Unbekanntes Wappen

Ja,das wollen wir unbedingt wissen,was dabei herauskommt
Da es eine kleine Abweichung zum Originalwappen gibt,nämlich die Straussenfedern und der passende Helm dazu kann es sich um einen Seitenzweig,angeheirateten Zweig oder unehelichen Spross der Familie handeln- d.h. der Familienname des Wappeninhabers muß nicht unbedingt v. C h o n t z i n. lauten
Es kann sich bei den Federn auch um eine Wappenmehrung oder ein Gnadenzeichen handeln
 
Nun jetzt haben wir auch die Verbindung;
Auf dem zur Vogtei Calw gehörige Schloß Zavelstein sassen ab 1616 die von Bouwinghausen. Jakob Friedrich von Bouwinghausen. war bis 1686 Obervogt zu Calw .
Sein Vater Benjamin von Bouwinghausen hatte 1621 hatte seine zweite Frau, Ursula Johannavon Concin (oder Concini,Chontzin.), in Wien geheiratet.
Ursula war die Tochter des 1596 verstorbenen Johann Christoph v.Concin und der Barbara v. Pranckh-es war also die Stammutter einiger Calwer Vögte.

In der Stuttgarter Hospitalkirche befindet sich das Grabmal von Benjamin ,an dem ursprünglich immerhin 48 Wappen dargestellt waren,nämlich16 seiner Linie , 16 aus der Linie seiner 1.Ehefrau und 16 aus der Linie seiner 2. Ehefrau, nämlich der Ursula Johanna von Concin.

es gab also Verbindungen der Concin nach Calw.

Könntest Du nochmal ein Foto reinstellen,dass das Wappen im jetzigen Umfeld zeigt ?. Interessant wäre, ob das Wappen für diesen Ort geschaffen oder dort erst im Historismus als Spoilie angebracht wurde. Befand sich eine Kirche in der Nähe,die eine entsprechene Grabanlage oder einen Epitaph enthalten haben könnte oder ein Adelshof
interessant wären auch die Abmessungen
 
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Lieber ZaphodB, ich kann mich wieder nur verneigen! :anbetung:

Aber sag' mal, wie und wo hast du das denn gefunden? Selbst jetzt, wo ich weiß wonach ich suchen muss, finde ich so gut wie nichts dazu. Also meinen Respekt hast Du!

edit: Die Gedanken an Bouwinghausen hatten wir ja selbst auch, da sich aber in seinem Wappen außer der Rose in der Mitte des Blasons kein einziges Element des obigen Wappens wiederfindet, haben wir die Idee nicht weiter verfolgt.

Die Fotos werde ich hier noch einstellen, doch es wird leider noch was dauern. Ich komme gerade nicht in die Stadt runter (krankes Kind zuhause...)

Was ich dazu noch sagen kann:

Das Wappen befindet sich an einem Rest der alten Stadtmauer, (ca. 10 - 15 Meter lang) und ist heute Teil einer Grundstücksgrenze.
Sie liegt dem Fluss zugewandt, also entlang des heutigen Uferweges, der zu einem kleinen Park - dem Brühl führt. Bis 1952 verlief der Fluss dichter an der Mauer, wurde dann aus Hochwassergründen aber im Lauf verändert, gefasst und teilweise kanalisiert, so dass der Uferweg erst nach dem Flussumbau entstanden ist.
Das Wappen ist ca. 30-40 cm² und in grob behauene Buckelsteinquader passgenau und bündig eingelassen (Fotos folgen ja noch)

Ich habe mir den alten Brunnenplan von 1781, den Merian-Stich angeschaut, sowie die Oberamtsbeschreibung von 1810 und die Ausführungen Friedrich Stälins nochmal durchgelesen, aber hier ist auch nicht wirklich ein neuer Hinweis zu finden.
Auf dem heutigen Brühl gab es tatsächlich mal eine kleine Kapelle (Liebfrauen Kapelle bzw. Marienkapelle). Das dürfte die erste Kapelle in der Stadt gewesen sein und ist wohl irgendwann Ende des 11. bzw. zu Beginn des 12. Jh. entstanden. Sie diente den Bewohnern des Burgweilers als Kirche. Im 13. Jh. verlagerte sich der Ortskern aber mehr in Richtung Süden, wo dann 1260 eine Kirche errichtet wurde und die Kapelle mehr oder weniger aufgelassen wurde. Auf dem Brühl wurde ab dieser Zeit der Viehmarkt abgehalten.
1530 ändert sich die Situation wieder, denn ein neuer Friedhof wurde gesucht und auf dem Brühlgelände gefunden. Ganz praktisch, denn da war ja noch die alte Kapelle.
Das dauerte aber nur bis 1610, denn der Brühl war kein geeigneter Standort für einen Friedhof. Der Fluss führte ab und an mal Hochwasser, was dem Friedhof nicht gut bekam....:pfeif:
Der Friedhof befindet sich also seit 1610 an einer anderen Stelle und die kleine Kapelle wurde 1634 zerstört und nie wieder aufgebaut.
Weder Friedhof noch Kapelle können also Grund für die Position des Wappens sein, zumal die Grablege der Bouwinghausens mWn ja immer Zavelstein und nie Calw war.

