US-Marine und Kaiserliche Marine um 1900

Aber das wird mir echt zu Mühsam.

Sieh es mal konstruktiv-kritisch bzgl. Deiner deutschen Marineliteratur. Die sollte man hinterfragen.

Der "Nimbus der Unbesiegbarkeit" hat wenig damit zu tun, ob man zunächst den Atlantik überqueren kann. Das das US-Schiffe mit ähnlichen Abmessungen, und ansonsten kleinere Frachter von ein paar Tausend Tonnen zu der Zeit laufend realisiert haben, ist nicht anzunehmen, dass deutsche Linienschiffe bei der Atlantiküberquerung absaufen.

OT: Ganz überraschend erreichte die Brandenburg-Klasse den Fernen Osten, der bekanntermaßen nautisch während der Monsunzeit nicht ganz ungefährlich ist.
 
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Darauf möchte ich nochmal hinweisen.

Die amerikanischen Konstruktionen wiesen als "Gürtel"-Panzer quasi nur eine Wasserlinien-Panzerung (ca. 1 Meter darüber) auf.

Bereits die englischen Analysen aus dieser Zeit kritisieren diesen Umstand. Beim Rollen des Schiffes kann dieser "Gürtel"-Panzer eintauchen (nehmen wir mal 5° zur Gefechtsseite), wonach ausschließlich der schwächere obere Seitenpanzer als Schutz verbleibt.

Ach und übrigens, hat man sich bei der Wasserlinenberechnung und dem dazugehörigen Wasserlinienpanzer bzw. Gürtelpanzer bei den deutschen Linienschiffen auch vermessen, was zu Folge hatte, daß dieser permanet zu Tief im Wasser lag. Ich glaube daß war bei der Brandenburg oder Wittelsbach....muss ich nachlesen.

So!
 
Das das US-Schiffe mit ähnlichen Abmessungen, und ansonsten kleinere Frachter von ein paar Tausend Tonnen zu der Zeit laufend realisiert haben, ist die Aussage unverständlich, dass deutsche Linienschiffe absaufen wie eine Bleiente.

Sorry silesia. Ich habe nicht davon gesprochen, daß irgendwelche Schiffe bei Seegang auf irgendwelchen Meeren untergehen.

Es dreht sich lediglich darum, ob bei diversen Seegang die Waffen eingesetzt werden konnten oder nicht. Bei einem Gefecht ist daß m.E. sehr wichtig!!!
 
Es dreht sich lediglich darum, ob bei diversen Seegang die Waffen eingesetzt werden konnten oder nicht. Bei einem Gefecht ist daß m.E. sehr wichtig!!!

Ganz richtig.

Mein Hinweis war doch nur darauf gerichtet, dass
a) die Atlantiküberquerung möglich war (sollte eine Selbstverständlichkeit sein)
b) die US-Schiffe in der gleichen Lage bei gleichen Bedingungen waren.

Vielleicht mal auf den Punkt gebracht: die US-Konstruktionen waren krasse Fehlleistungen bzw. Tastversuche, von der Armierung über die Panzerung bis zur Seegängigkeit und Reichweite.

P.S. Die Aussage oben habe ich geändert.
 
Silesia, ich bin ein wenig enttäuscht von Dir.

Wenn man die historische Entwicklung der deutschen Flotte ab 1871 betrachtet, gibt es eindeutige strategische, taktische und organisatorische Parameter, die zeigen, daß die deutsche Flotte nie zu einer Angriffsflotte auserhalb der Nordsee gedacht oder geplant war.

Beginnend mit der Dienstschift IX von 1894 des Tirpitz über die Ausrichtung der Konstruktionen und organisatorischen Typenplanung, der Flottengesetze von 1899 und 1900 u.s.w.

Dieser Angriff auf die Amiküste ist reiner Blödsinn und ich glaube, wenn Tirpitz dies Lesen könnte, wie hier Schiffe miteinander Verglichen werden, würde er sich im Grabe drehen!

