Was bedeutet "saltus"?

Frage an die Lateinexperten.

Amisia et Lupiam amnes inter, vastatum.

Lautet der Satz nicht so: quantumque Amisiam et Lupiam amnes inter vastatum?

Deine Übersetzung:
(Amisia und Lupia zwischen den Strömen [Rhein und Elbe - denn diese waren bis dato in der römischen Welt bekannt!], wurden verwüstet.)

Und Fragen zur Grammatik:
Bei deiner Übersetzung ist Amisia und Lupia doch eindeutig Nominativ, oder? Wer oder was wurde zerstört? Amisia und Lupia.

Wenn man es aber in der gängigen Art und Weise übersetzt: ... und alles Gebiet zwischen Ems und Lippe verwüstet.

Ist dann Ems und Lippe immer noch Nominativ? Wenn ich mir den lateinischen Text an schaue mit den Formen Amisiam und Lupiam, dann sieht mir das nach allem möglichen aus, aber nicht nach dem Nominativ.

Nebenbei: Was für eine Form ist amnes?
 
Ich hätte immer noch gerne (1) deine Übersetzung des Satzes und (2) die Beantwortung der gestellten Frage, warum man an dieser Stelle - und offenbar nur an dieser Stelle - das Wort nur mit "Strom" und nicht mit den anderen möglichen Bedeutungen übersetzen kann.

Ist es wirklich so schwer diese Fragen zu beantworten?

Ja. Glaubst du wirklich, dass ich hier alles Preis gebe ? Nein, so wird das nicht laufen. Ich habe schon viel zu viel rausgerückt. Oder denkst du das einem das Material so von alleine zufliegt ? Gewiss nicht. Das ist eine Heidenarbeit. Ich bin froh, dass ich auf archäologische, historische und numismatische Quellen zurückgreifen kann. Wärst du bei Amissa bzw. Amisia auf Stephanos von Byzanz als Quelle gekommen ? Mein Mentor beim LDA in Halle ist schon manchmal sauer auf mich, dass ich zuviel ausposaune. Ich denke aber, dass man manchmal etwas Preis geben kann. Wie viel entscheide ich selbst.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
"Amnes" kann nur Nominativ oder Akkusativ Plural sein, hier ist es - bedingt durch "inter" - Akkusativ Plural.

Wenn Amisia und Lupia verwüstet würden, müssten nicht nur sie im Nominativ stehen, sondern auch "vastatum" auf sie bezogen sein, also: "Amisia et Lupia amnes inter vastatae". Das würde dann "Amisia und Lupia zwischen den Flüssen wurden verwüstet" heißen.
 
Wieviel Sinn macht es denn, Hermundure, sich mit vollem Einsatz in eine philologische Diskussion um Feinheiten zu werfen, wenn man von vornherein nicht vorhat, sein Wissen zu teilen?
 
hier mal ein paar schöne Bilder zwischen Eggengebirge und Weser

Montefortino Helm - aus Himmighausen vom so genannten Varusberg

Caligae aus dem Nethe-Schlamm

Lugdunum-As mit VAR Ggenstempel aus Lobach

Quelle: Legionäre und Römerfrauen an der Weser und der Nethe
(Prof. Dipl. - Ing. Norbert Rikus - Höxter)
 

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@ Dekumatland,

? ? ?
@Hermundure:
was tragen deine Ausführungen über materielle Funde und Ortsspekulationen zur ursprünglichen Frage hier (was bedeutet saltus?) bei?
(das war das erste Fragezeichen)

was tragen dieselben Ausführungen zur zwischendurch aufgetauchten Frage nach der Wortbedeutung von flumen bei?
(das war das zweite Fragezeichen)

muss man pampig werden (was du tust), wenn man (wie du) keine nachvollziehbare und philologisch korrekte Argumentation zu diesen philologischen (!) Fragestellungen hinkriegt?
(das war das dritte Fragezeichen)

französisch, deutsch, spanisch, rumänisch, englisch, schwyzerdütsch, griechisch, festlandkeltisch (zu schweigen von den kleinasiatischen und nordafrikanischen Sprachen der Antike) - all das hilft kaum bis gar nicht, wenn man die Bedeutung lateinischer Vokabeln ermitteln will.

zur Bedeutung von saltus (bei Tacitus) ist in diesem Faden schon vor längerem alles nötige gesagt worden, die Bedeutung von flumen hat @Sepiola dargestellt.
 
