Wohin führt uns der Periplus des Hanno?

Stell' dir nicht zuviel darunter vor:

Hanno der Seefahrer – Wikipedia

In moderner Literatur etwa:
Winfried Elliger, Karthago - Stadt der Punier, Römer, Christen, Stuttgart, Berlin, Köln 1990, ab S. 84. Eine Karte mit vermuteter Lokalisierung der erwähnten Orte findet sich dort, S. 85.
 
Was mich nachdenklich macht ist der Bericht des Hanno als der einer Kolonisationsfahrt im ersten Teil und der zweite Teil als der einer Expeditionsfahrt.
Dürfte man die antike Klimakrise im östlichen Mittelmeer mitberücksichtigen macht dies und die Anfreundung mit dem Lixiten Sinn ,denn der Draa war mal ein durchgehend Wasserführender Fluss(auf alten Karten der Region als Likikishus bezeichnet) und jetzt halt als Wadi Draa .

Von dem Gespräch zwischen Puniern und Lixiten erfahren wir nichts aber vlt. wurde auch über das Klima gesprochen und über die Suche nach den "glücklichen Inseln".Der zweite Teil wie du schreibst war eine Expeditionfahrt auf der Suche nach der Klimanische .Den als Dolmetscher dürften die Lixiten sich bestenfalls mit den Senegalesen verständigt haben können.
 
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Gewiss nicht aber die Klimakrise 1.0 gab es leider und die Punier haben es selbst erfahren .Die stellten vlt. fest, nachdem ihre Nachbarn nicht mehr durch die Gegend mit ihren Streitwagen cruisen ,das die Wüste immer näher rückt.
Und zufällig, als der Sufetenrat, Hanno die Order gab,die Segel zu setzte, sind die Garamanten vermutlich nicht mehr am "streiten" zumindest nicht mehr am selben Ort.
 
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Hör doch endlich mal auf anachronistisch zu argumentieren. Hanno lebte im 5. Jahrhundert, nicht im 12. Jahrhundert. Er lebte in Karthago, nicht in Ugarit oder Byblos.

Zudem war der Zusammenbruch des Systems der Bronzezeit im östlichen Mittelmeer nichtvmonokausal.

Und dann dieser Blödsinn mit 1.0. Klimaänderungen, auch schnelle Klimaänderungen, gab es seit der Planet existiert. Und das wird es auch in Zukunft geben. Da wir in einer etwas wärmeren Periode einer Eiszeit leben, werden unsere Nachfahren irgendwann händeringend nach Klimagasen suchen.

Der 'grüne' Nahe Osten der Zeit Hannos endete übrigens erst nach der islamischen Eroberung, weil Kenntnisse zur Bewirtschaftung verloren gingen.

Nocheinmal: Nur aus Überresten der Vergangenheit, Quellen genannt, können wir Informationen über die Vergangenheit gewinnen. Quellen sind aber nicht unhinterfragt zu verwenden. Sie sind wie Beweise vor Gericht zu prüfen. Das wird Quellenkritik genannt. Die Regeln dazu sind nicht einfach Regeln eines Gesellschaftsspiels, die beliebig sind. Sie folgen wissenschaftlicher Erkenntnis. Das mit dem Anachronismus haben wir dir mehrfach erklärt. Und auch, dass unsere Ansichten nur unsere Ansichten sind und keine Regel für die Vergangenheit. Langsam solltest du das berücksichtigen können.
 
Gewiss nicht aber die Klimakrise 1.0 gab es leider und die Punier haben es selbst erfahren .Die stellten vlt. fest, nachdem ihre Nachbarn nicht mehr durch die Gegend mit ihren Streitwagen cruisen ,das die Wüste immer näher rückt.
Und zufällig, als der Sufetenrat, Hanno die Order gab,die Segel zu setzte, sind die Garamanten vermutlich nicht mehr am "streiten" zumindest nicht mehr am selben Ort.
Es ist zwar oft populär (leider auch unter Leuten vom Fach), historische Ereignisse und Entwicklungen im Licht heute aktueller Trends zu interpretieren und die Ursachen für alles und jedes in etwas zu suchen, das aktuell gerade angesagt ist, aber Du treibst es echt auf die Spitze.

Das Umland Karthagos, das heutige Tunesien, gehörte noch in römischer Zeit zu den Kornkammern des Reiches.
 
Ja du hast Recht, in Herodotus Buch 4 unterteilt er Lybien in West und Ost und nimmt den Tritonsee als richtgebend an.Da Herodotus ungefähr zu selben Zeit lebte dürfte der See noch nicht verschwunden sein über seinen Zustand erfahren wir jedoch nichts.

Zum Peripolus: der umstrittene Chretes-Fluss den der Author anders betont(schreibt) als den den Chretes in OstLybien fließend ist vermutlich aus dem Wort Zanata "Wie bereits die Schriften von René Basset und Louis Faidherbe bezeugen , wird Zenaga auch im Senegal gesprochen . Das Wort Zénaga ist auch eine der Etymologien, die für den Namen des Senegal-Flusses und damit des Landes in Betracht gezogen werden . Laut einer Quelle aus Quebec gibt es dort rund 2.500 Redner."
 
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Das heißt Periplus: Periplus – Wikipedia

Die Worte hinter Periplus bilden weder einen Satz noch ergeben sie einen erkennbaren Sinn.

Es ist völlig unklar, worauf sich das Zitat bezieht, noch wer oder was zitiert wird.

Eine Quelle aus Quebec? Zu Hanno? Nur 2500 Redner im Kongo? Ernsthaft? Was hat das mit Hanno zu tun?
Willst du da Chretes, Zanata und Zanaga etymologisch gleichsetzen?

Die Garamanten stritten im Fezzan noch gegen die Römer. Ihr Reich bestand bis zur islamischen Eroberung, Garama wurde 669 n.Chr. eingenommen. Wie im ganzen Nahen Osten ging danach hinsichtlich der Wasserwirtschaft Wissen verloren und Felder verödeten. Ob es um 500 nach Christus zu einem Wassermangel kam, weil die fossilen Vorräte sich erschöpften oder das ein durch neuere Erkenntnisse zur Landwirtschaft obsolet gewordenes Modell ist, kann ich nicht beurteilen. Der spätantike/frühmittelalterliche Rückgang der Landwirtschaft wird nicht mehr auf eine sich verschärfende Trockenheit, sondern auf Verlust der Kenntnisse zu Anbaumethoden und zu Bewässerungsmöglichkeiten nach der Eroberung durch Vandalen, bzw. Arabern zurückgeführt. Zudem sind wir hier nach und nicht vor Christus.
 
Ich sehe gerade, dass ich aus Versehen Kongo statt Senegal geschrieben habe.
Das ist vergleichsweise auch schon wurscht. Was sind schon paar hundert km oder ein paar hundert Jahre vor dem Angesicht der Ewigkeit, in die alles und jedes mündet, was uns jemals eingefallen ist. Des Non plus ultra eines jeden Periplus, inklusive dem des Hanno.
 
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