Wir sollten doch bei aller liebsamen Spekulation bei den tatsächlichen historischen Ereignissen bleiben.

Wer mehr will, sollte sich ein entsprechendes PC-Game kaufen und Admiral spielen.

Guten Tag.
 
Wir sollten doch bei aller liebsamen Spekulation bei den tatsächlichen historischen Ereignissen bleiben.

Dann kopiere ich mal den post von oben zur Aktenlage:

"Nochmal zurück zum Thema 1903 und deutscher Angriff auf die USA.

Eine detaillierte Aufbereitung mehrjähriger deutscher Angriffspläne gibt es in dem Mammutwerk von Fiebig-von Hase: Lateinamerika als Konfliktherd der deutsch-amerikanischen Beziehungen 1890-1903 (sageundschreibe 1195 Seiten), aus 1986.

Danach kann man tatsächlich nicht von Sandkastenstudien für die Ausbildung ausgehen. Kennzeichnend ist

- eine Offensivstrategie der Flotte, auch tzum Schutz des eigenen Überseehandels
- das Streben nach Stützpunkten als Voraussetzung für
- die Doktrin der Entscheidungsschlacht bei
- bis 1906 als vernachlässigbar eingeschätzter USA-Marine

Eine militärische Beurteilung dieser Komponenten gab es 1899, diese formulierte die Offensivstrategie aufgrund des deutschen Zufuhrhandels, während die USA nicht von Seeverbindungen abhängig seien. (BA-MA: Entwurf des AStM vom Dez. 1899). In der ersten Phase sollten zudem gegen westindische Besitzungen vorgegangen werden, mit Einrichtung eines Stützpunktes in Culebra. Ein Lösungsvorschlag, wie die USA-Flotte gestellt werden könne, konnte bis 1906 nicht erarbeitet werden.
In den Aktenvermerken von Manthey wurde die Schlagkraft der USA-Flotte als "vernachlässigbar" eingeschätzt (Studien 1898 und 1899), so dass die Seeherrschaft bei Konzentration von Flottenteilen auf die deutsche Seite übergehen würde. Die 1898-Planung sah die Besetzung Norfolks, Hampton Roads und Newport News vor, ggf. Flottenstreitkräfte vor New York. Zu dem Aktenvermerk gab es eine gutachterliche Studie von Vizeadmiral Thomson, der die Unterschätzung der US-Seestreitkräfte rügte. Thomson ergänzte die Planungen um eine Besetzung von Puerto Rico, um die US-Flotte dorthin zu ziehen. Schläge gegen die Städte, wie Washington, Baltimore und Philadelphia würden außerdem nach seiner Einschätzung die USA nicht zum Freiden zwingen können.

Die militärischen Überlegungen erschöpften sich nicht als "Winterspielchen" (Fiebig-von Hase, S. 492) in der Begutachtung durch höhere Offiziere. Bendemanns Direktiven vom Februar 1899 ergänzte um Kampfhandlungen vor Nova Scotia, Neufundland und den Inseln von Neuengland, Aktionen gegen die Westküste und im Pazifik wurden verworfen. Aufgrund der Witterungsverhältnisse müßten die Konfrontationen außerdem im Sommer stattfinden. Auch er bezog sich auf die Einnahme Puerto Ricos mit dem Ziel eines festen Stützpunktes, möglichst mit einer provozierten Entscheidungsschlacht, nach der erst gegen die US-Küsten punktuell vorgegangen werden solle.
Der deutsche Marineattachee in Washington (Rebeur-Paschwitz) schaltete sich in diese Abwägungen im Januar 1900 ein und schlug einen Angriff auf Boston vor, der mit nachfolgender Einrichtung von Stützpunkten in Cape Cod Bay und Provincetown ein Mittel sei, die USA zum Frieden zu zwingen. Operationen gegen Kuba und Purto Rico seien auch nach einer Entscheidungsschlacht der Flotten dazu nicht geeignet, Denkschrift an Tirpitz vom 26.1.1890 [Tippfehler: richtig ist 1900], BA-MA Kopie mit Anmerkungen Eckermanns vom 7.4.1900 (Leiter der Abteilung B V beim AStM). Die Attacheeberichte gelangten an Kaiser Wilhelm II., der Admiralstab und Generalstab zu dieser Frage zum Vortrag befahl. Deswegen wurde am 1.5.1900 der Große Generalstab in die Frage eines Offensivkrieges gegen die USA offiziell hinzugezgen.

