Unsere Mütter, unsere Väter

Viele Leute wissen zu wenig von Polen, und wir dürfen nicht vergessen, dass Polen und die BRD über 40 Jahre durch den Eisernen Vorhang getrennt waren.

Das ist ja das eigentlich witzige, dass die VRPolen und Westdeutschland schon in den siebziger Jahren die deutsch-polnischen Schulbuchgespräche abhielten, in denen es darum ging, eine gemeinsame Sicht auf die deutsch-polnische Geschichte zu bekommen. Mit den sozialistischen Brüdern in der DDR gelang ähnliches nicht, weil man in der DDR aus Gründen Staatsraison nicht bereit war, eine kritische Haltung zu Stalin einzunehmen.

Medien leben nicht davon, dass sie gute Nachrichten verbreiten, wie oft haben nicht Blätter wie "The Sun" bei EMs und WMs den Londoner Blitz bemüht, und ähnlich wird es auch in Polen sein.
Ein in Berlin sitzender Medienkonzern lebt davon, Konflikte zwischen Ländern - nicht unbedingt auf der Ebene der offiziellen Politik aber auf der Ebene des Boulevard - anzuheizen. Da wird dann in dem griechischen Ableger einer deutschen Regierungschefin ein nasenbreites Oberlippenbärtchen gezaubert, im schweizerischen Ableger über die Arroganz der Deutschen gelästert oder im polnischen Ableger meinetwegen über die imperialen Ansprüche der Deutschen geschimpft und das deutsche Mutterblatt empört sich ostentativ über die antideutsche Stimmung... Kein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Im Bezug auf die deutsche Besatzung von Polen herrscht aber in Deutschland Unwissenheit und Desinteresse, deswegen kann zumindest diesbezüglich von der Aufarbeitung der Geschichte keine Rede sein.

Das würde ich zurückweisen wollen. Mit dem Überfall auf Polen beginnt der Zweite Weltkrieg und das bekommt auch jeder Schüler mindestens einmal in seiner Schullaufbahn mit. Dazu kommen noch die ganzen Dokus im Fernsehen - man mag vom nun emeritierten Knopp halten, was man will - aber auch da wird der Überfall auf Polen regelmäßig thematisiert. Bei aller Unwissenheit des historisch desinteressierten Teils der Bevölkerung so ist doch der Zweite Weltkrieg mit Sicherheit das Gebiet, wo noch das meiste Wissen existent ist.
Corto hat es gut zusammengefasst:
Desinteresse ist evtl das falsche Wort -
ich würde eher sagen es geht ein wenig unter in der Liste der noch schlimmeren Verbrechen.
Hier würde ich allerdings etwas ersetzen wollen:
Ähnlich ergeht es evtl den Dänen oder Norwegern - die in den modernen Medien auch eher stiefmütterlich behandelt werden, noch mehr als Polen.
Ich würde sagen: Im Gegensatz zu Polen. Dänemark und Norwegen (und auch die Niederlande) finden medial so gut wie überhaupt nicht statt, dabei ist die Rettung der dänischen Juden vor dem Zugriff der Deutschen wirklich ein erzählenswerter Stoff. Allerdings muss man natürlich auch sagen, dass die Skandinavier, die den Nazis ja als "artverwandt" galten natürlich unter der Besatzung weit weniger gelitten haben, als die osteuropäischen Völker.

Ehrlich gesagt habe ich bei dir den Eindruck, dass du ein Troll bist.
Ich nicht. Ich habe nach wie vor eher den Eindruck, dass Chrono den Dreiteiler nicht gesehen hat - außer vielleicht ein paar YT-Schnippsel und vor allem die negative Presse rezipiert hat

Ich bin absolut sprachlos. Das Teschener Land gehörte 1938 zum Territorium der Tschechoslowakei! Jetzt fängst du an, die Geschichte umzuschreiben und historische Tatsachen zu verdrehen.