Ja. Glaubst du wirklich, dass ich hier alles Preis gebe ? Nein, so wird das nicht laufen. Ich habe schon viel zu viel rausgerückt. (...) Mein Mentor beim LDA in Halle ist schon manchmal sauer auf mich, dass ich zuviel ausposaune. Ich denke aber, dass man manchmal etwas Preis geben kann. Wie viel entscheide ich selbst.
bist du daran beteiligt, einen altphilologischen Kongress zu organisieren? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass eine andere Veranstaltung die Bedeutungen lateinischer Wörter neu aufschlüsselt.

ganz egal, was Archäologen im Boden finden und präsentieren (es sei denn, es wäre ein Wörterbuch, aber das würde dann ebenfalls von der Altphilologie untersucht), die Bedeutungen der lateinischen Vokabeln wird das nicht verändern.
 
Ja. Glaubst du wirklich, dass ich hier alles Preis gebe ?

Ich verlange ja nicht die Preisgabe von irgendwelchen Forschungsergebnissen, die vielleicht der Zeit harren veröffentlicht zu werden.

Ich hätte nur die Beantwortung einer recht einfachen Frage erwartet.

Offenbar war das aber auch schon zu viel.
Nein, so wird das nicht laufen. Ich habe schon viel zu viel rausgerückt.

Aber nicht die an dich gestellten Fragen beantwortet. Von daher hast du Recht: "So wird das nicht laufen", so funktioniert eine vernünftige Diskussion nicht.
Oder denkst du das einem das Material so von alleine zufliegt ?

Nö, warum auch. Darum gehts aber nicht.
Gewiss nicht. Das ist eine Heidenarbeit. Ich bin froh, dass ich auf archäologische, historische und numismatische Quellen zurückgreifen kann.

Das ist ja auch schön und gut.
Wärst du bei Amissa bzw. Amisia auf Stephanos von Byzanz als Quelle gekommen ?

Nein.
Mein Mentor beim LDA in Halle ist schon manchmal sauer auf mich, dass ich zuviel ausposaune. Ich denke aber, dass man manchmal etwas Preis geben kann. Wie viel entscheide ich selbst.

Und auch, welche einfachen Fragen du beantwortest.

Dann kann man wohl festhalten, dass es keinen vernünftig nachvollziehbaren Grund gibt, warum das fragliche Wort zwingend als "Strom" übersetzt werden kann und genauso zwingend nicht mit einer der anderen möglichen Bedeutungen.
 
"Amnes" kann nur Nominativ oder Akkusativ Plural sein, hier ist es - bedingt durch "inter" - Akkusativ Plural.

Wenn Amisia und Lupia verwüstet würden, müssten nicht nur sie im Nominativ stehen, sondern auch "vastatum" auf sie bezogen sein, also: "Amisia et Lupia amnes inter vastatae". Das würde dann "Amisia und Lupia zwischen den Flüssen wurden verwüstet" heißen.

Also kann man auch aus diesem Grund die von Hermundure vorgeschlagene Übersetzung ablehnen oder müsste, wenn man daran festhalten will, Kopierfehler, Abschreibefehler oder ähnliches annehmen.

Wobei ich das als recht willkürlich empfinde, wenn man genau an den Stellen im Text solche Abschreibefehler annehmen will, wo es zu Konflikten zwischen Text und Theorie kommt!
 
Wenn man Kopierfehler, Abschreibefehler oder ähnliches annehmen wollte, müsste man auch das "quantum" davor streichen, da es so nicht in den Satz passen würde. So massiv kann man sich doch kaum verschreiben: drei Endungen falsch, ein überflüssiges Wort eingefügt. (Wenn man etwas falsch abschreibt, gibt man doch normalerweise nur vorhandene Wörter falsch wieder und fügt nicht noch eines hinzu.) Außerdem erkennt man mutmaßliche Abschreibefehler häufig daran, dass Endungen nicht mehr zusammenpassen bzw. ein Satz grammatikalisch unmöglich ist. Hier passt aber alles.
 
Sepiola, ob es de jure nach Sicht der Römer 15 n.Chr rechtsrheinisch keine römischen Verwaltungsbezirke gab, wissen wir nicht. De facto dürfte das zumindest bei den Cheruskern nicht der Fall gewesen sein.
De facto (= nach Tatsachen) gab es keine.

Wir haben noch nicht einmal einen Beleg, dass vor 15 n. Chr. zu dieser Zeit saltus im Sinne von "Flächen unter direkter zentralstaatlicher Verwaltung" überhaupt de facto existiert haben.
 
@Sepiola:
Den verstehe ich immer noch nicht.
Tacitus nimmt Reste von Germanen auf nichtrömischem Boden nicht zur Kenntnis?
Was willst Du damit sagen?
Ich sagte und wollte sagen, dass Tacitus Reste von Kelten auf nichtrömischem Boden nicht abhandelt (ob er sie überhaupt zur Kenntnis nahm, ist dann schon die zweite Frage). Von solchen Resten können wir fast sicher im Markomannenreich ausgehen. Auch in Teilen Süddeutschlands, z.B. im Taubertal, macht der archäologische Befund keltische Restbevölkerung wahrscheinlich. In einem der Kelten-Threads hier gab es eine interessante Diskussion, ob die Cherusker nicht keltischen Ursprungs bzw. stark keltisch beinflusst waren, als Indiz hierfür werden u.a. Eigennamen wie Segestes herangezogen. Schließlich halte ich auch starke keltische Reste bei den Sugambrern zumindest für nicht a priori ausgeschlossen.

