So, eigentlich wollte ich ja hier nichts mehr posten, nachdem es von allen Seiten Kritik hagelte und sogar mein Profil negativ bewertet wurde^^
Muss echt sagen, hab noch nie ein Forum erlebt, welches so negativ und herablassend einem Neuling gegenüber steht. Naja ist jetzt auch egal...
Hier meine gesammelten Infos zum Thema. Wenn irgendwas nicht stimmt bitte laut "hier" schreien und Tipps geben.
Hab mich jetzt wirklich 4h hingesetzt und Texte gelesen...
Also:
[FONT="]Veränderungen in der Gesellschaft im Mittelalter[/FONT]
[FONT="]Gesellschaft Allgemein:[/FONT]
[FONT="]Definition[/FONT]:
- bezeichnet das strukturierte und organisierte System menschlichen Zusammenlebens und –Wirkens
- zusammengefasste und abgegrenzte Anzahl von Personen, die als soziale Akteure miteinander verknüpft leben und direkt oder indirekt interagieren
-auf einem Raum vereinter Personen, die miteinander leben
-Gesellschaft ist die „umfassende Ganzheit eines dauerhaft geordneten, strukturierten Zusammenlebens von Menschen innerhalb eines bestimmten räumlichen Bereichs (…) zur Erreichung bestimmter Ziele oder Zwecke“
o Zusammenleben von Individuen
o Zusammenleben ist dauerhaft und strukturiert
o Mit dem Zusammenleben werden bestimmte Zwecke und Ziele verfolgt
o bestimmte Organisationsformen und eine eigene Kultur
[FONT="]Gesellschaft im Mittelalter:[/FONT]
-Ständegesellschaft, verschiedene Stände (abgeschlossene soziale Gruppen)
-mit eigenen rechtlichen, sozialen Normen und kulturellen Normen, deren Zusammenhalt auf Gemeinsamkeit in Abstammung, Beruf, Besitz oder Bildung besteht
- (unterschieden aber je nach Geschlecht, Macht, Besitz, Ansehen, Bildung oder Tätigkeit unterschiedliche Stände), Standesunterschiede wurden als göttlichem Gesetz entsprechend, als naturgesetzlich und prinzipiell nicht aufheb bar angesehen
-Stände: erster Stand waren Geistliche(Klerus),zweiter war der Adel und dritter Stand Bürgertum(Bauern)
- Kennzeichnend für die gesellschaftliche Ordnung seit dem hohen Mittelalters ist eine streng hierarchische Ständeordnung. Auf der obersten Stufe der "Lehnspyramide" steht der König, der über verschiedene Stufen abwärts Rechte ausleihen kann (Lehen). Die unterste Stufe dieser Pyramide stellen die unfreien Schichten dar, die der Verfügung von Herren über den von ihnen bearbeiteten Grund und Boden, aber auch über persönliche Rechte wie Freizügigkeit, Familiengründung und Erbschaft unterliegen.
-es gab mehrere Schichten
- vorherrschende Gesellschafts- und Wirtschaftsform des Mittelalters: Feudalismus, Lehnswesen ([FONT="]auf Grundbesitz beruhende hierarchisch aufgebaute Herrschaftsform) [/FONT]
[FONT="]-Die Grundbesitzer (Monarch, Adel, Kirche) bilden im F. die sozial und politisch führende Schicht, die vor allem Ländereien, aber auch Rechte (Lehen) - wie das Recht auf Erhebung von Abgaben - im Tausch für Leistungen, z.B. Kriegsdienst, an Vasallen zur Nutzung weitergeben[/FONT]
[FONT="]-Grundherren bzw. Lehnsherren verteilen Land an Bauern, welche Frondienste leisten müssen und das Land bestellen müssen bzw. dann Abgaben geben müssen. Es besteh also eine Art Vertrag, da der Grundherr Hilfeleistungen und Schutz im Gegenzug anbietet[/FONT]
[FONT="]-[/FONT] Großfamilie, Vielgenerationenfamilie im Mittelalter
[FONT="]Veränderungen in der Gesellschaft im Mittelalter[/FONT]
-am Anfang Subsistenzwirtschaft (jeder für sich selber), später durch Entwicklung mehr Produktivität und es wird getauscht,gehandelt, usw.
