Joinville
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Es war keineswegs in der Pikenphalanx angelegt, als ein einziger starrer taktischer Körper zu fungieren. Alexander hat z.B. bei Gaugamela die Phalanx gestaffelt, die einzelnen Abteilungen operierten teilweise relativ für sich, ...
Die makedonische Phalanx bestand natürlich aus mehreren Abteilungen (Taxeis), allerdings wurde aus deren Verbund erst die Phalanx gebildet. Auf dem Schlachtfeld mussten sie sich untereinander koordinieren um ihre geschlossene Formation aufrecht zu erhalten. Bei Gaugamela gelang den Persern an einer Stelle der Durchbruch, nachdem dort aufgrund eines Marschfehlers eine Lücke entstanden war. Einer der Taxiarchen im Zentrum der Phalanx hatte seiner Abteilung einen Linksschwenk vollführen lassen im Glauben die linke Phalanxfront stabilisieren zu müssen während die rechte Front weiter nach vorne marschierte. Dadurch war die eine Lück in der Gesamtformation aufgetreten, in welche die Persische Kavallerie stieß.
Devine: Grand Tactics at Gaugamela (Phoenix Bd. 29, 1975) S. 381.