Schini
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Die kurze Spanne des Handlungszeitraums ist eine der besonderen Genialitäten des Textes, da er die Abläufe auf sehr spannende Weise verdichtet. Vielleicht ist es noch nicht herausgekommen, aber ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und würde es deshalb auch jedem Interessierten weiterempfehlen...
Achill ist im 24. Gesang noch sehr lebendig (Vers 625):
Aber Achilleus ruht' im innersten Raum des Gezeltes,
Und ihm lag zur Seite des Brises rosige Tochter.
Währeddessen führen die Troianer Hektors Leichnam zurück in die Stadt, es werden Totenklagen gesprochen und schließlich wird Hektor verbrannt (782-804):
Jener sprach's; da bespannten sie schnell mit Stieren und Mäulern
Wagen der Last, und versammelten drauf sich außer der Feste,
Führeten dann neun Tage zur Stadt unermeßliche Waldung.
Aber nachdem zum zehnten die leuchtende Eos emporstieg;
Jetzo trugen sie weinend hinaus den mutigen Hektor,
Legten ihn hoch auf der Scheiter Gerüst, und entflammten das Feuer.
Als aufdämmernd nun Eos mit Rosenfingern emporstieg,
Kam das versammelte Volk um den Brand des gepriesenen Hektors.
Diese löschten den glimmenden Schutt mit rötlichem Weine,
Überall, wo die Glut hinwütete; drauf in der Asche
Lasen das weiße Gebein die Brüder zugleich und Genossen,
Wehmutsvoll, ihr Antlitz mit häufigen Tränen benetzend.
Jetzo legeten sie die Gebein' in ein goldenes Kästlein,
Und umhüllten es wohl mit purpurnen weichen Gewanden;
Senkten sodann es hinab in die hohle Gruft; und darüber
Häuften sie dichtgeordnet gewaltige Steine des Feldes;
Schütteten eilend das Mal, und ringsum stellten sie Späher,
Daß nicht zuvor anstürmten die hellumschienten Achaier.
Als sie das Mal geschüttet, enteilten sie. Jetzo von neuem
Kamen sie nach dem Gebrauch, und feierten stattlichen Festschmaus
Dort in Priamos' Hause, des gottbeseligten Herrschers.
Also bestatteten jene den Leib des reisigen Hektors.
Damit endet die Ilias...
Achill ist im 24. Gesang noch sehr lebendig (Vers 625):
Aber Achilleus ruht' im innersten Raum des Gezeltes,
Und ihm lag zur Seite des Brises rosige Tochter.
Währeddessen führen die Troianer Hektors Leichnam zurück in die Stadt, es werden Totenklagen gesprochen und schließlich wird Hektor verbrannt (782-804):
Jener sprach's; da bespannten sie schnell mit Stieren und Mäulern
Wagen der Last, und versammelten drauf sich außer der Feste,
Führeten dann neun Tage zur Stadt unermeßliche Waldung.
Aber nachdem zum zehnten die leuchtende Eos emporstieg;
Jetzo trugen sie weinend hinaus den mutigen Hektor,
Legten ihn hoch auf der Scheiter Gerüst, und entflammten das Feuer.
Als aufdämmernd nun Eos mit Rosenfingern emporstieg,
Kam das versammelte Volk um den Brand des gepriesenen Hektors.
Diese löschten den glimmenden Schutt mit rötlichem Weine,
Überall, wo die Glut hinwütete; drauf in der Asche
Lasen das weiße Gebein die Brüder zugleich und Genossen,
Wehmutsvoll, ihr Antlitz mit häufigen Tränen benetzend.
Jetzo legeten sie die Gebein' in ein goldenes Kästlein,
Und umhüllten es wohl mit purpurnen weichen Gewanden;
Senkten sodann es hinab in die hohle Gruft; und darüber
Häuften sie dichtgeordnet gewaltige Steine des Feldes;
Schütteten eilend das Mal, und ringsum stellten sie Späher,
Daß nicht zuvor anstürmten die hellumschienten Achaier.
Als sie das Mal geschüttet, enteilten sie. Jetzo von neuem
Kamen sie nach dem Gebrauch, und feierten stattlichen Festschmaus
Dort in Priamos' Hause, des gottbeseligten Herrschers.
Also bestatteten jene den Leib des reisigen Hektors.
Damit endet die Ilias...