Wenn man das Selbstbestimmungsrecht der Völker nach Wilson ernst nahm, dann war Teschen durchaus polnisch, denn Teschen gehörte 1919 schon zu Polen, als die Tschechen dort - während die Polen im polnisch-ukrainischen Krieg gebunden waren - einmarschierten. Die Aufteilung 1920 war letztlich ein Kompromiss, wohl auch vor dem Hintergrund, dass der polnisch-ukrainische Krieg beinahe nahtlos in den polnisch-sowjetischen Krieg mündete (der erste Zusammenstoß zwischen Polen und der Roten Armee vollzog sich, als beide - unabhängig voneinander - gegen den gemeinsamen Feind Symon Petljura, den Anführer der ukrainischen Truppen, heute einer der schwierigen osteuropäischen Nationalhelden, vorrückten).
 
El Quijote schrieb:
Wenn man das Selbstbestimmungsrecht der Völker nach Wilson ernst nahm, dann war Teschen durchaus polnisch, denn Teschen gehörte 1919 schon zu Polen, als die Tschechen dort - während die Polen im polnisch-ukrainischen Krieg gebunden waren - einmarschierten. Die Aufteilung 1920 war letztlich ein Kompromiss, wohl auch vor dem Hintergrund, dass der polnisch-ukrainische Krieg beinahe nahtlos in den polnisch-sowjetischen Krieg mündete (der erste Zusammenstoß zwischen Polen und der Roten Armee vollzog sich, als beide - unabhängig voneinander - gegen den gemeinsamen Feind Symon Petljura, den Anführer der ukrainischen Truppen, heute einer der schwierigen osteuropäischen Nationalhelden, vorrückten).

Nun ja, das galt nach dem Versailler Vertrag aber wohl auch in verstärken Ausmaße für einige deutsche Gebiete. Und deren "Heimholung ins Reich" wurde als das bezeichnet, was es war.
 
Interesse am wohl finstersten Kapitel deutsch-polnischer Geschichte wird aber kaum geweckt und Unwissenheit und Ignoranz kaum überwunden mit ebenso pauschalen wie ungerechten Behauptungen auf wechselseitige Mängel in der Aufarbeitung der Geschichte. Wieviele Deutsche wurden dazu befragt, und von wem, gibt es statistische Erhebungen dazu? Mir scheint, das basiert eher auf subjektiven eigenen Beobachtungen und "Bauchgefühlen". Wie repräsentativ sind aber solche Wahrnehmungen oder eingefangene Eindrücke der vox populi?
Demoskopische Untersuschungen habe ich nicht angestellt, meine , sicher subjektive,Meinung stütz sich auf jahrelange Beobachtungen der Medien und menschliche Kontakte.Es gibt im deutschen TV viele Dokus zum Thema WK II, sie beschränken sich aber überwiegend auf den Holocaust und Russlandfeldzug.Gelegentlich wir etwas über die Westfront gezeigt.Über die deutsche Besatzung von Polen werde aber keine Dokus gezeigt.Ein Bundespräsident, der den Aufstand im Warschauer Ghetto vom Warschauer Aufstand nicht unterscheiden kann, und das kurz von der Reise nach Warschau,er hat doch Berater, alle haben es nicht gewußt.Welche schlußfolgerungen soll ich denn daraus ziehen?In der Disskussion im TVP zum Thema UMUV an der polnische und deutsche Historiker teilgenommen haben, hat Dr. Thomas Weber auch auf die deustche Ignoranz hinsichtlich der deutschen Besatzung in Polen hingewiesen.Ich bin also mit meiner Meinung nicht allein.

ist dass du auf einem heiklen historischen Terrain in einem Medium wo viele Leute mitlesen Vorurteile kolportierst
Welche?

Sachlich und fachlich hast du im Gegensatz zu @Bartek nicht wirklich brauchbare Diskussionsbeiträge geliefert, sondern Behauptungen aufgestellt, die nicht wahrer durch ständige Wiederholung werden.
Du gibst selber zu, dass Du die Szenen mit den Partisanen nicht bewußt wahrgenommen hast und wirfst mir dann vor, dass meine Kritik an diesen Szenen unsachlich ist ???
Ich habe meine Kritk an dem Film gut begründet, Bartek wirft dem Film genau dasselbe wie ich, nur hat er seine Kritik noch besser und genauer ausgeführt.
 
chrono schrieb:
Ein Bundespräsident, der den Aufstand im Warschauer Ghetto vom Warschauer Aufstand nicht unterscheiden kann, und das kurz von der Reise nach Warschau,er hat doch Berater, alle haben es nicht gewußt.Welche schlußfolgerungen soll ich denn daraus ziehen?In der Disskussion im TVP zum Thema UMUV an der polnische und deutsche Historiker teilgenommen haben, hat Dr. Thomas Weber auch auf die deustche Ignoranz hinsichtlich der deutschen Besatzung in Polen hingewiesen.Ich bin also mit meiner Meinung nicht allein.

Ach Gottchen, ach Gottchen. Wollen wir uns jetzt auch über den Bildungsstand des ehemaligen polnischen Präsidenten Walesa und vormaligen Elektrikers unterhalten?

Ich bleibe dabei: Du erwartest von den heutigen Deutschen, das sie sich gefälligst sich über die Verbrechen der von Deutschen im Zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen sorgfältig informieren.
hast du gegenüber deinen Landsleuten eigentlich auch so eine hohe Erwartungshaltung bezüglich der eigenen gegenüber Deutschen und Juden begangenen Verbrechen?

Übrigens kennst du die Rede des ehemaligen deutschen Staatsoberhauptes Richard von Weizsäcker aus dem Jahre 1985? Diese Rede, anlässlich des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 40 Jahren, hat weltweit, positives, Aufsehen erzeugt.
 
Demoskopische Untersuschungen habe ich nicht angestellt, meine , sicher subjektive,Meinung stütz sich auf jahrelange Beobachtungen der Medien und menschliche Kontakte.Es gibt im deutschen TV viele Dokus zum Thema WK II, sie beschränken sich aber überwiegend auf den Holocaust und Russlandfeldzug.Gelegentlich wir etwas über die Westfront gezeigt.Über die deutsche Besatzung von Polen werde aber keine Dokus gezeigt.Ein Bundespräsident, der den Aufstand im Warschauer Ghetto vom Warschauer Aufstand nicht unterscheiden kann, und das kurz von der Reise nach Warschau,er hat doch Berater, alle haben es nicht gewußt.Welche schlußfolgerungen soll ich denn daraus ziehen?In der Disskussion im TVP zum Thema UMUV an der polnische und deutsche Historiker teilgenommen haben, hat Dr. Thomas Weber auch auf die deustche Ignoranz hinsichtlich der deutschen Besatzung in Polen hingewiesen.Ich bin also mit meiner Meinung nicht allein.

Welche?

Du gibst selber zu, dass Du die Szenen mit den Partisanen nicht bewußt wahrgenommen hast und wirfst mir dann vor, dass meine Kritik an diesen Szenen unsachlich ist ???
Ich habe meine Kritk an dem Film gut begründet, Bartek wirft dem Film genau dasselbe wie ich, nur hat er seine Kritik noch besser und genauer ausgeführt.



Ich kritisiere nicht deine Meinung über die Fernsehproduktion. In der Kritik dass UMUV eine wenig gelungene Produktion ist, die in einer Szene ärgerliche Klischeevorstellungen über die polnische Widerstandsbewegung enthält, haben verschiedene Diskutanten diesen kritikpunkten, die @bartek sehr anschaulich zitiert hat, zugestimmt. Widerspruch kam vor allem an der Schlussfolgerung auf, dass es sich um systematische Geschichtsklitterung handele. Nachdem silesia, El Quichote und andere Forianer mehrfach darauf hinwiesen, dass es sich um eine Fernsehproduktion handele, die weder den aktuellen Stand der Geschichtswissenschaft abbildet, noch repräsentativ für den Kenntnisstand der deutschen Öffentlichkeit in punkto 2. Weltkrieg und NS- Vergangenheit ist, hast du in verschiedenen Variationen daraus die Schlussfolgerung gezogen, dass in Deutschland was Polen betrifft, Ignoranz und Unwissenheit herrsche und die Deutschen da noch eine Menge aufzuarbeiten haben.

In diesem Punkt wirst du in einem deutschsprachigen Forum zwangsläufig Widerspruch auch von Leuten bekommen, die dir in manchen Kritikpunkten zustimmen würden. Einige deiner Beiträge habe nicht nur ich, als Provokation empfunden, was auch zu einigen wütenden Kommentaren geführt hat. Daher sagte, ich, dass ich das für trollhaftes Verhalten halte. ich möchte dir nicht zu nahe treten.

El Quichote war anderer Meinung und schrieb, dass er vermutet, du habest nur Auszüge aus UMUV gesehen und negative Kritiken gelesen hast. @bartek gab zu, dass er die Produktion nicht selbst gesehen habe und sie aus 2. Hand kennt, hat aber ausführlich Szenen zitiert und ausgeführt, was im Drehbuch Quatsch ist und was konkret von vielen polnischen Zuschauern als ärgerliche antipolnische Klischees empfunden wurde.

Du hast Rezensionen der Produktion eingestellt, und die Quitessenz deiner Beiträge lautet:

"Ich bleibe dabei, die Mehrheit der Deutschen ist ignorant, hat von Polen keine Ahnung, und die Sensibilität für das, was von vielen Polen als Affront empfunden werden musste, geht ihr vollkommen ab."

Zu dem Verdacht, den El Quichote äußerte, nämlich dass er glaubt, hat, nämlich dass du die Fernsehproduktion nur in Ausszügen gesehen und Rezensionen darüber gelesen hast, hast du keine Stellung bezogen.
 
Ich kritisiere nicht deine Meinung über die Fernsehproduktion. In der Kritik dass UMUV eine wenig gelungene Produktion ist, die in einer Szene ärgerliche Klischeevorstellungen über die polnische Widerstandsbewegung enthält, haben verschiedene Diskutanten diesen kritikpunkten, die @bartek sehr anschaulich zitiert hat, zugestimmt. Widerspruch kam vor allem an der Schlussfolgerung auf, dass es sich um systematische Geschichtsklitterung handele.

Dieser Film wurde im ZDF als Meilenstein in der deutschen filmischen Darstellung des II WK, als schonungsloses und von nie dagewesener Authentizität Bild der deutschen Kriegsgeneration, angekündigt.
Was wir zu sehen bekommen sind, etwas überspitzt gesagt, ein paar swingverliebte Schöngeister, die mit dem ganzen Krieg am liebesten nichts zu tun haben wollten.Auch die Darstellung der Polen hat mit der Historischen Wahrheit eigentlich nichts zu tun.Sind alle diese Fehler nur auf die Ignoranz der Filmemacher zurückzuführen, oder steck eine Absicht dahinter,das ist hier die Frage.

Nachdem silesia, El Quichote und andere Forianer mehrfach darauf hinwiesen, dass es sich um eine Fernsehproduktion handele, die weder den aktuellen Stand der Geschichtswissenschaft abbildet,
Ja, fragt sich nur, wozu die Historiker als Konsultanten hinzugezogen worden sind......

noch repräsentativ für den Kenntnisstand der deutschen Öffentlichkeit in punkto 2. Weltkrieg und NS- Vergangenheit ist, hast du in verschiedenen Variationen daraus die Schlussfolgerung gezogen, dass in Deutschland was Polen betrifft, Ignoranz und Unwissenheit herrsche und die Deutschen da noch eine Menge aufzuarbeiten haben.

Nein, diese Schlussfolgerung habe ich schon vor vielen Jahren gezogen, hat mit dem Film eigentlich nichts zu tun.

In diesem Punkt wirst du in einem deutschsprachigen Forum zwangsläufig Widerspruch auch von Leuten bekommen, die dir in manchen Kritikpunkten zustimmen würden. Einige deiner Beiträge habe nicht nur ich, als Provokation empfunden, was auch zu einigen wütenden Kommentaren geführt hat. Daher sagte, ich, dass ich das für trollhaftes Verhalten halte. ich möchte dir nicht zu nahe treten.

Ich vestehe nicht, worin denn die "Provokation" bestehen sollte.Ich habe nur meine Meinung geäußert und mit guten Argumenten untermauert.

