Philosophie ist eine Wissenschaft, manche nennen sie die Königin der Wissenschaften.
Ich bezeichne mich als gläubiger Christ, aber trotzdem diskutiere ich ernsthaft, über die realen historischen Hintergründe des Glaubens, denn diese interessieren mich als Gläubigen nur aus historischer Sicht. Daher fällt mir auch nicht der Himmel auf den Kopf, wenn sich nachweisen liesse, dass Jesus mit Maria Magdalena ein Verhältnis hatte. Das ist auch eine Bitte die Objektivität des Forums zu achten und eine Bitte um Toleranz. Diese Diskussion könnte man auch über Buddha, Mohammed und Moses führen. Und ich bin für diese Diskssion, nicht weil sie gegen Religion ist, auch nicht deren Stifter beleidigen will, sondern das historische Enstehungsbild einer Relgion zeichnen möchte. Und da darf es keine Tabus geben.
Die Diskussion um die Entstehung einer Religion ist aber ein anderes Kapitel, als die Frage nach der historischen Person als Faktum.
Niemand diskutiert über die Entstehung falscher Hitlertagebücher. Wenn es keinen finanziellen Gründe dafür gegeben hätte, sondern um die Tat von Eiferern, welche evtl. Tatsachen verdrehen wollen, so wäre (
vorausgesetzt es wären Neuigkeiten von geschichtlicher und politischer Relevanz entdeckt worden, welche sich erst 1000 Jahre später als falsch herausstellen) eine philosophische Diskussion daraus entstanden, warum wer so etwas tut und wie die Ergebnisse des Krieges gewertet werden müssen.
Doch an der Existenz des Fälschers gäbe es aufgrund der zeitgenössischen Beweise keinen Zweifel.
Bitte verzeiht mir den Vergleich, er ist völlig losgelöst von inhaltlichen Vergleichen und soll keinen Gläubigen o.a. beleidigen.
Doch ist die Tatsache , warum jemand an die Bibel, Jesus, den Papst, Buddha oder sonstwas glaubt, nicht von der Tatsache abhängig, ob diese Person (abgesehen vom Papst) real existent war. (Als Kind glaubst du an den Weihnachtsmann...)
Also ist auch die religiös entstandene Verbreitung von Schriften anders zu bewerten, als Schriften welche aus verschiedenen Quellen stammen, so seh ich verschiedene "Verfasser" von kanonischen Evangelien, teilweise als aus einer Quelle (Kirche).
Wenn jedoch Historizität bewertet werden soll, so ist es unabdingbar nachgewiesene Schriften zu bewerten, bewiesen durch Bibelforscher, Graphologen. Quellen mit einzubeziehen deren Herkunft völlig im Nebel versinkt, ist fahrlässig. Und dabei ist auch egal, ob es Jesus, Buddha oder Manitou als anzubetende Figur betrifft, sondern woher die Berichte über ihn stammen und wie bewiesen sie sind.
Als Gläubiger mag man anders denken und Philosophie (warum glaube ich, wer bin ich) zwingend zum Begreifen benötigen, doch sie hilft m.M.n. nicht bei dem Beweis der Historizität Jesu. Eigentlich schon falsch, denn bei der Historizität muß man auch den hebräischen (bzw. aramäischen) Namen benutzen... Ich weiß, daß alle wissen um wen es geht doch ist auch hilfreich den Namen Yeshua ben... zu benutzen um die Allgemeinheit seines Namens herauszuheben.