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Die SPD tat sich vor allem schwer, da sie nicht zum Mittel des Generalstreiks greifen wollte, den sie zum damaligen Zeitpunkt als problematisch angesehen haben. Hätten sie gewußt, was auf sie zukommt, dann hätten sie zusammen mit den Gewerkschaften den Generalstreik ausgerufen. Um die Weimarer Republik zu retten.
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Das ist gewiss richtig.
Interessant finde ich hierzu die Nachwirkungen des erfolgreichen Generalstreiks von 1920 zur Abwendung der versuchten antirepublikanischen Gegenrevolution durch Kapp/Lützwitz/Brigade-Erhardt.
Dazu H. A. Winkler - Weimar 1918-1933 - Seite 135:
Dennoch hinterließ der Generalstreik bei den Gewerkschaften bittere Erinnerungen, die mit dazu beitrugen, daß dieses Kampfmittel in der Endkrise der Weimarer Republik nicht mehr ernsthaft erwogen, geschweige denn eingesetzt wurde: Die radikale Linke hatte den Generalstreik von 1920 gegen den Willen der Gewerkschaften in einen bewaffneten Kampf verwandelt, aus dem nicht die Arbeiterschaft, sondern das Militär als Sieger hervorging
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Ich denke, dass hier, 1933, zudem die Kräfteverhältnisse viel ungünstiger waren.
1920 waren ja geradezu ideale Voraussetzungen für einen Generalstreik.
Denn es gab Vollbeschäftigung, ganz im Gegensatz zu 1933, und somit ein wesentlich geringeres Risiko den Arbeitsplatz, als Voraussetzung für die Würde die Eigenen ernähren zu können, zu verlieren,
und es gab nicht einen Gegensatz zu einer sich etablierenden Regierungsgewalt.
Es war in, einer vergleichsweise offenen Situation, genau das Gegenteil der Fall.
Schokomausi:
Wie hat Hitler das so überzeugend begründet.
Die Überzeugungskraft Hitlers war einerseits in seiner ungewöhnlichen Fähigkeit begründet, Stimmungen zu verstehen und zu verstärken,
und andererseits darin,
dass er sich am Ende einer, chaotisch beginnenden, Weltzeit, die sich nun wieder krisenhaft zeigte, als der Erlöser präsentieren konnte, der anfangs vermisst wurde.
Dabei spielt ein geniales doppeltes Spiel.
Den einflussarmen, und einflussdürstenden, Massen gegenüber zeigt er sich als Radikaler.
Gegenüber den Mächtigen gibt er sich weitaus bescheidener.