Danke übrigens für den Link. Da stehts ja auch:

Zitat:
Der Unterschied in der Art und Weise des Siedelns zwischen den Kelten und Germanen kann sogar auch unter dem Gesichtspunkt der heutigen Archäologie als richtig bezeichnet werden.

Und genau vor diesem Hintergrund wird es relevant, das keltische Reste mit durchaus anderen Siedlungsformen bei Tacitus nicht vorkommen. Der Unterschied - stadtartige Siedlungen, häufig in Höhenlage (oppidum) bei den Kelten vs. aufgelockerte Einzelbebauung bei den Germanen - ist Dir vermutlich present. Archäölogisch ist die Weiternutzung solcher Höhensiedlungen in der Kaiserzeit zumindest für zwei Städte, nämlich Würzburg (Burgberg) und Quedlinburg (Schlossberg), belegt. Dazu kommen weitere Städte, deren Aufbau (Hügellage, Kirche am höchsten Punkt) eher keltisch denn germanisch anmutet, beispielsweise Limburg und Marburg, beide gelegen in einem Gebiet, dessen Germanisierung erst kurz vor Eintreffen der Rämer erfolgte.
Limburg an der Lahn ? Wikipedia
Frühere Funde auf dem Limburger Domberg lassen darauf schließen, dass dieser bereits um 500 v. Chr. eine keltische Siedlung trug. Ihr Zentrum lag auf dem heutigen Domplatz.
Besiedlungsspuren aus der Kaiserzeit sind mir für Limburg nicht bekannt, aber, wie gesagt, die Stadtstruktur, und die zwei dort kürzlich ergrabenen römischen Militärlager, geben schon zu denken...

Vor diesem Hintergrund hätte ich mir denn schon - um es vorsichtig ausdzudrücken - etwas genauere Angaben bei Tacitus erhofft. Der archäologische Befund macht den Fortbestand einiger spät-keltischer oppida in der Germania Libera nämlich durchaus wahrscheinlich.

Was die Bodenschätze angeht, können wit uns vermutlich einigen, dass Tacitus das Eisen in der Tat erwähnt, Silber (und Blei) jedoch - wider besseres Wissen - unterschlagen hat. Danke für den entsprechenden Link zu den Annalen.

Tacitus sagt, das Land sei Fruchtbäumen widerstrebend.
"Nicht das Klima" steht nicht bei Tacitus, das ist Dein Einschub.
Wie war das mit dem sinnentstellenden Zitieren?
.
Bei "nicht das Klima" habe ich keine Anführungszeichen genutzt, weil ich hier Tacitus nicht zitiert, sondern erläutert habe. Wenn es an der entsprechenden Tacitus-Stelle einen expliziten Vermerk zum Klima gibt, den ich übersehen haben sollte, korrigier mich gerne. Bis auf weiteres verstehe ich aber Tacitus so, dass er - Oliven hin oder her - den Boden der Germania als generell für Obstbau nicht geeignet erklärt. Nicht nur hessische Äppelwoi-Trinker dürften diese Aussage in Frage stellen.

Um dann zur Gesamtwertung zurückzukommen: Diese sollte, wie richtig ausgeführt, alle Quellen berücksichtigen. Hier mag sich unser Quellenverständnis unterscheiden - Du scheinst eher textorientiert, für mich sind auch Archäologie, Pollenanalyse etc. wesentliche Quellen.

15 n. Chr. gab es in der fraglichen Gegend im rechtsrheinischen Germanien garantiert Berge und Wälder, aber garantiert keine römischen Verwaltungsbezirke.
Bei den unzweifelhaft vorhandenen Bodenerhebungen bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Römer sie wirklich als Berge und nicht eher als Hügel (colli) angesehen haben. Ossing und Wiehengebirge, selbst Sauerland und Taunus, sind keine Alpen, auch nicht vergleichbar mit Appenin oder Schwarzwald.
Pollenanalysen belegen, dass die Lippe-Region in der fraglichen Zeit nicht sonderlich waldreich war. 500 Jahre Eisenverhüttung an Sieg und Lahn dürften dort durchaus Spuren im Waldbestand hinterlassen haben - damals wurde ja noch Holz(-kohle) statt Steinkohle zur Verhüttung verwendet. Hierfür spricht u.a., dass laut Tacitus (die Stelle müsste ich bei Bedarf noch raussuchen, aber vermutlich wirst Du sie auch ohne mich finden) die Römer fürchteten, dass nach Regenfällen Lahn und Eder anschwellen und unpassierbar werden könnten. So etwas geschieht eigentlich nur bei geringer Bewaldung und Bodenbedeckung, andernfalls puffert der Wald zunächst die Niederschläge ab.
Das beste, was ich hierzu auf die Schnelle finden konnte, ist folgende Sedimentanalyse der Aar (im Taunus entspringender Nebenfluss der Lahn):
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...UBUPNbgfSaOlvB3D82NNp3Q&bvm=bv.76247554,d.d2s

