesen sein? Ich meine, 14 Tage bei Colombus, gegen mindestens 40 Jahre zwischen Caesar und Drusus (in Tagen 14600, also 14600:14), wenn man annimmt, dass Aciburgium (asci im übrigen das germanische Wort für Esche, also Eschenburg) diesen Namen erst später bekommen hat und nicht sofort beim ersten drusianischen Lager, dann müssen noch weit aus mehr Tage intensiven Kontakts zwischen Römern und am Rhein gezielt angesiedelten Germanen hinzugerechnet werden – ohne dass diese einen sprachlichen Einfluss in Form eines Substrats hinterlassen hätten? Come on, stop kiddin' me!Sind -Asciburgium-, -Burginatium- und -teutoburgiensis- nun Bezeichnungen für Anlagen, die mit mehreren -burgi- (Wachttürmen) versehen waren, oder war die germ. -Burg- Namensgeber.
Zumindest für Asciburgium, schon bei Tacitus erwähnt, das um 15/16 v.Chr. errichtet wurde, besteht die Möglichkeit einer Mehrturmanlage. Dass der Name einer germanischen Entlehnung entspricht, ist für mich zu dem frühen Zeitpunkt ein Rätsel. Oder wurde etwa auf einer germanischen Wallanlage gebaut?
Das Etymon lautet ᚦahsu.
Von *ahsu zu taxo-ein weiter Weg für ein Viehzeug mit so kurzen BeinenDas Etymon lautet ᚦahsu.
Nicht von "ahsu" :nono:, sondern von :rechts: ᚦahsu! Meinetwegen auch thahsu. Auf den Laut /θ/, der dem germanischen Graphem <ᚦ> entspricht, gehen praktisch alle deutschen Erbwörter mit /d/ zurück. Eben auch der Dachs.
Wenigstens etwas.Der lange Kontakt zwischen Germanen und Römern ist ja unbestritten.
Eigentlich waren wir schon so weit. Du selbst hast bereits in einem früheren Beitrag in dieser Diskussion richtig erkannt:Seit wann kannten denn die Germanen die Wallburgen auf den Berghöhen?
Warum jetzt dieser fulminante Rückschritt?Da haben wir nun die Tatsachen, dass burgenartige Wallanlagen schon seit grauer Vorzeit im Raum rechts des Rheins existierten, ebenso, dass es für solche und ähnliche Anlagen im Latein bereits Bezeichnungen gab, speziell arx für Burg.
Wie ich vorher schon schrieb, baut man erst dann gewisse Anlagen, wenn die Notwendigkeit besteht. Die Notwendigkeit zum dauerhaften Schutz der Grenzen ergab sich allgemein an der römischen Nordgrenze von Britannien bis zum Schwarzen Meer erst, als man vom aktiven Erobern in das passive dauerhafte Halten des Gebiets überging.
Aus diesem Grund (Langfristigkeit) gingen die Römer u.a. zur Errichtung von steinernden Wachttürmen über, welche möglicherweise zur Unterscheidung von Holztürmen dann -burgus- genannt wurden, genau nach dem griechischen Vorbild, dessen griechische Bezeichnung entlehnt wurde. Das dann aus -p- ein -b- wurde ist ungewöhnlich, aber nicht auszuschließen, da vorher vereinzelt schon geschehen.
Letztendlich ist dein Zweifel an der germanischen Etymologie von burgus also nicht sprachistorisch begründet, sondern ein Werkzeug, um anhand dessen entweder für oder gegen eine Lokalisierungshypothese der Varusschlacht zu sprechen. Nur so viel kann ich dir verraten: Dein Versuch geht gegen die Auskunft der Quellen, die sich alle darin einig sind, dass die Varusschlacht in Wäldern und Sümpfen (bei Cassius Dio noch in einer gebirgigen Region stattfanden – was ja auch saltus bei Tacitusbedeutet) und bei Cassius Dio – das ist die Quelle, auf die du dich implizit berufst („Hinweisen einiger Überlieferungen [...], dass im Gebiet der Magna Germania vor der Varusschlacht bereits Kastelle/Wehranlagen, sogar schon siedlungsähnliche Anwesen errichtet wurden“) - steht explizit, dass Varus in weit entfernte Gegenden geführt wurde. Die These steht oder fällt aber nicht erst damit, wenn man beweisen würde, dass burg kein germanisch-stämmiges Wort damit, sondern schon damit, dass nur sehr vage berichtende Quellen völlig überstrapaziert werden. Was immer bei der berühmten póleis-Stelle bei Cassius Dio unterschlagen wird, ist, dass dort steht, dass man gerade mit der Anlage von Städten begann (συνῳκίζοντο < Imperpekt Indikativ = nicht abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit) und dass die besiedelten Gebiete unzusammenhängend (οὐκ ἀθρόα) waren. Das können auch gerade mal zwei oder drei gewesen sein. Etwa Waldgirmes, Mattiacum und Brilon. Nur mal als Beispiele.Warum ist mir das Ganze wichtig? Nun, wenn die Bezeichnung für den Saltus (unabhängig davon, was damit gemeint war) tatsächlich römischen Ursprungs wäre (!), so würde dies zu den Hinweisen einiger Überlieferungen passen, dass im Gebiet der Magna Germania vor der Varusschlacht bereits Kastelle/Wehranlagen, sogar schon siedlungsähnliche Anwesen errichtet wurden und letzlich die finale Auseinandersetzung in der Nähe einer solchen römischen Wehranlage/Gründung stattfand. Warum sonst hat Tacitus den Ort überhaupt genannt?
