Laut der Cambridge History of Iran bezeichnete der Begriff Dailam am Anfang nur die Berge und Hügel im Hinterland der Küste des Kaspischen Meeres. Die Küstenebene wurde hingegen zu Sassanidischer Zeit Gilan genannt.
Erst durch die Islamische Eroberung wurde dann der Begriff Dailam für die ganze Küstenregion verwendet. Als Sammelbegriff für mehrere verschiedene Völker taucht er erst für die Einwohner dieser Region mit der Islamischen Eroberung auf.
Dies stimmt auch mit meinem Informationen weitesgehend überein. Andere Quellen jedoch, wie z. B. die Iranica geben an; dass der Begriff Dailamite bereits im 2. Jahrh. n. Chr. von den Griechen als Sammelbegriff für die einheimischen Völker der oben erwähnten Region, im Form von Delymaîoi verwendet wurde. Die einheimische Bevölkerung der Region Dailam besteht aus;
Mazandaraner - Wikipedia,
Gilaker - Wikipedia,
Talisch - Wikipedia u. a., deren Dialekten unter den Nordwest -
Iranische Sprachen - Wikipedia eine Dialektsgruppe für sich bilden. Diese Dialekten werden zuweilen auch als Kaspische-Dialekte, innerhalb der NW-iranischen Sprachzweig, der bekanntlich in zwei Zweigen aufgeht, nämlich Kurdisch und Kaspische-Dialekte, eingestuft.
Resultierend aus der Deportrationspolitik der Safaviden, Zand-Dynastie und Qajar-Shah´s sind auch kurdische Enklaven in dieser Region entstanden. Die Kurden bildten sogar zu Beginn des 20. Jahrh. drei Stammeskonföderationen in dieser Region; die Xecavand-Stammeskonföderation, die Amarlu (kurdisch: Omeran, Ameran) und die Tork-Kord-Stammesverband der turkmenischen und kurdischen Stämmen der Canbeglu und Motikan.
Ein Volk das aus der Region Dailam nach Ostanatolien auswanderte und heute zu den Nachfahren der früher in Dailam lebenden verschiedenen ! Völker gehört sind beispielsweise die Zazaa im heutigen Ostanatolien. Sie nennen sich sogar selber heute noch Dimli.
Der Begriff Dimili taucht erstmal im 11. Jahrhundert in islamischen Quellen auf, und zwar als Name eines Kurdenclans in nördlichen Syrien (siehe: Minorsky KURDEN, E.I) - später in 16. Jahrhundert nennt uns das
Scherefname - Wikipedia die Dimili, welche von Schaf al-Dîn Dunbuli genannt werden, unter den Kurdenstämme in Westaserbaidschan, vermekt jedoch, dass diese ursprunglich aus Botan, ein Gebiet in der heutigen Provinz Sirnak (siehe: E.I. Bûthan), waren. Die Dunbuli waren den schiitischen Religion übergetretten und nahmen wie die Schakak in Ostaserbaidschan, auch die türkische Sprache an; in Auftrag von persischen Shah´s verwalteten sie, die Region zwischen Nachtschivan und Salmas.
Das weitgehend autonomes Fürstentum von Sekmabad, welches Scharaf al-Din unter den kurdische Fürstentümer anführt, existierte tatsächlich bis zum Beginn des 20. Jahrh..
Gegenwärtig sind die Dimili zum größten Teil türkischsprachig und bekennen sich zum Schiitentum. Die Reste der Dimili unter den Kurden begegnet man in Erzurum, Bingöl, Kars, Agri, Diyarbakir, Syrien und im Irak unter den yezidischen Kurden. Sachdienlich wäre hier nochmal auf das Scherefname zurück zukommen; nämlich Scherefname gibt an; dass die Dimili ursprunglich, bevor sie sich den Safaviden anschloßen, nich wie vermutet Sunniten sonder Anhänger der yezidischen Religion waren.
Ein Teil der Dimili ist auch in der Provinz Urfa/Siverek beheimatet, die dort ansässige Dimili sprechen eine Sprache, die in der westlichen Literatur als "ZAZA" bekannt ist. Vermutlich handelt es sich um denselben Stamm, die bloß dort diese mit den Kaspischen-Dialekten in der Relationsstehenden Sprache übernohmen haben.
In der Tat sind die Zaza und Hewrami (siehe Hadank/Mann die Mundarten der Gûran 1930, Berlin) zumindest in linguistischer Hinsicht, den kaspischen Völker weitgehend nahstehender als den Kurden.
Doch sollte man eines beachten, die Kurden als auch die oben erwähnten Gruppierungen bestehen aus Stämmen, d.h. können/sollten sich die Hypothesen über die Ethnogenesedieser Volksgruppen, nur auf den Stämmen und deren Geschichte beziehen.
Weder in Dêrsim noch in Hawraman gibt es Stämmen, die nicht anderswo in Kurdistan als Kurmanj vorkommen.
Als Beispiel könnte man die
Bachtiaren - Wikipedia anführen, diese sind in Dêrsim zazasprachig in Erzurum/Malatya kurmanjisprachig im Iran dagegen sprechen sie einen Dialekt der nach ihnen benannt ist, nämlich Bachtiyari.
So das war´s dann für die nächste 10 Stunden, machen wir später weiter.