Bezüglich Adelshof gibt es da ja natürlich noch die ehemalige Burg. Mit etwas gutem Willen könnte man die Position des Wappens als in der Verlängerung von der Burg zum Fluss hin liegend beschreiben. Allerdings war ab 1266 die Burg nicht mehr von den Grafens bewohnt, nur noch von Truchsessen (auch das nur sporadisch) und bereits 1604 wurde sie vollständig abgetragen. Bis 1608 war allerdings geplant, ein herzogliches Schloss an der alten Burgstelle zu errichten, da aber der betreffende Herzog das Zeitliche segnete....kein Schloss und auch keine Burg mehr.

Ich habe von unserem Archivar leider die letzte Woche auch nichts mehr gehört, vielleicht kann er ja mit deinen Angaben Hinweise auf das Wann und Warum geben.
 
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wenn man nix findet muss man zumindest wissen,wen man fragen kann
Deshalb hab ich das Wappen wie oben bereits gesagt in ein Heraldikforum eingestellt, wo sich Menschen tummeln,die als Genealogie- und Heraldikexperten so was wissen.:D Eigentlch musst Du Dich also vor denen verneigen.

Da ist übrigens die farbige Fassung des Wappens, falls es jemand colorieren will
 

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Und hier noch das ,was die Leute im Heraldikforum zu den einzelnen Wappenbestandteilen herausgefunden haben:
Anton de Concini in Tirol oo um 1449 Catharina oder Christina v. Malgollo (Malgoldi). Deren Söhne erhielten 1496 von Kaiser Maximilian I. die Bestätigung, das Malgollosche Wappen (ein unter sich gekehrter weißer oder silberner Sparren im roten Feld) ihrem Stammwappen beizufügen. Schließlich noch:
Christoph v. Concin oo 1. Hälfte 16. Jh. Maria Salome v. Rosseck
Nun entsteht das freiherrliche bzw. freiherrlich-verbesserte Wappen:
1. u. 4. rotem Feld ein abwärts gekehrter silber. o. weiß. Sparren (Malgollosche Wappen). 2. u. 3. blauen Feld ein links herab schräger silber. o. weiß. Balken, über demselben im Blauen ein sechseckiger goldener Stern, und unter dem Balken ein goldener halber Mond mit den Spitzen einwärts gestellt (Stammwappen Concin). Der mit einer offenen goldenen Krone bedeckte Herzschild zeigt eine goldene Rose im roten Feld (Rosseckische Wappen). 3 gekrönte offene Helme: Drachenkopf (Malgollo), beiderseits ausgebreiteter roter Adlerflügel, je mit einer goldenen Rose belegt (Rosseck), geschlossener blauer Flug (Concin).
Es wird aber unter dem Jahr 1608 nun auch das Wappen mit vier Helmen erwähnt, was aber doch nur das grfl. von 1645 sein kann?? Die Straußenfedern erinnern wohl an Johann Baptist Concini aus Florenz (dort um 1450).
Vielleicht taucht der ein oder andere Name ja in den Calwer Chroniken auf.
 
Ein Ursprungsort könnte in der ehemaligen Altburg liegen,die allerdings ab 1266 nur noch sporadisch von den Truchsessen von Waldeck bewohnt , aber zuletzt im Besitz der von der Bouwinghausen war, bevor sie 1604 vollständig abgetragen wurde .
Und auch Kapelle und Friedhof kommen in Betracht, wenn es sich ursprünglich um ein Stifterwappen oder Teeil eines Epitaphs handelte
 
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