- agrar- und naturalwirtschaftlich geprägt
- Geld(-wirtschaft),(Geldwechsel + Kreditverleih) und Handel wird mit der Zeit immer wichtiger à soziale Mobilität entsteht
-Bildung wurde immer wichtiger, es wurden Universitäten gegründet(Hochmittelalter)
-immer mehr Leute können lesen und schreiben, Sprache verändert sich, nicht nur Latein sondern auch Landessprache
-immer mehr Leute ziehen in die Städte „Stadtluft macht frei“
-von feudalistischem Wirtschafssystem zu früher Form von Kapitalismus
-es entwickelt sich ein Bauernstand (11.Jhr.)
-eine Dynamisierung erfuhr die Gesellschaft seit dem 11. und 12. Jh. durch den Aufschwung der Städte. Bevölkerungswachstum und die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität ermöglichten eine zunehmende Arbeitsteilung und Spezialisierung: Neben die Landwirtschaft trat jetzt das Handwerk und der Markt mit den Kaufleuten als Zentrum des Warenaustausches (arbeitsteilige Verkehrswirtschaft).
Wissenschaft
Hier beschränke ich mich jetzt auf das Mittelalter: dies war zunächst gemäß der o.g. Dreiteilung der Gesellschaft Sache des Klerus bzw. der Kirche; und diesbezüglich sind die Leistungen der Orden nicht zu unterschätzen. Selbst für den Hochadel war es noch im Frühmittelalter keineswegs allgemein üblich, lesen und schreiben zu können; derartigen Beschäftigungen widmeten sich Adlige dann v.a. ab dem Hochmittelalter (ab 11. Jh.)...
Ganz wichtig noch dazu: Die Kugelgestalt der Erde war im europäischen Mittelalter bekannt; daß die Menschen des Mittelalters geglaubt hätten, die Erde sei eine Scheibe, ist ein später entstandener Mythos!
[FONT="]Veränderungen in der Gesellschaft im Gegensatz zur Antike[/FONT]
Staats- bzw. Regierungsformen
Antike (griechisch): zeitlich und regional differenziert Monarchie (Herrschaft eines Einzelnen), Aristokratie (Herrschaft einer privilegierten Schicht), Demokratie (Mitbestimmung des Volkes, d.h., der freien Bürger), Tyrannis (Gewaltherrschaft eines Einzelnen), Oligarchie (Herrschaft eines elitären Kreises mit reinem Eigeninteresse)
Antike (römisch): zeitlich differenzierte Mischung aus Monarchie (Konsul), Aristokratie (Senat) und Demokratie (Comitia); daneben Diktator auf Zeit (d.h. in Notzeiten erhält ein dafür legitimierter Befehlshaber Sondervollmacht(en))
Mittelalter: Monarchie (Königsherrschaft) und Aristokratie (Adelsherrschaft) auf Basis des Lehenswesens (das ist hier wichtig; deswegen auch Feudalismus - von feudum (Lehen)); demokratische Formen existieren daneben aber durchaus weiter (z.B. städtische Freiheit)
-in Antike sehr zentral organisiert (z.B. Rom) und in Mittelalter „Rückschritt“, viele Städte mit Herzögen, Grafen usw.
- in Mittelalter kein Zentralstaat, der von einem mächtigen monarchischen Hof und damit einem politischen und kulturellen Zentrum aus herrscht. Es gibt keine sprachliche Einheitlichkeit und Normierung, sondern die jeweiligen Territorien entwickeln sich weitgehend autonom.
Gesellschaftsordnung
Antike (römisch): Patrizier (Oberschicht, Grundbesitzer), Plebejer (Handwerker, Bauern, einfaches Volk), Sklaven - im Laufe der Zeit erhalten die Plebejer mehr Rechte; einigen plebejischen Familien gelingt gar der Aufstieg in die Oberschicht (sie stellen jedoch eine Minderheit dar)
Mittelalter: Ständegesellschaft in Dreiteilung -> Betende (Klerus), Kämpfende (Adel) und Arbeitende (Handwerker, Bauern): daneben Unterscheidung in Freie (volle Rechtsfähigkeit und Waffenfähigkeit) und Unfreie (bzw. dazu auch noch Halbfreie, Minderfreie etc.)
Wichtig ist, dass nicht alle Bauern grundsätzlich Unfreie waren, während sich andererseits bsw. aus ursprünglich unfreien Dienstmannen (die für ihren Herrn Verwaltungs- und Kriegsdienst leisten mussten) der spätere Dienstadel entwickelte (Stichwort: Ministerialen) - es gab also eine Mobilität zwischen Freien und Unfreien!