Schlieffen reagierte auf diese Hinzuziehung nicht, da ihm die Pläne des Admiralstabes zu abenteuerlich erschienen. Es bedurfte zweier Mahnungen von Diederichs an Schlieffen (28.11. und 1.12.1900) zur Antwort auf den Vorschlag für den gemeinsamen Vortrag beim Kaiser. Schlieffen kam es dann bei der gemeinsamen Antwort an den Kaiser darauf an, von Operationen gegen die USA-Küste abzulenken und die Planung auf einen Angriff auf Kuba zu beschränken.
Das provozierte eine weitere Mahnung des AStM an Schlieffen vom 25.2.1901, die Vorarbeiten auch "auf die Invasion in das Festlandsgebiet" vorzusehen. Schlieffen erteilte ihm eine Absage, da die Besetzung von Cape Cod zwar möglich sei, es jedoch schwierig sei, von dort weiterzukommen. Schlieffen schätzte, dass gegen Boston rd. 100.000 Mann auf deutscher Seite eingesetzt werden müßten, gegen Kuba jedoch nur 50.000. Die Absage des Generalstabes führte zum Scheitern weitergehender gemeinsamer Überlegungen der Marine weswegen Diederichs die Marineplanungen nun ohne Kooperation mit dem Großen Generalstab weitertrieb.

Es entstand damit der "O-Plan III" vom März 1903, der als Kern Puerto Rico und Aktionen gegen US-Häfen vorsah, um die Entscheidungsschlacht zu erzwingen. Die Marine überstellte diesen Plan wieder an K.W. II, bis der Plan 1906 zur Ablage in den Akten verschwand. Eingriffe von K.W.II erfolgten in der ganzen Angelegenheit nicht, die Planungen drifteten zwischen den genannten Stellen (unter Einbeziehung des Auswärtigen Amtes).
Fiebig-von Hase, S. 472-513). Der Höhepunkt der Planungen ist vor dem Hintergrund der Venezuela-Krise 1902/03 zu sehen.


Quellen nach der zitierten Literatur insbesondere:
Admiralstab der Marine (AStM) RM 5/5960-5963 "Vorbereitung der O-Pläne gegen Nordamerika", 4 Bände, März 1899 - 1906"


sowie nachträglich die Quellenstudien zum Admiralstab von Herwig (Politics of Frustation - The United States in German Naval Planning 1889-1941) und Lambi (The Navy and German Power Politics 1862-1914) mit gleichlautenden Ergebnissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin raus, macht was ihr wollt.

Ach und schreib mal den Koops und Schmolkes und Gröners dieser Welt, wenn sie denn noch leben, daß wir das historische Bild der deutsche Flotte überarbeiten müssen.

Wir haben hier echte Weltmachtqualitäten, bei den lächerlichen Lineinschiffen 2.Ranges bis 1906.

Sogar die Briten zitterten vor den 10 Minuten Kreuzern seiner Majestät.

Ich bin raus, da kann ich und will ich nicht mithalten.:cry:
 
Köbis17,
Wir haben hier echte Weltmachtqualitäten, bei den lächerlichen Lineinschiffen 2.Ranges bis 1906.

