BZwo
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Falls unsere Vorfahren den größten Teil des Tages im Wasser gestanden hätten, so wäre ein wasserdichtes, fettiges Fell sinnvoller gewesen als unsere Haut, die schon nach kurzem Wasseraufenthalt zu schrumpeln und aufzuquellen beginnt.
Da das Fell unserer nächsten Verwandten auch schon etwas schütter (jedenfalls im Vergleich zu z.B. einem Otter) ist, bringt das mit dem Einfetten desselben vermutlich nicht viel. Da war es vielleicht einfacher das Fell gleich ganz abzustoßen, und stattdessen zur Wärmeisolation eine Fettschicht unter der Haut anzulegen, wie wir sie im Gegensatz zu anderen Primaten ja auch besitzen.
In einer der letzten National Geographic-Ausgaben las ich übrigens, das schrumpelige Finger zu einem besseren Grip bei nassen Gegenständen oder eben auch nassen Nahrungsmitteln führen.
Die Frage ist natürlich, warum das Land austrocknete und die Nahrung versiegte, Flüsse, Sümpfe und Seen aber neue Nahrungsquellen boten? Auch Schutz vor Feinden bietet das Wasser nicht, hingegen, es kommen noch weitere Feinde hinzu.
Welche anderen Anpassungen deuten den noch auf eine limno-fluviatile Lebensweise? Waren es Klarwasserflüsse oder stark sedimenttragende Flüsse und Seen? Warum hat der Mensch so starke Schweißdrüsen?
Läßt sich die Evolution beim Menschen vielleicht auch sehr gut mit den herkömmlichen Theorien erklären?
Die Nahrungsknappheit an Land muss ja nicht zwangsläufig etwas mit Trockenheit zu tun haben. Es wäre auch denkbar, das sich während einer Wärmeperiode und dem damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels sich ein Teil der Affenpopulation plötzlich auf einer Insel wiederfand. Dadurch konnten sie nach Ausschöpfung der Nahrungsressourcen in einem Waldgebiet nicht mehr ohne weiteres ins nächste Waldgebiet weiter wandern. Vielleicht mussten sie dadurch verstärkt auf Nahrung, die in evtl. vorhandenen flachen Lagunen zu finden war, zurückgreifen.
Das würde auch erklären, warum wir über Tränen- und Schweißdrüsen derart viel Salz ausscheiden. Für angebliche Savannenbewohner ist das ja eine sehr ungewöhnliche Eigenschaft.