Verhältnis zur Sklaverei
In der Antike essentiell für das Funktionieren der Gesellschaft und insbesondere der hoch entwickelten Infrastruktur (Ein wichtiger Grund, weswegen viele Anlagen während des Untergangs des Römischen Reiches gar nicht mehr genutzt bzw. betrieben werden konnten!); selbst als das Christentum während der Spätantike zunächst toleriert und dann zur Staatsreligion wurde, wurde der Besitz von Sklaven nicht in Frage gestellt!
Im Mittelalter blühte zunächst noch der Sklavenhandel, jedoch sank dieser mit Fortschreiten der Christianisierung herab, weil es einem Christen verboten war, einen anderen Christen zu versklaven.
Wirtschaft
In der Antike ein hoher Stellenwert von weitgefasstem Handel und Geldwirtschaft sowie einem hohen Maß an Arbeitsteilung.
Im Mittelalter zunächst eine agrar- und naturalwirtschaftliche Prägung mit lokalen und regionalen Märkten (Subsistenzwirtschaft) - dennoch war Geld als Zahlungsmittel nicht unbekannt oder gar unüblich, seine Bedeutung war jedoch im Frühmittelalter vergleichsweise gering.
Später erfolgte jedoch auch im Mittelalter eine Entwicklung zu weitgefaßtem Handel und Geldwirtschaft sowie zur Arbeitsteilung. Wichtig ist dabei, dass (1) der Zusammenbruch des Systems aus der römischen Antike durch den - aus verschiedenen Faktoren resultierenden - Zusammenbruch des weströmischen Reichsteils bedingt war und dass (2) es neben signifikanten Brüchen durchaus auch Kontinuitäten zwischen Spätantike und Frühmittelalter gegeben hat.
-Handel u. Geldwirtschaft verliert an Bedeutung (Frühmittelalter)
Religiöses Leben
In der römischen Antike existierte - vor dem Hintergrund des multinationalen Charakters, welchen das Reich im Laufe seiner Expansion entwickelte, eigentlich nicht ganz unlogisch - ein Nebeneinander einer Vielzahl verschiedener Religionen. Die meisten waren polytheistische Religionen, daneben jedoch ebenso Mysterienkulte (z.B. der Mithraismus), sowie monotheistische Religionen (Judentum, später noch das Christentum). Die Frömmigkeit ist mW als differenziert zu bezeichnen - je nach Zeit, Kult/Religion, Schicht etc. -, aber da kann ich mich durchaus irren.
Im Mittelalter bestimmte die christliche Religion - wie bereits geschrieben im westlichen Europa das Christentum römisch-lateinischer Prägung - nahezu das gesamte gesellschaftliche Leben incl. des Alltags des Einzelnen. Das Judentum war grundsätzlich im mittelalterlichen Europa nicht hoch angesehen - Juden waren ähnlich Unfreien weder voll rechtsfähig noch waffenfähig und durften viele Berufe u. dgl. nicht ausüben -, jedoch unterstanden Juden andererseits dem ausdrücklichen Schutz des Herrschers (Kaiser, König) bzw. der Kirchenfürsten (auch wenn sie dies in der Praxis in nicht wenigen Fällen nicht vor Verfolgungen und Übergriffen schützte). Wichtig ist dabei noch, daß trotz aller feindlichen Auseinandersetzungen der Status Quo zwischen christlichem Okzident und islamischem Orient nicht in Frage gestellt wurde: während der Kreuzzüge ging es darum, daß nach europäischer Sicht den Christen Jerusalem, die Heiligen Stätten und das Heilige Land rechtmäßig gehörte, aber nicht darum, die islamische Welt zwangszubekehren o. dgl.!
-einheitliche Religion. Einheitliches christliches Weltbild im Mittelalter. Nur ein Gott!
-in der Antike noch viele Götter
-im Mittelalter einheitliches Weltbild
Wissenschaft
-in Antike viele Gelehrte die forschten und in Mittelalter fast ausschließlich die Kirche, außerdem konnte fast nur Klerus lesen
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[FONT="]Zum Schluss noch 2 Fragen:[/FONT]
[FONT="]1.Sprache im Mittelalter? Latein? Alle die Selbe? Und Antike?Was sind da Veränderungen?[/FONT]
[FONT="]2.In Antike soziale Mobilität? Gab es die?Im Mittelalter schon (später jedenfalls)[/FONT]