Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
siehe #110, eine strophe aus einem arumänischen lied
...die Pelasgen also verbreiteten die Vorform der lateinische Sprache... ...warum taten sie das? ...und woher weisst du das?... ist das womöglich "Erkenntnis aus Visionen" (Burgess, A Clockwork Orange) ...fazit: nach der Wurm-periode der eiszeit kam nach europa eine bevölkerung aus süden. hier, als zentrum für eine protovedische kultur wird von vielen das gebiet von donau und karpaten genannt (ich habe oben ein buch von cambridge gepostet). das erklärt warum in heutigen rumänisch noch so viele vedich sanskrit wörter gibt. hier war später der kern der pelasgen die diese protolateinische, vedische sprache in europa verbreitet, in italien die sogenannte latina prisca. dadurch waren die dakogetische und latein sehr ähnlich.
deswegen entwickelte sich diese sprache in nicht romanisiertem dakien zu einem "lateindialekt" was heute rumänisch ist , sebstversändlich mit dem schlief der zeit und übernahme von wörter auch aus slavischen. der kern dieser sprache ist aber immer noch lateinisch und zwar deutlicher als bei allen anderen völker die romanisiert wurden.
ich glaube die ethnogenese des rumänischen volkes ist etwas koplexer als geglaubt. wie erklärt sich man das ein isolat der latinität und zwar nicht auf ein paar quadratkilometer ) in einem meer von slavischen völker überdauert hat und nicht assimiliert wurde ?
Das in allen slawischen Sprachen vorhandene Wort Vlachen, entlehnt aus germanisch walhos (mit niederhochdeutsch welsch verwandt), hat die gemeinsame Grundbedeutung "romanisch" ... Im Mittelalter bezeichnete das Wort sowohl ethnische als auch soziale Kategorien. Vlachen, erstmals in Quellen des 10. Jh. unter diesem Namen belegte romanisierte altbalkanische Bevölkerung, lebten als transhumane Viehzüchter, in den Quellen klar getrennt von der sesshaften Ackerbevölkerung (z.B. Serben, Kroaten).
(Lexikon des Mittelalters, Stuttgart 2002, S. 1789)
fazit: nach der Wurm-periode der eiszeit kam nach europa eine bevölkerung aus süden. hier, als zentrum für eine protovedische kultur wird von vielen das gebiet von donau und karpaten genannt
... deswegen entwickelte sich diese sprache in nicht romanisiertem dakien zu einem "lateindialekt" was heute rumänisch ist , sebstversändlich mit dem schlief der zeit und übernahme von wörter auch aus slavischen. der kern dieser sprache ist aber immer noch lateinisch und zwar deutlicher als bei allen anderen völker die romanisiert wurden.
die ganze bewegt sich in die falsche richtung. was hat hier ceausescu zu tun mit der entwincklung der sprache in dacia felix, nach dem romanischen ruckzug...
Wir sehen also als Folge der abgeschlossenen Slawisierung ein weitgehendes Verlöschen der antiken Stadtkultur, in der doch am Ehesten ein Fortbestehen der einstigen, ‚römischen‘ Lebensweise zu erwarten gewesen wäre. Aber schon in gotischer Zeit ist im alten, trajanischen Dakien kein städtisches Leben mehr zu erkennen, was ein weiteres Indiz für die planmäßige Evakuierung der einstigen Provinz ist. Ein andauerndes, ‚romanisches Nachleben‘ ist daher nördlich der Donau nicht zu erkennen und auch nicht mehr zu erwarten! Mit den Slawen kommt auch das Ende der alten, ‚lateinischen Bollwerke römischer Kultur‘ bis nach Griechenland hin. In beiden Fällen ist kein Platz zu erkennen, für eine bäuerliche oder gar städtische Kultur romanischen Zuschnitts! Das ist die Basis der Fakten. Alle meine darauf aufbauenden Aussagen sind jetzt Ableitungen daraus.Demandt schrieb:[In den meisten Gegenden des untergegangenen Imperiums ging das]städtische Leben weiter, wenn auch stark reduziert, die Ortsnamen blieben überwiegend im Gebrauch, wenn auch mehrfach durch alte Stammesnamen ersetzt [etwa Parisii/Paris statt Lutetia]. Sie verschwanden jedoch im alamannischen Dekumatland und in den slawisierten Donauländern [!] Reichsweit beträgt die Namenskontinuität [lt. Löhberg] der 2061 Orte des ‚Itinerarium Antonini‘ 43 %, am höchsten ist sie in Westeuropa, geringer im Orient und Nordafrika [wo die Araber ähnlich tiefgreifende Umwälzungen veranlassten, wie die Slawen], am schwächsten auf dem Balkan.
[S379] Ein archäologischer Zerstörungshorizont und ein Netz von 116 ermittelten Befestigungen des 5. & 6. Jht. im Dreieck zwischen Viminacium, Tomi und Konstantinopel zeigen die Folgen… Im 6. Jahrhundert wanderten die Slawen ein… Sie beendeten die antike Stadtkultur drastischer als die Germanen im Westen. Nur etwa 20 Städte überstanden die Völkerwanderung, die alten Ortsnamen verschwanden zumeist….