Du hast Rezensionen der Produktion eingestellt, und die Quitessenz deiner Beiträge lautet:

"Ich bleibe dabei, die Mehrheit der Deutschen ist ignorant, hat von Polen keine Ahnung, und die Sensibilität für das, was von vielen Polen als Affront empfunden werden musste, geht ihr vollkommen ab."

Das ist zwar im Großen und Ganzen richtig, hat aber nicht unbedingt etwas mit dem Film zu tun.Dem Film werfe ich falsche Darstellung historischer Tatsachen vor.Ob das etwas mit Ignoranz zu tun hat oder nicht, das weiß ich nicht.

Zu dem Verdacht, den El Quichote äußerte, nämlich dass er glaubt, hat, nämlich dass du die Fernsehproduktion nur in Ausszügen gesehen und Rezensionen darüber gelesen hast, hast du keine Stellung bezogen.

Ich habe alle drei Teil in voller Länge gesehen.
 
Die eigene Erwartungshaltung spielt eine große Rolle "welchen" Film man sieht, oder halt selbst "fährt" um mal eine treffende moderne Formulierung zu wählen.

Ich habe vom Film schlimmes erwartet, so in Richtung "Dresden"
also Krieg/Lovestory die so nach Pearl Harbour schmeckt .
dafür war der Film grandios gut.

Das das ZDF seine eigenen Filme lobt, geschenkt.Worte wie Meilenstein sind inflationär - leider

Das jeder deutsche damals eine indoktrinierte Kampfmaschine war oder sein wollte ist ebenso falsch wie das Gegenteil.
meine beiden Großväter, einer diente an der Ostfront und einer relativ ruhig in Italien - sind heute noch todtraurig wenn sie erzählen wie sie auf den Feind schießen mussten - der ihnen ja garnichts getan hatte. die wollten z.b. nicht in den Krieg.
 
chrono schrieb:
Ich bleibe dabei, die Mehrheit der Deutschen ist ignorant, hat von Polen keine Ahnung, und die Sensibilität für das, was von vielen Polen als Affront empfunden werden musste, geht ihr vollkommen ab."

Es ist wohl doch genau so, wie ich unten geschrieben habe:

Turgot schrieb:
Ich bleibe dabei: Du erwartest von den heutigen Deutschen, das sie sich gefälligst sich über die Verbrechen der von Deutschen im Zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen sorgfältig informieren.
hast du gegenüber deinen Landsleuten eigentlich auch so eine hohe Erwartungshaltung bezüglich der eigenen gegenüber Deutschen und Juden begangenen Verbrechen?


Möglicherweise hat beispielsweise das hier in Deutschland lautstarke wahrnehmbare Polen, ich erinnere hier beispielsweise nur an das Zentrum gegen Vertreibungen, sich ein wenig zu heftig, ein wenig zu lautstark und ein wenig zu schrill in die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik Deutschland eingemischt. Es wird wieder schnell erkennbar, die "bösen, bösen Deutschen", wie können sie es nur wagen, u.a. beispielsweise der 15 Millionen Heimatvertriebenen zu gedenken. Da könnte ja ein negatives Licht auf Polen bzw. die ehemalige CSSR fallen. "Das geht natürlich nicht, denn böse waren ja nur die Deutschen."
 
1. Nein, diese Schlussfolgerung habe ich schon vor vielen Jahren gezogen, hat mit dem Film eigentlich nichts zu tun.



2. Ich vestehe nicht, worin denn die "Provokation" bestehen sollte.Ich habe nur meine Meinung geäußert und mit guten Argumenten untermauert.



3. Das ist zwar im Großen und Ganzen richtig, hat aber nicht unbedingt etwas mit dem Film zu tun.Dem Film werfe ich falsche Darstellung historischer Tatsachen vor.Ob das etwas mit Ignoranz zu tun hat oder nicht, das weiß ich nicht.


ad 1. Das finde ich sehr schade
ad 2. Das stimmt natürlich mit der Meinungsfreiheit, aber du vertrittst nicht nur eine Meinung, du fällst ein (Vor)Urteil ein Werturteil über Deutschland und "die Deutschen" ab, das reichlich vernichtend ausfällt und lässt alle Argumente und Erwiderungen abprallen, die dafür sprechen könnten, deine Meinung zu überdenken oder zu revidieren.
Gute Argumente? Darüber kann man geteilter Meinung sein. Kennst du das Sprichwort "Eigenlob stinkt".

ad 3. anderen Nationen in summa Ignoranz oder andere Eigenschaften zuzusprechen, hat meiner Erfahrung nach eher mit der eigenen Wahrnehmung und Erwartung, als mit der Wirklichkeit zu tun.
 