For the section from Michelbach to the Aar estuary near Diez (Lahn River), we had to produce calculations with another time scale, which gave the following results: 46 % of the skeleton-free sediments in this section were accumulated from 1500 BC to 1000 AD, only 10 % during the High Middle Ages (1000 - 1320 AD) and since then, 44 %. (..)
Another reason is the severe deforestation by small, decentralised ironworks during the Middle Ages and one large ironwork during Early Modern times. Since 1656 and particularly in the 18th century, the iron smelt of Michelbach was one the largest consumers of charcoal in the Eastern Rhenish Massif. Temporarily, the ironworks of the historic Duchy of Nassau employed around 400 people to transport the charcoal needed from all over the Middle Rhine region. Some ironworks in the region were even shut down temporarily because of the lack of charcoal. Only a small portion of the forests remained. (..)
More information is needed regarding the large amount of sediment which was accumulated in the middle and lower reaches during the Holocene until 1000 AD. (..)
Schmenkel (2001) evidenced in the Usa Valley, 30 km east of the Aar, a significant increase of non-tree pollen during the Iron Age, which decreased again in the Roman age. Therefore, human influence must have been stronger before Christ.
M.a.W: Da wird ein Teil des Taunus untersucht, der nachweislich durch Holzkohlegewinnung im Mittelalter und der frühen Neuzeit fast völlig entwaldet war. Zur allgemeinen Überraschung stammen aber mehr der festgestellten anthropogenen Sedimente aus Bronze-, Eisen- und Römerzeit als aus dieser Entwaldungsperiode. Im Nachbartal hat sich gezeigt, dass der dortige Entwaldungshöhepunkt in der Eisenzeit lag. Nehme ich das alles mal zusammen, dürfte dort in der Eisenzeit kaum mehr Wald als im 17./18. Jahrhundert gestanden haben, d.h. so gut wie gar keiner mehr. Und was vermeldet uns Tacitus diesbezüglich? Hmm...

Nehmen wir denn als letztes noch den guten Julius Caesar als Quelle: Der bezeugt zunächst einen Germanisierungsprozess bei rheinischen Kelten, insbesondere den Belgern. Des weiteren treten die Sugambrer ziwschen Rhein, Sieg und Lippe als Bündnispartner der Eburonen und anderer rechtsrheinischer Kelten in Erscheinung, was nahelegt, dass sie ebenfalls germanisierte Kelten bzw. keltisierte Germanen waren. Nachdem der Widerstand in Gallien gebrochen war, bauten die Römer dort relativ schnell Verwaltungsstrukturen unter Rückgriff auf lokale Strukturen und Eliten auf. Warum sollten sie mit der kulturell vermutlich ähnlich gearteteten rechtsrheinischen Bevölkerung anders verfahren sein? Spricht nicht im Gegenteil die Stadtgründung von Waldgirmes, und die Kooperation mit Segestes, für einen ähnlichen Ansatz? Davon lessen wir bei Tacitus zwar nichts, bei anderen zeitgenössischen Quellen aber so einiges.
Andersrum gesagt: Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass nach mehr als zehn Jahren Pazifizierung, die in Rom offenbar als erfolgreich abgeschlossen betrachtet wurde, Varus mit dem Mandat zur Einführung römischer Verwaltung, Rechtspflege und Steuereinziehung nach Germanien geschickt wird, ohne dass bereits die entsprechenden Grundlagen, d.h. verwaltungsmäßige Territorialeinteilung, bestehen bzw, von ihm als erster Schritt direkt nach Ankunft geschaffen werden.

Wir haben noch nicht einmal einen Beleg, dass vor 15 n. Chr. zu dieser Zeit saltus im Sinne von "Flächen unter direkter zentralstaatlicher Verwaltung" überhaupt de facto existiert haben.
Oh, de facto haben wir einige Belege für solche Flächen. In meinem ersten Post hatte ich eine Dissertation der Uni Bonn verlinkt, die ziemlich ausfürlich frühaugusteische Erlasse (37 v Chr., wenn ich mich richtig erinnere) für ebensolche Gebiete in Kylikien und Palästina diskutiert. Im übrigen wird dort auch aufgezeigt, wie es Augustus über dieses Institut gelang, sich persönlichen (kaiserlichen) Zugriff auf die ägyptischen Einkünfte zu sichern, ohne die er nicht in der Lage gewesen ware, seine Vetranen zu entlohnen.