Sogar die Briten zitterten vor den 10 Minuten Kreuzern seiner Majestät.

warum so angefressen ?
ich gebe auf und die deutsche Flotte hat den Nimbus der Unbesiegbarkeit in allen Zeitabschnitten und lagen.

war ja auch nicht der Fall ,nur die waren die amerikanischen Schiffe noch eine Klasse schlechter .
Das erste deutsche Linienschiff das erstklassig war , war die Braunschweig-Klasse .Bei den Schiffen der Wittelsbach-Klasse wurde schon ein grösserer Seitenpanzer verbaut .
Die amerikanischen 33cm Geschütze waren eine ähnliche Entwicklung wie die englischen 13,5 inch auf den Schiffen der Royal Sovereign -Klasse .
Die Engländer versuchten sich übrigens auch an Schiffen mit einem geringeren Hauptkaliber und höherer Feuergeschwindigkeit , der Swiftsure-Klasse.
Die beiden ursprünglich für Chile gebauten Schiffe hatten 10 inch ( 25,4 cm ) Geschütze einen grösseren Seitenpanzer und 19cm Mittelartillerie .

Bei den Kleinen bzw. leichten Kreuzern waren die Amerikaner noch länger im Hintertreffen .Hier erreichten erst die nach dem Krieg gebauten Schiffe der Omaha-Klasse Weltniveau .
Erstaunlicher Weise mit 2/3 ihrer Artillerie in längst überholten Kasematten während alle anderen längst zur Aufstellung in Mittschiffslinie übergegangen waren ( die etwa zeitgleich gebaute Emden III sollte ursprünglich auch 8x 15cm in Doppelschilden bekommen ) was beonders erstaunt wenn mann bedenkt das die USS South Carolina -Klasse (BB 26 ) die ersten Kriegsschiffe mit komplett in Mittschiffslinie und überhöht aufgestellter Artillerie waren .
Bei den Panzerkreuzern erhielt die Navy mit der Pennsylvania - und Tennessee-Klasse Schiffe die erst von der Blücher deklassiert wurden .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
war ja auch nicht der Fall ,nur die waren die amerikanischen Schiffe noch eine Klasse schlechter .

Das kann man nur dick unterstreichen.

Leider ist die Diskussion über die US-Schiffe abgebrochen. Wer noch dazu etwas Literatur sucht:

Friedman: U.S. Battleships (Standardwerk)
William M. McBride : Technological Change and the United States Navy, 1865--1945/Johns Hopkins Studies in the History of Technology - Details zur ineffektiven 13inch/8inch-Bewaffnung sowie zum realen Panzerschutz


P.S. Die "5-Minuten-Schiffe" betreffen den Dreadnought-Vergleich, der hier nicht angebracht ist.
P.P.S. Bei den Kearsages würde ich gern noch die US-Bezeichnungen als "Mißgeburt" nachschieben + für BB-1 bis BB-6 den Hinweis, dass ab Kohlezuladungen von >400 to. der gesamte schwere Gürtelpanzer auch ohne Krängung unter der Wasserlinie lag, darüber nur 4 bis 6 inch homogener (BB-1 bis BB-3) buw. Harvey-Stahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
P.S. Die "5-Minuten-Schiffe" betreffen den Dreadnought-Vergleich, der hier nicht angebracht ist.
P.P.S. Bei den Kearsages würde ich gern noch die US-Bezeichnungen als "Mißgeburt" nachschieben + für BB-1 bis BB-6 den Hinweis, dass ab Kohlezuladungen von >400 to. der gesamte schwere Gürtelpanzer auch ohne Krängung unter der Wasserlinie lag, darüber nur 4 bis 6 inch homogener (BB-1 bis BB-3) buw. Harvey-Stahl.

Silesia, ich weiß nicht was das soll.:fs:

Niemand hat hier 5 Minuten Schiffe erwähnt und weder die amerikanischen noch die deutschen Konstruktionen waren Maßstab. Die amerikanischen Schlachtschiffe lagen in den Parametern näher am internationalen Standard, daß ist Fakt. Alle hatten hier schwächen.
Die deutschen Konstruktionen von der Brandenburg-Klasse bis zu Deutschland-Klasse zeichneten sich nur durch ihre reichlich spektakulären Havarien aus.
Und daß meist schon kurz nach dem Stapellauf, so z.B die Kesselexplosion auf der Brandenburg oder das fast auseinandergefallene Linienschiff Kaiser Friedrich III, nachdem es auf Grund gelaufen war.
Und den militärische Wert bewiesen die Schiffe im 1.WK, wobei die Schiffe auf Grund ihres schlechten Unterwasserschutzes meist Totalverluste waren. Ich erinnere dabei an die Pommern.

Damit möchte allerdings keinen weiteren Wettstreit zuwischen der Technik der amerikanischen Marine und der deutschen Marine als Grundlage sehen.

Es war einfach nur auf die deutschen Schiffe von 1890 bis 1906 bezogen, ohne Vergleich.
 
Köbis17,
der Unterwasserschutz von Schiffen aus dem WW I und davor war allgemein mies und das betrifft nicht nur den der Deutschen .
Die Pommern war übrigens das einzige deutsche Linienschiff das verloren ging .
Die Engländer verloren 10 Linienschiffe durch Minen oder Torpedos , dazu eine Super Dreadnaught ( HMS Audacious ) durch Mine und die aus dieser Zeit stammenden Barham und Royal Oak im WW II durch U-Boote .
Die Franzosen verloren 4 Linienschiffe durch U-Boote bzw. Minen .
Das soll nicht heissen deren Unterwasserschutz wäre schlechter gewesen , die deutschen setzten mehr U-Boote und diese erfolgreicher ein ,während ihre eigenen Linienschiffe mehr im Hafen lagen wo sie in Sicherheit waren .

Genauso gab es auch in anderen Marinen Schiffe bei denen einiges schief lief , denkt mal an die berühmte Dreadnaught deren Turbinen so schnell und extrem nach liessen das sie im WW I nur noch als Flaggschiff einer Linienschiff Division einsetzbar war , oder die USS Nevada ( BB 36 ) deren Turbinen 1930 durch die der North Dakota ( BB 29) ersetzt wurden .

Sowas passierte überall , denk mal an die SMS Hindenburg die erst nachgebessert wurden muste bevor die Kaiserliche Marine sie überhaupt abnahm , oder die Geschütze der Baden - Klasse denen die Zielgenauigkeit früherer 28 cm und 30,5er fehlte .
 
Die Pommern war übrigens das einzige deutsche Linienschiff das verloren ging .

Das ist leider falsch die Kurfürst Friedrich Wilhelm wurde als Barbaros Heireddin 1915 durch eine Uboot versenkt.

Allerdings könnte man nun darüber streiten, ob die Brandenburg-Klasse ein Linienschiff oder ein Panzerschiff war. Dabei würde ich nach dem Umbau 1910 auf die Bezeichnung Linienschiff verweisen.:winke:
 
Köbis17,
der Unterwasserschutz von Schiffen aus dem WW I und davor war allgemein mies und das betrifft nicht nur den der Deutschen .

Das ist ein weiterer Mangel auch bei den US-Schiffen: das mögliche Unterschießen der Gürtelpanzerung bei Nahtreffer (das Geschoss schlägt unter der Wasserlinie und unterhalb des Gürtelpanzers ein) hat man in allen großen Marine-Nationen erst nach dem Ersten Weltkrieg eingehend untersucht.

Bei der US-Marine war unterhalb des dicken Gürtelpanzers einfacher Schiffsbaustahl. Die Erforschung berücksichtigte die gesteigerten Aufschlaggeschwindigkeiten, die bremsende Wirkung des Wassers und die Geschoßformen.
 