Während die Ethnogese bei germanischen- und anderen kriegerischen Völkern über das Modell der Traditionskerne weitgehend erfasst werden kann, sind die Vorgänge der Slawisierung anscheinend noch weitgehend unklar geblieben. Dabei wären sie im Kontext mit den Rumänen besonders wichtig zum Verständnis ihrer Selbstbehauptung.
Das sehe ich nicht so kritisch. Die Romanisierung verlief unterschiedlich schnell. Z. B. war die Romanisierung in Noricum - zumindest in den südlicheren Teilen der Provinz - schon im 2. Jhdt. n. Chr. relativ weit vorangeschritten. (Wann sich das Lateinische allerdings als Sprache durchgesetzt hat, ist noch relativ unklar.) Bei Dakien kommt noch hinzu, dass es nach der Eroberung zu einer massiven Ansiedlung von Siedlern aus anderen Reichsteilen kam, und diese waren wohl schon mehr oder weniger romanisiert.Abgelehnt wird eine dakisch-romanische Kontinuität mit dem Hinweis, dass eine Romanisierung der Daker in nur 170 Jahren - so lange währte die römische Präsenz in der Provinz Dakien - nicht erfolgt sein könnte. In einer so kurzen Zeitspanne sei auch anderswo keine Bevölkerung romanisiert worden, in Britannien hätten nicht einmal über 300 Jahre dazu ausgereicht.
Bei Dakien kommt noch hinzu, dass es nach der Eroberung zu einer massiven Ansiedlung von Siedlern aus anderen Reichsteilen kam, und diese waren wohl schon mehr oder weniger romanisiert.
Was noch dafür sprechen würde das sich die romanische Bevölkerung in das Gebierge zurückzog ist der Fakt das bei den Slawen Vlah nicht nur Rumäne sondern auch Hirte bedeutet und dieser Begriff auch für scheinbar nichtrormanische Bevölkerungsgruppen mehrmals verwendet wird
Die Zahl erscheint mir nicht abwegig. Die jahrelangen Kriege um Dakien haben einen massiven Blutzoll gefordert, und die Römer gründeten auch neue Städte, die entsprechend bevölkert werden mussten.Das ist ein wichtiger Aspekt. Das Ausmaß dieser Siedlungsbewegungen, die auch wohl schon vor 100 einsetzten (Größenordnungen siehe oben, 150.000), bestimmt doch die Beurteilung des Umfanges der Romanisierung mit. Die Frage ist, wie man mit den in den Schriftquellen angedeuteten Größenordnungen umgeht. Wenn diese ungefähr stimmen, könnte man von einer Bewegung von mindestens 20, vielleicht 30 oder 40% der Bevölkerung ausgehen (Basis: 1 Mio. laut Stefan in dem Gebiet vor Romanisierung -Literatur siehe oben).
Noch ein Wort zur politischen Dimension dieses Problems, das bis heute (!) nationaliistische Kreise in Rumänien und Ungarn heftig bewegt. Es geht dabei um die Frage, wer als erster in Siebenbürgen - der Raum der einstigen römischen Provinz Dakien - siedelte, und somit einen "moralischen" oder "nationalen" territorialen Anspruch erheben kann.
Postuliert man die Migrationstheorie, so waren zuerst die Ungarn da, denn die balkanromanischen Walachen wanderten erst später ein, nach manchen Spekulationen erst ab dem 10. Jh.
Folgt man der Kontinuitätstheorie, so siedelten die Daker schon immer im Raum des heutigen Siebenbürgern - zunächst als autochthoner Stamm, später als romanisierte Dako-Romanen bzw. Rumänen.
Wir kennen das Problem noch sehr gut aus einstigen deutsch-polnischen Kontroversen, ob im Raum zwischen Elbe und Weichsel zuerst Germanen oder aber Slawen siedelten.
Die Zahl erscheint mir nicht abwegig. Die jahrelangen Kriege um Dakien haben einen massiven Blutzoll gefordert, und die Römer gründeten auch neue Städte, die entsprechend bevölkert werden mussten.
Wie ich schon in #172 angedeutet habe, verlief die Romanisierung ohnehin unterschiedlich schnell, wobei die Details, wovon die Schnelligkeit in bestimmten Regionen abhing, noch nicht hinreichend erforscht sind. Es stellt sich auch immer die Frage, was man unter Romanisierung konkret versteht. Das war schließlich kein einheitlicher Prozess, der über dieselben Zwischenschritte immer zum selben Ergebnis führte. In Nordafrika z. B. hielt sich das Punische teilweise bis weit in die Kaiserzeit, obwohl die Provinz Africa ansonsten recht gut integriert war und in der späteren Kaiserzeit zu den kulturellen Zentren des Reiches gehörte. Für Dakien ist in unserem Zusammenhang die Frage wichtig, wann und inwieweit sich die lateinische Sprache durchsetzte, und da reicht die Spannbreite in anderen Regionen von binnen ca. eineinhalb Jahrhunderten (so anscheinend im südlichen Noricum) bis zu gar nie. (Letzteres z. B. in den ländlichen Gegenden Britanniens.) Bei Dakien weise ich dann noch einmal auf die anscheinend starke Kolonisierung durch Siedler aus dem Restreich hin, die die Romanisierung bestimmt beschleunigt hat.Dann stellt sich die Frage, ob Vergleiche mit der "Romanisierungsgeschwindigkeit" anderer besetzter Regionen plausibel sind oder verworfen werden müssen.
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen