Was sind laut Hitler die Unterschiede zwischen Juden und Ariern?

Es ist in Deutschland nur der Erwerb des Buches verboten, der Besitz ist legal. Es ist auch legal, das Buch im Ausland zu kaufen und nach Deutschland mitzunehmen. (Zumindest laut Sennebogen ;) )
In England bekommst du die Deutschenausgaben auch.

Soweit ich weiß - und das bestätigten auch meine Recherchen - ist auch der Erwerb des Buches in Deutschland (solange das Buch vor 1945 gedruckt wurde, also keine "illegale" Neuauflage) legal. Lediglich der unveränderte Nachdruck (und dazu zählt auch eine gekürzte Ausgabe) ist verboten.
 
"Mein Kampf" dürfte auch noch auf etlichen Dachböden Staub ansetzen. Es hat doch fast jeder Deutsche, der zwischen 1933-1945 lebte, so eine Schwarte zu den verschiedensten Anlässen geschenkt bekommen: Eheschießung, Jubiläum, Parteieintritt etc. Das Buch ist mehr als 48 mal aufgelegt worden, mit einer Gesamtauflage von 4.56 Millionen. Mein Großvater hatte drei Exemplare. Doch ob diese Bücher gelesen wurden, wage ich zu bezweifeln. Es gab ja auch in Deutschland keine Nazis ( nicht wahr?) Wer dieses Buch gelesen hatte, der konnte sich allerdings kaum noch Illusionen über den Verfasser machen. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, es von vorne bis hinten durchzulesen.
Auffällig ist dabei, daß Hitler immer wieder Begriffe aus der Bakteriologie und Biologie verwendet. Da ist vom, Virus, vom Bazillus die Rede, der ausgemerzt werden muß.
Auffällig finde ich auch, daß sowohl Hitlers Juden- , wie sein Arierbegriff total diffus ist. Er betont immer wieder, daß das Judentum keine Religion, sondern eine Rasse ist, ohne es zu begründen. Wer ein Jude ist, bestimmen wir hat Göring einmal gesagt.
Nach den Nürnberger Gesetzen zählte das Bekenntnis zum Judentum mehr als "blutmäßige Bindungen" Solch ein Mensch zählte dann als "Geltungsjude", selbst wenn er "Arier" war.
Wen oder was Hitler mit Ariern meinte, ist ebenso diffus: Sind nun alle Weißen mit Ausnahme der Juden und der Slawen Arier? Oder ausschließlich die "germanischen" Völker? Man muß sich einmal den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit ansehen, wie er vor allem in der Waffen SS eklatant wurde. Von germanischen Kriegern war da am Ende keine Spur mehr und Himmlers Rassekrieger waren am Ende eine Multikultitruppe, wie sie die Welt seit Xerxes Zeiten nicht mehr gesehen hat.
Interessant finde ich, daß Bertelsmann keine Skrupel hat, "Mein Kampf" in England neu drucken zu lassen. Ob diejenigen, die es sich kaufen, nur historische Quellenkritik betreiben wollen, wage ich zu bezweifeln. Aber es tauchen ja auch immer wieder Neudrucke der "Weisen von Zion" auf.
 
Dachboden? :pfeif:


Ich muß avber gestehen, ich habe es nur bis über die Hälfte geschaft, danach wollte ich mich nicht weiter quälen. Vielleicht probier ich es mal wieder.
Seine "Tierrassenkunde" war aber dann doch belustigend.

"Ein Fuchs geht immer zu Füchsin, die Gans immer zu Gänsin ..." :D
 
"Mein Kampf" dürfte auch noch auf etlichen Dachböden Staub ansetzen. Es hat doch fast jeder Deutsche, der zwischen 1933-1945 lebte, so eine Schwarte zu den verschiedensten Anlässen geschenkt bekommen: Eheschießung, Jubiläum, Parteieintritt etc. Das Buch ist mehr als 48 mal aufgelegt worden, mit einer Gesamtauflage von 4.56 Millionen. Mein Großvater hatte drei Exemplare.

Viele Exemplare sind nach dem 8. Mai 1945 bzw. dem Eintreffen der Besatzungstruppen verbrannt worden, da ein eventuell bekanntwerdender Besitz Konsequenzen hätte haben können, wäre es bei der Person zu einr Entnazifizierung gekommen. Somit fanden viele Bücher den Flammentod.
Restliche Exemplare wurden auch in den darauffolgenden Jahrzehnten weggeschmissen oder sonstwie unauffällig beseitigt, da man mit dem Buch am besten nicht gesehen werden sollte.

Doch ob diese Bücher gelesen wurden, wage ich zu bezweifeln. Es gab ja auch in Deutschland keine Nazis ( nicht wahr?) Wer dieses Buch gelesen hatte, der konnte sich allerdings kaum noch Illusionen über den Verfasser machen. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, es von vorne bis hinten durchzulesen.

Stimmt, wer es gelesen hat, hätte sich Gedanken machen müssen. Wieso viele es nicht getan haben, das ist eine Frage über die sich viele Wissenschaftler den Kopf zerbrachen oder zerbrechen. Es wird immer noch gestritten, wie groß der Bevölkerungsteil war, der das Buch wirklich gelesen hat. Demnach muss man mit solchen Äußerungen vorsichtig sein, auch Nicht-Nazis können das Buch gelesen habe, z.B. du;) .

"Wen oder was Hitler mit Ariern meinte, ist ebenso diffus: Sind nun alle Weißen mit Ausnahme der Juden und der Slawen Arier? Oder ausschließlich die "germanischen" Völker? Man muß sich einmal den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit ansehen, wie er vor allem in der Waffen SS eklatant wurde. Von germanischen Kriegern war da am Ende keine Spur mehr und Himmlers Rassekrieger waren am Ende eine Multikultitruppe, wie sie die Welt seit Xerxes Zeiten nicht mehr gesehen hat.

Arier waren nach Auffassung der Nationalsozialisten die "reine Rasse". Es gab noch andere gebildete oder wertvolle Rassen, allerdings wurde dann abgestuft und jeder folgenden Rasse wurde ein niedrigerer Stellenwert eingeräumt. Das schreibt Hitler aber auch.
Betrachtet man sich die Rassetabellen jener Zeit, so steht der Arier, der Vertreter der nordischen Rasse immer ganz oben, danach folgen andere weiße, europäische Rassen, umso weiter unten, umso "unreiner". "Außereuropäische Rassen" wurden meist gesondert aufgeführt, sie waren nach damaliger Auffassung den europäischen Rassen weit unterlegen.
"Interessant finde ich, daß Bertelsmann keine Skrupel hat, "Mein Kampf" in England neu drucken zu lassen. Ob diejenigen, die es sich kaufen, nur historische Quellenkritik betreiben wollen, wage ich zu bezweifeln. Aber es tauchen ja auch immer wieder Neudrucke der "Weisen von Zion" auf.

Ich denke, dass Bertelsmann keine Skrupel haben muss. Als Hetzschrift finde ich das Buch äußerst ungeeignet, vor allem für die breitere Schicht der Neonazis, da ich doch an ihrer Intelligenz zweifel. Dort eignen sich Parolen und Schlagwörter mehr als eine "Abhandlung" über politische Vorstellungen. Bei den intelligenteren Vertretern, z.B. in der Politik, ist eine Hetzschrift nicht mehr nötig.
Möchte jemand das Buch wirklich lesen, so wird es keine großen Schwierigkeiten haben, das Original zu kaufen. So oder so macht das keinen Unterschied.
 
Also mein Großvater hatte da überhaupt keine Skrupel, ich weiß noch genau, daß Ding stand neben einer Büste des Verfassers, einem Band "Mythus des 20. Jahrhunderts" von Rosenberg und der "Divina Comedia". Opa sagte immer, die Amerikaner seien ganz versessen gewesen, auf Nazi Replikas. Er ist nach dem Krieg guter Liberaler geworden. Er war im Grunde auch kein strammer Nazi, er war nur so taktlos, niemals ein Geheimnis daraus zu machen, daß er in der Partei war und er liebte es, alte/neue Pateibonzen, in Hessen waren das fast alles Sozis, mit alten HJ Abenteuern zu kompromittieren.
Ich lag zwar nicht unbedingt auf seiner Wellenlänge, aber daß er aus seiner damaligen Einstellung kein Hehl machte, hat mir immer imponiert.
Die Frage, ob er das Buch einmal gelesen hatte, verneinte er. Meine Großmutter, die hat es einmal gelesen, ihr Vater, mein Urgroßvater war 1925 in die NSDAP ein-, mit sehr niedriger Parteinummer aber nach dem Novemberpogrom 1938 wieder ausgetreten.Sie sagte, von ihren damaligen Bekannten habe es keiner gelesen.
 
Ich denke schon, daß Nachdruck richtig ist, da das Buch sicher schon vor 45 in einige Sprachen übersetzt wurde. Hab dazu aber leider keine Quellen.
Durch Zufall entdeckt: Das Buch wurde in København bei Hagerup 1934 und beim J.M. Stenersen Forlag in Oslo 1941 verlegt. (Weiß ja nicht, wen es sonst noch interessiert, aber ich finde es ganz interessant. Weil ja immer nur von der deutschen Ausgabe gesprochen wird.).
 
Es gab damals auch das Buch "Rassenkunde Deutschlands und Europas" (Reclam-Verlag, 1934, Leipzig). In dem Buch wird quasi Landkreisweise auf die Rassenzugehörigkeit eingegangen. Mitteleuropäer sind Aufgeteilt zwischen: "Nordisch, ostisch, baltisch, westisch, fälisch und Dinarisch" ferner in "Vorderasiatisch, Neger und Mongolisch" mit dazu gehörigen Verteilungskarten, Charaktereigenschaften und sonstigen körperlichen Erkennungszeichen und eine grossen Sammelung von Beispiel Fotos.
Im Letzten Kapitel ist sogar ein Aufruf an jeden verantwortungsvollen Deutschen enthalten, das er bei erkennen von un-nordisch,westisch oder fälischen Merkmalen auf die Ehe und nachkommen verzichten sollte, oder sich freiwillig sterillisieren lassen soll.
 
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Es gab damals auch das Buch "Rassenkunde Deutschlands und Europas" (Reclam-Verlag, 1934, Leipzig). In dem Buch wird quasi Landkreisweise auf die Rassenzugehörigkeit eingegangen. Mitteleuropäer sind Aufgeteilt zwischen: "Nordisch, ostisch, baltisch, westisch, fälisch und Dinarisch" ferner in "Vorderasiatisch, Neger und Mongolisch" mit dazu gehörigen Verteilungskarten, Charaktereigenschaften und sonstigen körperlichen Erkennungszeichen und eine grossen Sammelung von Beispiel Fotos.

Ergänzend dazu erlaube ich mir den Volksbrockhaus im Dritten Reich anzuführen, der ebenfalls derartige Kategorisierungen incl. fotographischer Bildsammlung enthält.
Mein Großvater besaß ein Buch der letzten Auflage der Nationalsozialisten von 1943, an welches ich jedoch nicht herankomme, weswegen ich mich auf diese etwas diffusen Angaben beschränken muß.
:sorry:
 
Ergänzend dazu erlaube ich mir den Volksbrockhaus im Dritten Reich anzuführen, der ebenfalls derartige Kategorisierungen incl. fotographischer Bildsammlung enthält.
Mein Großvater besaß ein Buch der letzten Auflage der Nationalsozialisten von 1943, an welches ich jedoch nicht herankomme, weswegen ich mich auf diese etwas diffusen Angaben beschränken muß.
:sorry:

Ich aber komme heran (3 Schritte + 1 Griff), leider aber nur aus dem Jahr 1941, und ich stimme dir zu. Diffus ist das gar nicht:friends: , eingeteilt worden ist in:

Menschenrassen 1. Europa

(nach Reihenfolge der Bilder)

Nordischer Mann, Nordische Frau, Fälischer Mann, Dinarischer Mann, Dinarische Frau, Westischer Mann, Ostischer Mann, Ostische Frau, Ostbaltischer Mann, Jude, Jüdin, Lappin

Menschenrassen 2. Außereuropa

Hamite (Somali), Banut-Neger (Betschnane) Afrika, Buschmann, Araber, Drawida (Tamil) Asien, Kalmüte, Australier (Südaustralier vom Namoi-Fluß), Melanesier (Kwasari), Malaie (Toradja), Eskimo, Nordamerikanischer Indianer (Crow) Amerika, Südamerikanischer Indianer
 
Ich erinnere mich an eine Bemerkung in einem Nachschlagewerk, in dem der bewußte Brockhaus explizit als "regelrechte Quellenschrift für nationalsozialistische Weltanschauung" bezeichnet wird. Insofern eine jener Auflagen, die man bei Beschäftigung mit dem Thema regelmäßig heranziehen sollte.
 
Es gab damals auch das Buch "Rassenkunde Deutschlands und Europas" (Reclam-Verlag, 1934, Leipzig). In dem Buch wird quasi Landkreisweise auf die Rassenzugehörigkeit eingegangen. Mitteleuropäer sind Aufgeteilt zwischen: "Nordisch, ostisch, baltisch, westisch, fälisch und Dinarisch" .
Ist in diesem Fall nordisch synonym für Arier? Dann wäre dies ja ein Hinweis, dass Arisch nicht zwangsläufig weiß meint, sondern eine von vielen "weißen Rassen" ist.
 
Nein. Auch die Nazis haben alle indogermanische Völker als Arier bezeichnet, also Slawen, Perser und Inder waren ausdrücklich mit eingeschlossen. Lediglich die "Mischformen" verachteten sie, wegen der "rassischen Blutvergiftung" . So zum Beispiel wäre ein "reinrassiger Jude" genauso hochstehend wie ein Arier, aber da es keine reinrassigen Juden mehr gibt, sondern nur ein Misch-wandervolk, werden sie als Schädlinge bezeichnet, die sich mit allen Mitteln durch die Weltgeschichte schummeln.

Das Buch liest sich streckenweise fast wie eine Fachzeitschrift zur Hundezucht.

Die Unterteilung war (von mir jetzt ganz grob):
Nordisch = Skadinavier, Nordseeanrainer
Fälisch = der in Zentraleuropa vorkommene bäuerliche stämmige Typ
Dinarisch = von Bayern inkl. Balkan und das "Heldenvolk der Skipetaren (Albanischer Typ)
Westisch = Ibero- Italo franz. Typ
Ostisch = sowas wie eine Zwischenform von Ostbaltisch und fälisch: Brandenburger, Schlesier
Ostbaltische = Nordpolen, Nordrussen, Finnen und Balten
 
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