De nomine taucht der Begriff saltus jedoch dort noch nicht auf, sondern erstmals bei Plinius. Einige Amateurhistoriker, z.B. einen gewissen Herrn Mommsen, hat dies jedoch nicht davon abgehalten, die Existenz des Begriffs Saltus im Sinne von "Flächen unter direkter zentralstaatlicher Verwaltung" bereits für die republikanische Zeit zu postulieren. Ein Argument hierfür ist, das neben kaiserlichen auch senatorische saltus belegt sind, und die Einführung eines solchen senatorischen Instituts erst in der Kaiserzeit dem allgemeinen Trend zur Aushöhlung senatorischer Rechte durch den Kaiser widersprechen würde. Des weiteren befindet sich der von Plinius genannte saltus in der Emilia, also auf römischem Kerngebiet, wo er verwaltungstechnisch einen Fremdkörper bildet. Dies macht Neubildung unwahrscheinlich und deutet eher auf einen altüberkommenen Status hin.
 
In meinem ersten Post hatte ich eine Dissertation der Uni Bonn verlinkt, die ziemlich ausfürlich frühaugusteische Erlasse (37 v Chr., wenn ich mich richtig erinnere) für ebensolche Gebiete in Kylikien und Palästina diskutiert. Im übrigen wird dort auch aufgezeigt, wie es Augustus über dieses Institut gelang, sich persönlichen (kaiserlichen) Zugriff auf die ägyptischen Einkünfte zu sichern, ohne die er nicht in der Lage gewesen ware, seine Vetranen zu entlohnen.
Das kann nicht sein. 37 v. Chr. gehörte Kilikien zum Machtbereich von Marcus Antonius. Iudaea war ein Klientelstaat, ebenfalls im Machtbereich von Marcus Antonius.

Ein Argument hierfür ist, das neben kaiserlichen auch senatorische saltus belegt sind, und die Einführung eines solchen senatorischen Instituts erst in der Kaiserzeit dem allgemeinen Trend zur Aushöhlung senatorischer Rechte durch den Kaiser widersprechen würde.
Ausgehöhlt wurden die senatorischen Rechte realpolitisch. Formal aber legten so einige Kaiser Wert darauf, den schönen Schein zu wahren. Man denke auch an die sog. "senatorischen" Provinzen.
 
Was "für den Obstbau ungeeignet" hat Tacitus voll recht. Äpfel im heutigen Sinne gabs nicht und Kirschen führten erst die Römer ein, wobei deren Sorten vom Mittelgebirge nach Norden damals auch so ihre Schwierigkeiten gehabt haben dürften.
Haselnuß ist bei uns nur ein Busch, also kein Obstbaum, Walnüsse gabs auch selten und von Eßkastanien kann man nur träumen und auch Pflaumen gedeihen eigentlich nur in geschützten Lagen so richtig.

Äpfel, Sauerkirschen, Birnen und Zwetschgen, die Hauptobstbaumsorten nördlich des Frankfurter Beckens dürften den Römern kaum zugesagt haben. Und die Sauerkirschen haben die auch erst eingeführt...
 
nur ein eitler, einfältiger Tropf hängt noch an der Varus-Theorie von Kalkriese.

Dann reihe ich mich gerne ein in eine Reihe von eitlen und einfältige Archäologen und Althistorikern, wie Bleicken, Heinrichs, Eggert et al. Alles Leute, die mit Kalkriese nicht unmittelbar zu tun haben/hatten und trotzdem dort die größte Wahrscheinlichkeit die Varusschlacht sehen/sahen.

Nebenbei 1: wie ernst darf man Leute nehmen, die aufgrund von Übersetzungen und nicht aufgrund der originalsprachlichen Worte philologische Diskussionen führen?!
Nebenbei 2: ich habe Geschichte und Romanistik studiert. Wenn du nun
Vergleiche im Englischen, Französischen, Spanischen und Italienischen fließen bei meinen Überlegungen mit ein.
schreibst, dann interessiert mich das.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sagte und wollte sagen, dass Tacitus Reste von Kelten auf nichtrömischem Boden nicht abhandelt

Gesagt hast Du es zwar andersrum ("Kelten und Germanen auf nichtrömischem Boden, bzw. nimmt Reste letztgenannter nicht zur Kenntnis"), ich weiß aber auch so nicht, was das soll.

Du gehst an den Text ran, als ob Tacitus beansprucht hätte, ein Reallexikon der germanischen Altertumskunde vorzulegen. Tatsächlich geht es aber um einen Text, den man sich auf neun Din-A-4-Seiten ausdrucken kann.
Was erwartest Du denn von so einem Text? Erörterungen zur Ethnogenese aller Einzelstämme unter Berücksichtigung der keltischen Restbevölkerung im Taubertal? Auflistung aller den Leser möglicherweise interessierender Kulturpflanzen, die gedeihen oder nicht gedeihen oder bei entsprechender Zucht eventuell gedeihen könnten?

