Ich habe heute ein Interview der Welt Online mit Gabriel Bach, einer der Anklagevertreter beim Eichmannprozess unter Pressenachrichten reingstellt.
In diesem Interview geht es auch um Hannah Arendt's Buch Eichmann in Jerusalem. Bach sagt, dass sie einige der wichtigsten Dokumente ins Gegenteil verkehrt habe (siehe Hervorhebungen).
Hier der Auszug aus dem Interview:
http://www.welt.de/kultur/history/a...Leichenberge-und-stritt-fuer-einen-Anzug.html
Ich habe das Buch auch gelesen und die Aufnahmen des Prozesses habe ich mir ebenfalls angeschaut. Quellenkritisch habe ich das Buch nicht betrachtet, aber wenn das stimmt was Bach hier sagt, dann muss man dies mit Sicherheit tun.
Weiss jemand um welche Dokumente es sich dabei handeln könnte?
Und meine zweite Frage, muss man nun die These von der Banalität des Bösen umdenken oder umschreiben?
In diesem Interview geht es auch um Hannah Arendt's Buch Eichmann in Jerusalem. Bach sagt, dass sie einige der wichtigsten Dokumente ins Gegenteil verkehrt habe (siehe Hervorhebungen).
Hier der Auszug aus dem Interview:
Welt Online: Können Sie den Gedanken Ahrendts, dass Eichmann getrieben war von einer "ungewöhnlichen Beflissenheit, alles zu tun, was seinem Fortkommen dienlich sein konnte", folgen?
Bach: Nein. Arendt hat wesentliche Fakten falsch dargestellt oder ignoriert. Die Angelegenheit war von Anfang an seltsam. Kurz vor Beginn des Prozesses machte die Nachricht die Runde, dass eine amerikanische Philosophin einen kritischen Bericht über den Prozess plane. Ich ließ ihr daraufhin mitteilen, dass ich mich gern mit ihr unterhalten würde. Sie ließ mich daraufhin wissen, dass sie nicht bereit sei, mit irgendjemand von der Staatsanwaltschaft zu sprechen. Das hat mich gewundert, aber ich sorgte dafür, dass sie Zugang zu allen Beweismaterialien bekam, die sie einsehen wollte. Als ich später ihr Buch las, war ich um so erstaunter, dass sie einige der wichtigsten Dokumente zum Teil ins Gegenteil verkehrt hatte – unter anderem die, die beweisen, dass Eichmann klar Führerbefehle hintergangen hatte, um noch mehr Schaden anzurichten. Ob es einfach Nachlässigkeit ihrerseits war, weiß ich nicht, ich habe nicht mir ihr gesprochen.
http://www.welt.de/kultur/history/a...Leichenberge-und-stritt-fuer-einen-Anzug.html
Ich habe das Buch auch gelesen und die Aufnahmen des Prozesses habe ich mir ebenfalls angeschaut. Quellenkritisch habe ich das Buch nicht betrachtet, aber wenn das stimmt was Bach hier sagt, dann muss man dies mit Sicherheit tun.
Weiss jemand um welche Dokumente es sich dabei handeln könnte?
Und meine zweite Frage, muss man nun die These von der Banalität des Bösen umdenken oder umschreiben?