Sehr viel! Beispielsweise die eignen an Deutschen und Juden begangenen Verbrechen.

Das ist längst geschehen.In der Zeit der Kommunistischen Diktatur konnte man über vieles nicht reden und schreiben, es herrschte Zensur usw.Seit 1989 wird über alle möglichen Geschichtlichen Themen , vor allem über den Antisemitismus, geredet, geschriieben, diskutiert.
 
ad 1. Das finde ich sehr schade
Ich auch.


ad 2. Das stimmt natürlich mit der Meinungsfreiheit, aber du vertrittst nicht nur eine Meinung, du fällst ein (Vor)Urteil ein Werturteil über Deutschland und "die Deutschen" ab, das reichlich vernichtend ausfällt
Meine Meinung ist aber nicht haltlos aus der Luft gegriffen, sondern beruht auf Jahrelange Erfahrungen, deswegen kann man nicht vom Vorurteil sprechen.Auch nicht vom Urteil über die Deutschen,sondern über die Geschichtskenntnisse im Bezug auf Polen.
 
Ach Gottchen, ach Gottchen. Wollen wir uns jetzt auch über den Bildungsstand des ehemaligen polnischen Präsidenten Walesa und vormaligen Elektrikers unterhalten?
Walesa ist nur ein Elektriker, Herzog aber Professor, um so erstaunlicher war bei einem so hochgebildeten Mann diese Wissenslücke


Ü
brigens kennst du die Rede des ehemaligen deutschen Staatsoberhauptes Richard von Weizsäcker aus dem Jahre 1985? Diese Rede, anlässlich des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 40 Jahren, hat weltweit, positives, Aufsehen erzeugt

40 Jahre nach Kriegsende.................
 
Meine Meinung ist aber nicht haltlos aus der Luft gegriffen, sondern beruht auf Jahrelange Erfahrungen, deswegen kann man nicht vom Vorurteil sprechen.

An diesem selbstgerechten Urteil maßloser Überschätzung sind ca. 50 Jahre Erkenntnistheorie und ca. 200 Jahre Wissenschaftstheorie vorbeigegangen. Man geht dort normalerweise ein wenig selbstkritischer mit sich und seinem Urteil um und läßt wenigstens theoretisch die Möglichkeit zu, sich geirrt zu haben.

Fallibilismus ? Wikipedia

Zudem, wenn Du Dich wenigstens in Deiner Selbstüberschätzung im Merton`schen Sinne, Dich auf den Schultern von Riesen gewähnt hättest, um zu diesem Urteil zu kommen, dann hätten wenigstens die Riesen benannt werden sollen, deren Schultern für Deine Anmaßung benutzt werden.

Und dann ist da der letzte Bereich Deiner Überschätzung, die positiv korreliert ist mit einem Mangel an entsprechenden empirischen Erkenntnissen in Form von halbwegs seriösen Studien.

Außer viel Meinung ist da von Dir nichts Substantielles gekommen.

Und gerade im Bereich komparativer Studien wird den "Deutschen" ein durchaus positives Urteil in Bezug auf ihre "Zivilgesellschaft" ausgestellt wie beispielsweise in "Political Action". Aber dazu hättest Du Dich natürlich erst einmal ernsthaft mit Deinem eigenen Vorurteil kritisch beschäftigen müssen.

Political Action: Mass Participation in Five Western Democracies - Samuel Henry Barnes - Google Books
 
Zuletzt bearbeitet:
Walesa ist nur ein Elektriker, Herzog aber Professor, um so erstaunlicher war bei einem so hochgebildeten Mann diese Wissenslücke


Ü

40 Jahre nach Kriegsende.................


Mehr fällt dir dazu nicht ein. Sehr bedauerlich.