Bei "nicht das Klima" habe ich keine Anführungszeichen genutzt, weil ich hier Tacitus nicht zitiert, sondern erläutert habe.
Du hast Tacitus eine Aussage untergeschoben, die er nicht macht.
"Terra" kann den Erdboden bezeichnen, oder einfach nur "Land", "Landstrich", "Gebiet" heißen.
Wenn sich ein Landstrich für bestimmte Kulturpflanzen nicht eignet, spielen oft mehrere Ursachen eine Rolle. Zu den Ursachen hat Tacitus sich nicht geäußert, ausgeschlossen hat er nichts, schon gar nicht das Klima.

Um dann zur Gesamtwertung zurückzukommen: Diese sollte, wie richtig ausgeführt, alle Quellen berücksichtigen. Hier mag sich unser Quellenverständnis unterscheiden - Du scheinst eher textorientiert, für mich sind auch Archäologie, Pollenanalyse etc. wesentliche Quellen.
Um zu einer "Gesamtwertung" zu kommen, solltest Du erklären, was Du denn bewerten willst. Bisher sehe ich bei Dir zu viele Versuche, Tacitus mit falschen Maßstäben zu messen.

Wenn wir beurteilen wollen, wie Tacitus mit seinen Quellen umgeht, können wir Tacitus nur an den Quellen messen, die Tacitus zur Verfügung standen.

Bei den unzweifelhaft vorhandenen Bodenerhebungen bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Römer sie wirklich als Berge und nicht eher als Hügel (colli) angesehen haben.
Und wenn?
Laut Tacitus kann ein saltus ja auch aus Hügeln bestehen:
"Ultra hos Chatti initium sedis ab Hercynio saltu incohant, non ita effusis ac palustribus locis, ut ceterae civitates, in quas Germania patescit; durant siquidem colles, paulatim rarescunt, et Chattos suos saltus Hercynius prosequitur simul atque deponit."

(die Stelle müsste ich bei Bedarf noch raussuchen, aber vermutlich wirst Du sie auch ohne mich finden)
Meinst Du die Stelle, die ich oben schon zitiert hatte?
Bevor wir uns in der Diskussion verzetteln: Worauf möchtest du hinaus? Möchtest Du meine Aussage widerlegen, in Germanien habe es um 15 n. Chr. Berge und Wälder gegeben?

Nehmen wir denn als letztes noch den guten Julius Caesar als Quelle: Der bezeugt zunächst einen Germanisierungsprozess bei rheinischen Kelten
So einen Germanisierungsprozess erwähnt Tacitus auch, bei den Treverern und Nerviern.

Spricht nicht im Gegenteil die Stadtgründung von Waldgirmes, und die Kooperation mit Segestes, für einen ähnlichen Ansatz? Davon lessen wir bei Tacitus zwar nichts, bei anderen zeitgenössischen Quellen aber so einiges.
Ich weiß nicht genau, was Du meinst. Tacitus schreibt um 100 n. Chr., lange nach der abgebrochenen Stadtgründung in Waldgirmes; was schreiben da seine Zeitgenossen?

Andersrum gesagt: Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass nach mehr als zehn Jahren Pazifizierung, die in Rom offenbar als erfolgreich abgeschlossen betrachtet wurde
Erfolgreich abgeschlossen? Worauf stützt Du Dich? Auf Velleius?

Oh, de facto haben wir einige Belege für solche Flächen.
Gefragt war nur nach solchen Flächen, die auch als "saltus" bezeichnet werden. Für die gibt es de facto keinen Beleg.
 
Und? Was kommt da raus? Übersetzt irgendein Engländer, Franzose, Spanier oder Italiener den Satz in deinem Sinne?

Kein Engländer aber ein Amerikaner, John Jackson, übersetzte den Text 1931 so:
Thence the column moved on to the extremity of the Bructeran possessions, wasting the whole stretch of country between the Ems and the Lippe. They were now not far from the Teutoburgian Forest, where, it was said, the remains of Varus and his legions lay unburied.​

Und ein einer Fassung von 1942, die Alfred John Church, William Jackson Brodribb und Sara Bryant vorgelegt haben, heißt es:
The troops were then marched to the furthest frontier of the Bructeri, and all the country between the rivers Amisia and Luppia was ravaged, not far from the forest of Teutoburgium, where the remains of Varus and his legions were said to lie unburied.​
 
