Dieter
Premiummitglied
Mich interessieren Argumente.
Die Argumente findest du in den Publikationen. Damit kann man sich kritisch auseinandersetzen.
Sollte das verboten sein?
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Mich interessieren Argumente.
die Person Wagner ist Gegenstand biografischer Forschungen, und wenn dabei herauskommt, dass die Person Wagner ein Ekel war, dann führt das nicht zwangsläufig dazu, dass das, was diese Ekel-Person produziert hat, ebenfalls eklig istUm alle Facetten einer Persönlichkeit zu erfassen muss man positive und negative Urteile hören und sich eine eigene Meinung bilden.
weder Meinungsfreiheit und Meinungsbildung noch Zensur und Denkverbote haben irgendwas mit der schlichten Tatsache zu tun, dass es Publikationen voller Fehler und unhaltbarer Positionen gibt :winke:Zensur oder Denkverbote gibt's nicht.
weder Meinungsfreiheit und Meinungsbildung noch Zensur und Denkverbote haben irgendwas mit der schlichten Tatsache zu tun, dass es Publikationen voller Fehler und unhaltbarer Positionen gibt :winke:
(die Unterstreichung habe ich verbrochen)Aber: Von Wagners Antisemitismus führt kein direkter Weg vor die Gewehrmündungen von Soldaten und Polizisten oder in die Vernichtungsanstalten- und -lager der SS - und von seiner Musik schon gar nicht. Das war in etwa das, was ich hatte ausdrücken wollen.
Aber: Von Wagners Antisemitismus führt kein direkter Weg vor die Gewehrmündungen von Soldaten und Polizisten oder in die Vernichtungsanstalten- und -lager der SS - und von seiner Musik schon gar nicht. Das war in etwa das, was ich hatte ausdrücken wollen.
@Dieter: auch das ist weder Denkverbot noch Zensur
Die Argumente findest du in den Publikationen. Damit kann man sich kritisch auseinandersetzen.
Ich erwarte lediglich, dass sich Leute kritisch mit Argumenten pro und contra Wagner auseinandersetzen.
Dann solltest Du auch selber bereit sein, Dich z. B. mit Dekumatlands Argumententen contra Weiner auseinanderzusetzen.
Die Diskussion zu verweigern und statt dessen einfach zu behaupten, die Thesen hätten Beweiskraft genug, ist ja wohl etwas billig. :hmpf:
um da bissle zu ordnen:Die oben verlinkten Literaturkritiken bieten zusammen mit unerschöpflichen Internetartikeln zu Wagners Antisemitismus genug Argumente. Das haben Deku und ich bereits ausführlich zu Beginn dieses Threads erörtert.
2. diskutiert haben wir, ob die Publikationen von Weiner & Co. ernstzunehmen sind (es sind jene, welche die Opern als antisemitische Missionierungsmachwerke darzustellen versuchen) - sie sind es nicht, aber du magst dich nicht dazu durchringen, das ebenfalls zu konstatieren
so viel Beliebigkeit?... wenigstens gibt es bei Mathebüchern Lektorate, die verhindern, dass "Autoren" sich darüber verbreiten, dass beim addieren von 2 und 2 neuerdings 14,8 herauskommen müsse... :rofl: Spaß beiseite: z.B. Weiner veröffentlicht keine unbewiesenen Hypothesen zu Wagners Opern, sondern er postuliert dreist, dass es heute nicht mehr bekannte antisemitische Chiffren im gesamten 19. Jh. gegeben habe, und dass Wagner diese bewußt in Text und Musik einsetze (wörtlich zu lesen bei Weiner) - das ist nun kapitaler Blödsinn aus mehreren Gründen (um nur einen zu nennen: die Chiffren sollen also die Blütezeit des Antisemitismus, nämlich die kürzesten 1000 jahre der dt. Geschichte hindurch, unbekannt gewesen sein und haben ausgerechnet auf den Weiner gewartet...)Es bleibt doch jedem Autor freigestellt, auch unbewiesene Hypothesen zu veröffentlichen. Das ist sein gutes Recht.
.ich weiß nicht, ob es ein gutes Recht ist oder gibt, Blödsinn pompös aufzubauschen und zu publizieren -
aber ich weiß, dass dergleichen zu widerlegen nicht verboten ist:
Eine andere Betrachtungsweise zur Musik von Wagner:
Schmerzforschung : Ohne Migräne klänge Richard Wagners Werk anders - Nachrichten Regionales - Hamburg - DIE WELT
Für uns stellt sich doch immer noch die Frage, ob wir einen der prominentesten Rassisten, Chauvinisten und Antisemiten des 19. Jahrhunderts, dessen inhumane Weltsicht sich in seinen Werken überdeutlich ausdrückt, mit dem Nachdruck ehren sollen, wie wir das in diesem Jahr tun.
ich frage mich, wann kundige Partiturenmediziner ermittelt haben, wie sich Wagners quälende Verdauungsbeschwerden (die hatte er sein Leben lang, zeitweise sehr quälend (nicht nur für ihn)) angeblich in seiner Musik niederschlagen...Da fragt man sich natürlich: Wie klänge der "Ring" ohne "Migräne"?
das passt so schön in diesen Faden, dass du mir gewiß verzeihst, wenn ich es etwas ausführlicher zitiere:Einige philologische Antisemitismusfahnder argumentieren freilich gern, jene Anspielungen seien eben verschlüsselt, entsprächen einem Geheimcode der Zeit. ....Wichtiger ist es zu erklären, warum ein anscheinend obsessiv antijüdischer Polemiker wie Wagner als Künstler von seiner Obsession so wenig merken lässt?
Dr. Jekyll und Mr. Hyde?: Richard Wagner heute - Richard Wagner Nachrichten - NZZ.ch
Bezeichnenderweise lassen sich in seinem musikdramatischen Werk – obwohl das immer wieder behauptet wird, meist unter Berufung auf Theodor W. Adorno, der dafür aber auch keine Beweise oder Belege zur Verfügung hat – keine jüdischen Figuren dingfest machen, und nirgends tauchen antisemitische Anspielungen auf, weder in seinen romantischen Opern noch im «Ring», in «Tristan», den «Meistersingern» und «Parsifal». Einige philologische Antisemitismusfahnder argumentieren freilich gern, jene Anspielungen seien eben verschlüsselt, entsprächen einem Geheimcode der Zeit. Aber wieso sollte Wagner seinen Antisemitismus – wie bei tabuisierten Gegenständen, etwa sexueller Art, durchaus üblich – verschlüsseln, wenn er ihn in seinen Traktaten und Briefen ganz offen bekunden kann?
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