Köbis17,
Das ist leider falsch die Kurfürst Friedrich Wilhelm wurde als Barbaros Heireddin 1915 durch eine Uboot versenkt.

da war sie aber kein deutsches Schiff mehr ............
Die Kongo war schliesslich auch ein japanisches Schiff als sie versenkt wurde und kein englisches weil sie bei Vickers gebaut wurde .
 
Köbis17,


da war sie aber kein deutsches Schiff mehr ............
Die Kongo war schliesslich auch ein japanisches Schiff als sie versenkt wurde und kein englisches weil sie bei Vickers gebaut wurde .

Die Kongo war nie ein englisches Schiff:nono:!

Sie war von den Japaner beauftragt, bei welcher Werft auch immer, daß spielt dabei keine Rolle.

Vielleicht ein einfacheres Beispiel.

OT: Ein japanisches Auto wird in den USA gebaut, ist aber dennoch ein japanisches Auto, richtig? Es wird von einer japanischen Firma beauftragt.

So und nun das Beispiel zu dem deutschen Schiff.

Ein deutsches Auto, gebaut in Deutschland und auch konstruiert und beauftragt von einer deutschen Firma, wird ins Ausland verkauft. Ist dann das deutsche Auto kein deutsches Auto mehr?:grübel:
 
Köbis17,
dein Autovergleich hinkt , die Kongo wurde von George Thurston entworfen der Entwurf war also britisch , gebaut wurde sie bei Vickers also war die Bauausführung ebenfalls britisch .
Die Frage ob der Nutzer das Schiff auch in Auftrag gab oder es später erwarb ist für die Frage der Qualität von Konstruktion und deren Ausführung nebensächlich .
Der mangelnde Unterwasserschutz bei Schiffen aller Nationen die vor und kurz nach dem WW I gebaut wurden ist aber eine Tatsache .
Wenn du dir nochmal den Threat durchliest in dem wir letztes Jahr den Vergleich zwischen deutschen und englischen Schlachtkreuzern diskutiert haben siehst du auch das weder Silesia noch ich kritiklose Anhänger einer deutschen Überlegenheit im Schiffbau sind .
 
Köbis17,
dein Autovergleich hinkt , die Kongo wurde von George Thurston entworfen der Entwurf war also britisch , gebaut wurde sie bei Vickers also war die Bauausführung ebenfalls britisch .
Die Frage ob der Nutzer das Schiff auch in Auftrag gab oder es später erwarb ist für die Frage der Qualität von Konstruktion und deren Ausführung nebensächlich .

Es geht nicht darum, wer es baut, sondern welche Nation den Auftrag vergibt. Natürlich wird nach dem Verkauf eines Schiffes, dieses zu der besitzenden Nation zugehörig auch dannach benannt.
Aber die Ursprungskonstruktion war in dem Fall Kurfürst Friedrich Wilhelm deutsch.

Wie dem auch sei, mit dem mittelmäßigen Unterwasserschutz hast Du natürlich Recht, der damals sehr Problematisch.

Interessant ist, daß die Rumpfbeschaffenheit bzw. die Festigkeit der Bänder bis zu der großen Havarie der Kaiser Friedrich III nie ausreichend getest wurde. Das führte dazu, dass dieses Schiffe ebend bei einer starken Grundberührung schwerste Schäden davon drug.

Dieses Problem wurde in zukünftigen Konstruktion überarbeitet und fand erstmalig in der Deutschland-Klasse seine Anwendung, mit verstärkten Bändern, was den Rumpf insgesamt belastbarer machte.
 
Die Zahlen sprechen für sich, was Kampfkraft und Standkraft angeht.
Zu beachten sind allerdings die Panzerstärken
; die bis 1900 meist noch nicht aus KC Stahl bestanden bzw. mit enormen Teakholzhinterlagen gemessen wurden.

Dazu würde ich gerne den Sachverhalt noch etwas unterfüttern, da ich das konträr sehe.

