Hier, ein aktuelles Paradebeispiel:
Erforschung des Erbguts: Genau mein Typ - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
Einige Zitate:
"Wenn jeder sein eigenes Erbgut auf seiner Krankenkassen-Karte hat, so der Traum vieler Mediziner, kann man ihn auch maßgeschneidert therapieren. Denn jeder trägt andere Krankheitsrisiken in seinen Genen, spricht unterschiedlich auf Medikamente an." Botschaft: Wenn wir erst einmal die Gene kennen, können wir alles verstehen und alles heilen.
"Mit dem Humane Genome Project hatte man ein erstes menschliches Erbgut als Referenz. Nun brauchen wir viele weitere Erbgute, um die Unterschiede zwischen ihnen zu erforschen - das ist der Schlüssel, um Krankheiten zu verstehen." Botschaft: Gene sind der Schlüssel für Krankheiten. Übrigens Zitat einer Wissenschaftlerin.
"Schon jetzt kann man eine Menge Erbkrankheiten und genetische Risiken identifizieren." Botschaft: Da ist der Beweis. Es sind die Gene!
"'Beim Menschen kann ein einziges Gen mehrere Proteine hervorbringen. Es ist wie ein Legokasten, mit dem ganz unterschiedliche Sachen gebaut werden können.' So reichten auch 23.000 Gene, um genug Komplexität hervorzubringen." Botschaft: Es sind die Gene, die die Komplexität hervorbringen.
Am Ende wird sogar die Epigenetik erwähnt. Aber es bleibt nur bei einer Erwähnung. Ihre
Bedeutung ist noch nicht in die Denkstruktur des Autors vorgedrungen und er begibt sich letztlich doch wieder hinab auf die uns vertraute Stufe der Gene, wo alles einfach und kausal ist, wo man nur ein paar Buchstaben austauschen muss, um Dürre, Hunger und Krankheiten zu bekämpfen.