Da du gegenüber den Deutschen so überaus kritisch, man könnte schon dazu neigen antideutsch zu sagen, eingestellt bist und so eine extrem hohe Anspruchshaltung an meine Landsleute und natürlich auch mich stellst, würde ich doch gerne von dir erfahren, ob deine Ansprüche nur einseitig sind, oder ob du sie auch gegen dich und deinen Landsleuten gelten lässt?

Oder gilt dann das Prinzip, "böse Deutsche" und "Polen waren nur Opfer" und alles andere wird glatt weggeleugnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du schießt mit kanonan auf Spatzen


An diesem selbstgerechten Urteil maßloser Überschätzung sind ca. 50 Jahre Erkenntnistheorie und ca. 200 Jahre Wissenschaftstheorie vorbeigegangen. Man geht dort normalerweise ein wenig selbstkritischer mit sich und seinem Urteil um und läßt wenigstens theoretisch die Möglichkeit zu, sich geirrt zu haben.
Habe ich das bestritten ?

Fallibilismus ? Wikipedia

Zudem, wenn Du Dich wenigstens in Deiner Selbstüberschätzung im Merton`schen Sinne, Dich auf den Schultern von Riesen gewähnt hättest, um zu diesem Urteil zu kommen, dann hätten wenigstens die Riesen benannt werden sollen, deren Schultern für Deine Anmaßung benutzt werden.

Und dann ist da der letzte Bereich Deiner Überschätzung, die positiv korreliert ist mit einem Mangel an entsprechenden empirischen Erkenntnissen in Form von halbwegs seriösen Studien.

Außer viel Meinung ist da von Dir nichts Substantielles gekommen.

Ich habe nur meine subkjektive Meinung geäußert und auch begründet, wie ich zu dieser Meinung gekommen bin.Mit Selbsüberschätzung hat das nichts zu tun.Du kannst versuchen mich von meiner Meinung abzubringen.


Und gerade im Bereich komparativer Studien wird den "Deutschen" ein durchaus positives Urteil in Bezug auf ihre "Zivilgesellschaft"

Was hat das mit der deutschen Ignoranz hinsichtlich der deustchen Basatzung Polens,von der nicht nur ich, sondern auch Dr. Thomas Weber gesprochen hat, zu tun ?
 
Die Diskussion um die Rolle Polens in UMUV wird immer absurder. Nur, weil der Film erst 1941 einsetzt, wird doch die Besetzung Polens nicht ignoriert. Warum wird die AK denn wohl gezeigt? Warum kann der Führer der AK sagen, dass eine Besatzung durch die Sowjets für Polen schlimm sei, aber einer Besatzung durch die Deutschen vorzuziehen, weil die Besatzung durch die Deutschen letztlich den Tod aller Polen bedeute?
Sorry, aber die Diskussion geht a) an dem vorbei, was in UMUV zu sehen war und b) auch daran, was in Dtld. über den Krieg gedacht, gesagt, gezeigt etc. wird. Da hilft auch kein Namedropping.
 
Mehr fällt dir dazu nicht ein. Sehr bedauerlich.

Da du gegenüber den Deutschen so überaus kritisch, man könnte schon dazu neigen antideutsch zu sagen, eingestellt bist und so eine extrem hohe Anspruchshaltung an meine Landsleute und natürlich auch mich stellst, würde ich doch gerne von dir erfahren, ob deine Ansprüche nur einseitig sind, oder ob du sie auch gegen dich und deinen Landsleuten gelten lässt?

Selbstverständlich, nur in Polen behauptet niemand,das man die Geschichte vollständig aufgeklärt hat, besonders im Bezug auf die kommunistsiche Diktatur gibt es noch einiges zu tun, wobei die ehemaligen Machthaber nicht bereit sind sich der Geschichte zu stellen und neigen dazu sie reinzuwaschen.
In Deutschland hingegen wird seit vielen Jahren immmer wieder behauptet, " wir haben unser Geschichte aufgearbeitet" was angesichts der Tatsache, dass der Durchschnittsdeutsche von der deutschen Besatzung in Polen so gut wie keine Ahnung hat und das Thema auch in den Medien ignoriert wird, nur teilweise richtig ist.Im Bezug auf Polen aber Falsch, meiner subjektiven Meinung nach. Das ist es , was ich kritisiere.
 