Wir wir am Beispiel der Taíno-Worte im Deutschen gesehen haben, ist Prestige keinesfalls der alleinige Grund, warum Worte entlehnt werden, ob die Nehmersprache schon Lexeme mit der entsprechenden Bedeutung kennt.1. im 1.Jh n.Chr. das Prestige der Germanen im wehrtechnischen Bereich für die Römer sehr gering war. lediglich vor deren Kampfkaft zogen sie den Hut;
2. für die Römer normal und usus war, grade bauliche Anlagen der Griechen, die ihnen hier weit voaus waren, zu adaptieren ;
3. die als -Burg- bezeichneten Wallanlagen in Germanien visuell den Wachttürmen nicht ähnelten, allenfalls gab es teilweise Übereinstimmungen in der Funktion (Schutz/Übersicht) und
Die Burgen des Mittelalters waren in ihrer Mehrzahl auch jahrhundertelang die sogenannten Motten, Holztürme mit Holzumwallungen auf häufig künstlich angeschütteten Erhebungen. Dennoch käme niemand auf die Idee, ihnen ihren Burgcharakter abzusprechen.4. die Germanen technisch überhaupt nicht in der Lage waren, dauerhafte Steingebäude zu errichten, den Römern also auch hier kein Vorbild sein konnten.
Gemeint ist natürlich der Kontext, denn...in Wäldern und Sümpfen (bei Cassius Dio noch in einer gebirgigen Region stattfanden – was ja auch saltus bei Tacitus bedeutet)...
Saltus ist polysem. Es bedeutet sowohl 'Sprung', als auch '(Wald)Gebirge'. Im Falle der kaiserlichen saltūs bedeutet das Wort ursprünglich 'Weiden', es ist also, um es mit einem mittelalterlichen, und damit gewissermaßen anachronistischen Begriff zu fassen, 'Krongut'. [...]
Wenn man nun annehmen möchte, dass Varus nicht im Teutoburger Waldgebirge sondern eher im kaiserlichen "Krongut" von den Germanen angegriffen wurde, kann man das natürlich gerne tun.
Vor allem das wann ist hier von Interesse. Nicht, dass ich in der Richtung missverstanden werde, dass ich den großen Einfluss des Griechischen auf das Lateinische negieren wollte.Ja? Das ist zunächst mal nur eine unbelegte Behauptung. Welche haben sie denn übernommen und wie heißen diese auf Griechisch und auf Latein? Wann ist die Entlehnung belegt?
Erinnern wir uns an die ellenlange Diskussion im entprechenden Thread, wo @Licio Licino pausenlos Belege aus der Zeit vor 2000 Jahren für -saltus- als Domäne/Landgut anführte und Du, El Quixote verzweifelt (denn das machst Du erst sehr spät!)zur Polysemie greifst und dann als letzten "Beleg" für Wald/Sprung/Waldgebirge ein Zitat eines spanischen Bischofs aus der späten Spätantike brachtest, das war spaßig!
Das ist eine Möglichkeit. Semantisch kann ein Wort eine Bedeutungserweiterung erfahren, genauso auch eine Bedeutungsreduktion. Eine semantische Verschiebung (ich hatte das Bsp. hostis 'Feind' zu hueste 'Heer' gebracht) ist im Prinzip eine Folge von semantischen Erweiterungen und Reduktionen.Richtig ist doch aber, das sich Polysemie entwickelt, mit der Zeit kommen neue Bedeutungen hinzu.
Der Begriff für Weide ist ein anderer: pastio. Saltus ist zunächst einmal Land, dass niemandem gehört. Ob das Waldgebirge davon abhängig oder unabhängig ist, weiß ich nicht. In der Kaiserzeit wird aus saltus so etwas wie ein kaiserliches Jagdgebiet, ein saltuarius ist eine Art Forstaufseher. Mir scheint es so, als hätten sich hier beide Vorstellungen von saltus, nämlich das der öffentlich nutzbaren Brache und des Waldes vermischt. Bei Caesar, Cicero und Tacitus ist saltus eigentlich fast ausschließlich als Wald oder Waldgebirge zu verstehen, bei Varro, einem Zeitgenossen Caesars und Ciceros der älter als beide war, diese aber auch überlebte, findet man dagegen in den rerum rusticarum einen saltus-Begriff, der dem juristischen saltus-Begriff Festus' ähnelt. In seinem fragmentarischen Werk de lingua latina findet man dann beide Bedeutungen nebeneinander, einmal saltus als Brach- oder Weideland, zum anderen saltus als Wald.Meines Wissens ist -saltus- zuerst einmal ein von Agrimentoren eingemessenes Gelände und das wiederum kann aus Weide, Wald und Ackerfläche, etc. bestehen und Teil eines "Krongutes" oder privater Besitzungen sein. Kann man das wenigstens so stehen lassen oder gibt es Belege, dass mit dem Begriff zuerst schlicht eine Weide gemeint war?
Tacitus schreibt, in der Nähe eines solchen fand eine Schlacht statt
Wo steht denn, dass der Besitz identisch ist mit einem "saltus"?Das, was Mentula besitzt und so groß und reich ist, ist ein -saltus-!
Du meinst wohl die Stelle c. 115:Die obigen Verfasser beschreiben explizit für ihr Fachpublikum die Bestandteile, aus denen ein -saltus- bestehen kann - da können Weideflächen dabei sein (müssen sogar für das Vieh), natürlich Ackerflächen und auch Wälder zur Holzgewinnung für den Schiffbau etc,!
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