Das kann nicht sein. 37 v. Chr. gehörte Kilikien zum Machtbereich von Marcus Antonius. Iudaea war ein Klientelstaat, ebenfalls im Machtbereich von Marcus Antonius.
Ausgehöhlt wurden die senatorischen Rechte realpolitisch. Formal aber legten so einige Kaiser Wert darauf, den schönen Schein zu wahren. Man denke auch an die sog. "senatorischen" Provinzen.
Ich habe die entsprechende Stellen der Studie noch mal genauer gelesen. Konkrete Datumsangaben finden sich dort nicht. Bezug wird insbesondere auf die procuratores Hellespontis, Chersonensis, und Iamnniae genommen, die mehrfach, z.T. auch mit der ergänzenden Regionalbezeichnung saltus, auf römischen Urkunden und Inschriften auftauchen. "Sonderbeauftragte" des Antonius in Asien, allerdings ohne konkrete Benennung des Titels, sind bezeugt, ebenso ein "dioiketes" des 2. Triumvirats in Korinth, und ein "prolegatus" für Zypern (jeweils ohne erläuternde Bezeichnung des Status der jeweiligen Region). Offensichtlich handelt es sich aber bei allen vorgenannten Regionen um Gebietseinheiten unterhalb der Provinz, mit teilweise durchaus städtischem Charakter, die (zumindet zeitweise) direkt von Rom aus verwaltet wurden.
http://hss.ulb.uni-bonn.de/2011/2628/2628.pdf

Die Studie diskutiert relativ ausführlich die Frage, ob solche procuratores, de facto als Teil der Provinzadministration agierten, oder von ihr losgelöst eine direkte kaiserliche Kontrolle über Einzelterritorien ausübten. Letzteres wird bejaht - als Beleg dienen hier insbesondere augusteische procuratores in Senatsprovinzen z.B. P. Caninius Agrippa in Achaia, ein Lucanius auf Kreta, und M. Bennius Rufus in Tripolitanien.
Das Institut solcher exterritorialen, unter direkter kaiserlicher Kontrolle stehenden Gebiete (für die seit Plinius der Gebrauch des Begriffes saltus vielfach bezeugt ist) wird in der Studie als wesentliches Instrument der Machtausweitung und -sicherung der Kaiser gegenüber dem Senat beschrieben. Aus den entsprechenden Einnahmen konnte der Kaiser Legionen und Veteranenversorgung finanzieren, was ihm wiederum entsprechende Loyalität sicherte. Des weiteren verfügte er über ein Reservoir von Führungs- und Nachwuchspositionen, die er ohne senatorische Zustimmung besetzen konnte, was ihm auch einen loyalen Verwaltungsapparat sicherte.
Vor diesem Hintergrund ware es schon sehr erstaunlich, wenn ein solches Machtinstrument gegen Ende des 1. Jh. uZ mit dem Senat geteilt worden ware. Im Gegenteil, die Studie zeigt detailliert auf, wie über die saltus die kaiserliche Macht systematisch ausgeweitet wurde, und dabei senatorische Machtpositionen (Quaestoren, senatorische Finanzverwaltung, etc.) schrittweise eliminiert bzw. an den Rand gedrängt wurden. Die durch Plinius und spätere Autoren bezeugten senatorischen saltus dürften somit höchstwahrscheinlich bereits aus der Zeit der Republik stamen. Hierfür spricht auch die Existenz einiger saltus in ehemals punischem Gebiet, deren Einrichtung direkt im Anschluss an die römische Eroberung plausibel ware.
 
Was "für den Obstbau ungeeignet" hat Tacitus voll recht. Äpfel im heutigen Sinne gabs nicht und Kirschen führten erst die Römer ein, wobei deren Sorten vom Mittelgebirge nach Norden damals auch so ihre Schwierigkeiten gehabt haben dürften.
Haselnuß ist bei uns nur ein Busch, also kein Obstbaum, Walnüsse gabs auch selten und von Eßkastanien kann man nur träumen und auch Pflaumen gedeihen eigentlich nur in geschützten Lagen so richtig.

Äpfel, Sauerkirschen, Birnen und Zwetschgen, die Hauptobstbaumsorten nördlich des Frankfurter Beckens dürften den Römern kaum zugesagt haben. Und die Sauerkirschen haben die auch erst eingeführt...
Dir ist schon klar, dass es in der älteren Kaiserzeit deutlich wärmer als heute war, was etwa der römische Weinbau in Brittannien bezeugt, oder? Das Hauswissen des hessischen Gärtners taugt somit nur sehr bedingt zur Bewertung der damaligen Anbaupotentiale.