...angesichts der Tatsache, dass der Durchschnittsdeutsche von der deutschen Besatzung in Polen so gut wie keine Ahnung hat und das Thema auch in den Medien ignoriert wird,...

In welcher Welt lebst du? Ich kann freilich nicht sagen, was "der Durchschnittsdeutsche" weiß oder nicht weiß, aber dass das Thema in den Medien ignoriert würde, ist eine kontrafaktische Behauptung.
 
In Deutschland hingegen wird seit vielen Jahren immmer wieder behauptet, " wir haben unser Geschichte aufgearbeitet"

Und diese Behauptung ist pauschal gesehen absolut richtig!

Ansonsten: Wieder eine Anmaßung, dass Du das beurteilen könntest, in welchem Umfang die Aufarbeitung stattgefunden hätte. Du kennst doch nicht ansatzweise die Diskussion über die Aufarbeitung der Vergangenheit in Deutschland, in Österreich und in Japan. Und schon gar nicht in vergleichender Sicht.

Andernfalls würdest Du die entsprechenden Defizite der Aufbereitung anhand von einzelnen Autoren darstellen können.

Könntest die historischen Phasen und die Schwerpunkte der historischen Aufbereitung benennen.

Und könntest die Unterschiede in der Aufarbeitung präzise beschreiben.

Stattdessen wieder, einmal mehr, nur viel Meinung und noch viel mehr heiße Luft.

Deine Meinung zu dem Film ist sicherlich Deine private Angelegenheit und mit dieser Meinung habe ich persönlich keine Probleme. Allerdings hast Du den Film als trojanisches Pferd benutzt, um Deine chauvinistische und sehr subjektiv verzerrte Meinung zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Deutschland auszubreiten.

Deine Sichtweise dient nicht der Völkerverständigung, sondern bewirkt genau das Gegenteil. Nicht zuletzt da Du Dir zusätzlich anmaßt, als "universeller Gesamtpole" im Namen aller anderen Polen hier sprechen und anklagen zu können.
 
Selbstverständlich, nur in Polen behauptet niemand,das man die Geschichte vollständig aufgeklärt hat, besonders im Bezug auf die kommunistsiche Diktatur gibt es noch einiges zu tun, wobei die ehemaligen Machthaber nicht bereit sind sich der Geschichte zu stellen und neigen dazu sie reinzuwaschen.
In Deutschland hingegen wird seit vielen Jahren immmer wieder behauptet, " wir haben unser Geschichte aufgearbeitet" was angesichts der Tatsache, dass der Durchschnittsdeutsche von der deutschen Besatzung in Polen so gut wie keine Ahnung hat und das Thema auch in den Medien ignoriert wird, nur teilweise richtig ist.Im Bezug auf Polen aber Falsch, meiner subjektiven Meinung nach. Das ist es , was ich kritisiere.

@Chrono

So wie es keinen "Durchschnittsdeutschen" gibt, sowenig gibt es einen "Durchschnittspolen".

Die wissenschaftliche Literatur zur Besatzungspolitik Deutschlands für Polen zum UZ ist enorm.

Die Medienpräsenz, so what, die folgt medialen ökonomisch getrieben Gesichtspunkten, so sie sich außerhalb des Wissenschaftsberiebes bzw. politischer "Förderung" bewegt.

Das Problem ist, von vielen Mitdiskutanten angesprochen, Du behauptest etwas und bleibst dann, auch auf Nachfrage, jeglichen Literatur- resp. Quellennachweis schuldig. Polemik statt Diskussion.

Im übrigen, zur Diskussion gehört auch die Fähigkeit, polemische Überspitzungen zu relativieren und, auf Nachfragen einzugehen.

Das ist auch ein Gebot der Höflichkeit.

Dzien dobry,

M.
 
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