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Der Clou des Augustus bestand darin, die Organe der Republik nicht abzuschaffen, sondern "auf sich einzurichten": durch wiederholte Konsulate und Tribunate, stetig erneuerte Imperien .....
Wobei es ja so war, dass Augustus in den ersten Jahren immer das Konsulat bekleidete, das aber doch zu einiger Mißstimmung führte, da dies nicht so wirklich zur propagierten res publica restituta passte. Erst dann kam er auf den wirklichen Clou der augusteischen Verfassung: Auf die Trennung von Amt und Amtsgewalt. So ließ er sich jede Amtsgewalt übertragen, die er zum regieren brauchte und konnte anderen die Ämter und damit verbundenen Ehren überlassen. Er war dann eben nicht mehr Konsul (bis auf 2 Ausnahmen), sondern hatte nur die Amtsgewalt eines Konsuls, er war nicht Volkstribun (was er als Patrizier ja sowieso nicht werden konnte), sondern nur die Amtsgewalt des Tribuns usw.durch wiederholte Konsulate und Tribunate,
Ave Mummius Picius,
yep, ich denke Augustus war einfach ein cleverer Kerl, der aus dem gewaltsamen Ende seines Ziehvaters Caesar gelernt hatte. Es war einfach nicht klug, sich mit dem Senat, sprich dem Adel, zu überwerfen. Stattdessen Gesichtswahrung und Korrumpierung des Senats, das allein war Erfolgs versprechend.
Beste Grüsse, Trajan.
für die Stabilität des Systems spricht allein die Tatsache, dass das System mühelos eine ganze Reihe von schwachen, unfähigen oder schlicht durchgeknallten Caesaren aus des Augustus eigener Dynastie verkraftete.
Als Körperschaft überlebte er jeden Kaiser, und seine Zustimmung war erforderlich, wenn ein neuer Kaiser antrat oder über einen verstorbenen die Damnatio memoriae verhängt wurde.
Tatsächlich war es letztlich entscheidend, wie gut es ein Kaiser verstand, diese sensible Gleichgewicht der Macht zu halten und den Senat einzubinden. Die Einteilung in "gute" und "schlechte" Kaiser wie sie das 19. und frühe 20. Jahrhundert pflegte, ist daher gar nicht so absurd wie es scheint.
Was die Stabilität anbelangt, würde ich dir zustimmen. Aber für unfähig oder "durchgeknallt" würde ich "nur" Caligula und den (späten) Nero halten, nicht aber Tiberius oder Claudius. "Eine ganze Reihe" erscheint mir daher ein wenig übertrieben.
Hier sollte man anmerken: Die formelle Zustimmung des Senats war zwar erforderlich, aber de facto hatte der Senat keine große Wahl. Wenn ein Thronanwärter einmal das Militär (incl. Prätorianergarde) auf seiner Seite hatte, konnte das altehrwürdige Gremium sich schwerlich verweigern. Es lag nicht in der Möglichkeit des Senats, einen Kaiser zu verhindern - der Senat hatte dem Machthaber zu huldigen. Höchstens in einer Zeit der Thronwirren konnte er versuchen, eigene Kandidaten aufzustellen.
Wenn man das Verhältnis der Kaiser zum Senat für entscheidend für ihre Bewertung hält, dann kann man tatsächlich leicht zu dieser Einteilung gelangen, die ja auch nicht zufällig stark von der Einschätzung römischer Historiographen und Schrifsteller (aus dem Senatorenstand!) geprägt ist. Allerdings bewertet man die Kaiser dann aus einer ziemlich eingeschränkten Perspektive - eben aus jener der damaligen Aristokraten Roms. Ob das ein geeigneter Weg ist, "gute" und "schlechte" Kaiser zu unterscheiden, wage ich zu bezweifeln. So kommen ja Herrscher wie Tiberius und Claudius nicht zuletzt aufgrund ihrer Unbeliebtheit bei der Senatsschicht in der Geschichtsschreibung schlecht weg, obwohl sie fähige Gesetzgeber waren, die Verwaltung verbesserten und für die Wohlfahrt des Reiches Sorge trugen.
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