Bei den Panzerstärken hatte ich schon darauf hingewiesen, dass die Papierlage sehr kritisch zu bewerten ist und bereits zeitgenössisch heftig umstritten war. Hier ein Nachtrag: ab der USS Maine wurde wie von mir vermutet KC-Stahl bei >= 5inch benutzt, darunter harveyrisierter Stahl für die Panzerplatten.


Zu der - nur auf dem Papier beeindruckenden - Armierung:

Bei BB-1 bis 6 stand die US-Navy vor dem Problem, ein international nur minderwertiges 6-inch-Geschütz zu haben, was den Anforderungen von Schnellfeuer und Durchschlagskraft für die damals angenommenen Gefechtsentfernungen nicht entsprach. Mit den 5-inch war man ebenfalls nicht recht zufrieden. Beide Kaliber sind etwa die Grenze für manuelles Handling (8-inch benötigt eine verlangsamende Mechanik).

So kam man als Verlegenheitslösung auf die 8-inch (bei geringerer Stückzahl, es wurde auch die Entwicklung einer 7-inch erwogen, aber der Gedanke wieder verworfen), mit Anfangs viel zu geringer Schußsequenz und bekannten Schwächen. Auch die Beschaffung/Produktion war ein Problem, später kamen erhebliche Mängel in der Handhabung hinzu (zu leicht gebaut etc.). Bei BB-5 und -6 war die Rohrbewegung/Elevation der 13-inch unmöglich, wenn die 8-inch feuerten.

Bei der 13-inch lag die Forderung zugrunde, maximales Kaliber einzubauen. Das Geschütz mußte erst entwickelt werden, und war in der Wirkung eine Fehlkonstruktion: zu schwer, viel zu geringe Vo, Gewichtsprobleme, Rohrerhöhungsprobleme in Verbindung mit der Schiffskonstruktion. Aus theoretischen 15° Rohrerhöhung wurden praktisch max. 10° mit bis zu halbierter Reichweite. In den Leistungsdaten entsprach das Geschütz etwa deutschem 28cm-Kaliber, bei deutlich verminderter Schußfolge in der Praxis.

Dazu kamen statische Probleme für die Schiffe: die 13-inch mußten (wegen des "blasts") zu weit von der Mittelschiffsstruktur positioniert werden, weswegen die Schiffe beim Ausschwenken krängten. Die diversen Havarien aufgrund der Turmkonstruktionen (bis zu gebrochenen Justierungen wegen der Gewichte und bei Seegang wild umherschwenkenden 13-inch-Türmen erspare ich mir im Detail). Zu erwähnen sind schließlich die Interferenzen mit der 8- und 13-inch-Armierung, die die Gefahr gegenseitiger Beschädigungen besonders bei BB-5 und -6, bei der 8-inch von BB-1 bis BB-3 Beschädigungen der Schiffsstruktur hervorbrachten, weswegen die theoretischen Schwenkwinkel in der Praxis ganz erheblich eingeschränkt werden mußten.

Ein detaillierter Aufsatz zur USS OREGON findet sich in Warship International 1990.

Ergebnis: bei den verwendeten Kalibern 6, 8 und 13-inch bis 1902 sind ganz wesentliche Abstriche zu machen, selbst wenn man nur die zeitgenössische Kritik um 1900 heranzieht. Aufgrund der durchweg zunächst zu geringen Schußfolge und der praktisch auf 4-6-inch reduziert wirkenden Seitenpanzerung war die Gefechtsstärke dieser Schiffe und ihre Standkraft eine Liga tiefer gegenüber der Papierlage einzustufen.



Köbis17,
dein Autovergleich hinkt , die Kongo wurde von George Thurston entworfen der Entwurf war also britisch , gebaut wurde sie bei Vickers also war die Bauausführung ebenfalls britisch .
siehe hier zur japanischen Konstruktion: http://www.geschichtsforum.de/477314-post65.html
 
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