Was wissen wir denn so?
Kulturapfel ? Wikipedia
Bereits die Kelten und Germanen verarbeiteten die wohl kleinen und harten Früchte des einheimischen Apfels. Sie verkochten das Obst zu Mus und gewannen Most daraus. Den Saft vergor man zusammen mit Honig zu Met.
Fürstensitze-Projekt
Archäobotanische Untersuchungen aus dem Bereich der „Annexwälle“ auf dem Glauberg erbrachten bereits den Nachweis von 88 Pflanzenarten. (..) Als weitere Hinweise zum Alltagsleben haben sich Reste von sieben essbaren Sammelpflanzen erhalten: von Weißdorn, Haselnuß, Apfel oder Birne, Schlehe, Himbeere, Igelkolben und Holunder. Die Anzahl der verkohlt nachgewiesenen Sammelobst- bzw. Nussarten liegt in den Vergleichssiedlungen üblicherweise bei eins bis drei. Wir können hier daher - wie bei den Kulturpflanzen - eine gute Versorgungslage annehmen.
Ein schon älterer (1960er Jahre?), aber gut fundierter Verriss von Tacitus' Behauptung für das österreichische Donaubecken (im Nordteil ja auch Teil der Germania) findet sich hier:
http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/VZBG_96_0114-0131.pdf
So als Auszüge:
- Vorrömischer (keltisch( illyrischer) Weinbau u.a. aus Nußdorf b. Wien bezeugt, basierend auf einheimischen, auch in Mähren anzutreffenden Wildreben;
- Urgeschichtlicher (?) Zwetschgenfund aus Joslowitz, Südmähren
- Walnüsse: Kleinere Form (sog. "Deutsche Nuß") wild vorkommend in Würtemberg, und bereits in den Bodensee-Pfahlbauten gefunden.
- Eßkastanie: Im Donaubereich wild als Teil des Eichen-Mischwalds behimatet, keltische Nutzung um 300 v. Chr. belegt.
- Pfirsiche: Ursprünglich aus China stammend, über die Perser nach Europa gelangt. Erste Nennung durch Plinius d.J., der zwischen hartschaligen, asiatischen und gallischen (!) Pfirsichen unterscheidet. Wenn, worauf Plinius hindeutet, der Pfirsich nicht über Rom nach Gallien gelangte, sondern es sich eher umgekehrt verhielt, scheint Vermittlung entlang der Donau wahrscheinlich.

Nach dem obigen Aufsatz sind Apfel, Birne, Nuß, Zwetschge und Weichsel(-kirsche) originär germanische, nicht aus dem Latein entlehnte Wörter. Laut Plinius d.Ä. wurden Kirschen erstmals im Jahre 71 n.Chr. in Italien angebaut, Anbau von Süßkirschen ist jedoch u.a. durch Funde vom Mondsee und aus Hallstatt schon (vor-)eisenzeitlich belegt. Spricht alles nicht wirklich dafür, dass den Römern (nordalpine) Kirschen nicht zusagten, und dass die Einführung der Sauerkirsche in Germanien auf sie zurück geht... Neue Sorten werden sie aber wohl schon mitgebracht haben, auch scheint das Aufpropfen von Äpfeln eine römische Erfindung zu sein. Alles in allem aber hat Tacitus Behauptung, Germaniens Land sei wenig geignet für Obstbau, ungefähr so viel Wahrheitsgehalt wie die, dort gäbe es kein Silber, und niemand hätte jemals danach gesucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein schon älterer (1960er Jahre?), aber gut fundierter Verriss von Tacitus' Behauptung für das österreichische Donaubecken (im Nordteil ja auch Teil der Germania) findet sich hier:
http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/VZBG_96_0114-0131.pdf
In dem Artikel wird Tacitus' Behauptung nicht "verrissen"; sie wird dort gar nicht erwähnt.
In dem Artikel geht es auch nicht um das Gebiet der Magna Germania, sondern um den österreichischen Donauraum.
Der Artikel ist von 1956.

Nach dem obigen Aufsatz sind Apfel, Birne, Nuß, Zwetschge und Weichsel(-kirsche) originär germanische, nicht aus dem Latein entlehnte Wörter.
Die Birne kann man abziehen:
Die Germanen lernen die kultivierten Sorten durch die Römer kennen und entlehnen den Namen aus vlat. pira ‘Birne’, dem zum fem. Singular gewordenen Plural von lat. pirum n. Ahd. bira, pira (11. Jh.), mhd. bir, bire, mnd. bēre stammen aus dem Klosterlatein; auf früherer Entlehnung (zur Römerzeit) beruhen aengl. pere, peru, mnl. pēre, nl. peer, engl. pear, fries. par, per(e)
DWDS | Suchergebnisse für birne

Die Zwetschge wahrscheinlich auch:
Von mehreren etymologischen Erklärungsversuchen ist am überzeugendsten die Herleitung des Namen aus frz. und obital. Mundartformen, die vlat. *davascena (Plur.) voraussetzen, aus spätlat. damascēna
DWDS | Suchergebnisse für zwetschge

Die Walnuss ist die "Nuss der Welschen".
DWDS | Suchergebnisse für walnuss
 
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