Die Vojvodina war schon vor Princ van Eugen besiedelt mit Serben (befor mir irgendjemand kommt das ist bewiesen und Serben und Kroaten waren zwei verschiedene Völker). Sonst gäbe es keine Vuk Grgoljovic und Jovan Nenad welche vom ungarischen König sehr große Autonomie bekomen haben. Jovan Nenad war von Ungarn sogar ganz unabhängig.
Vojvodina der größte Teil war auch nie kroatisch.
Hier geht es um die Militärgrenze die sogenannte Krajina. Die wurde im Jahr 1691 von Serben angesiedelt durch die KuK Monarchie. Fast alle Menschen aus Centralserbien zogen nach Kro und Südungarn.
Dank Kirchenchronikern und Reisenden wissen wir das Centralserbien gut 200 Jahre nach der Wanderung der Serben unter Crnojevic recht wenig besiedelt war und erst durch Einwanderer aus Bosnien, der Hercegovina und Montenegro wieder aufgefühlt worden war. Gut 32 000 Familien übersiedelten und das ist der grund für die große serbische Minderheit in Kro vor den Balkankriegen 1991-1995.
Laut deinen bisjetzigen nicht recht zusammenhängenden Aussagen, schließe ich, dass die Kroaten die meisten Toten im Kampf gegen die Osmanen zu bieten hatten, weil ganz Serbien und Südungarn Schauplätze mehrerer Schlachten wurde, die sich im großen Türkenkrieg ereigneten, und die dafür sorgten, dass sich Teile der serbischen Bevölkerung aus Angst vor Rache nach Südungarn und in die Krajina absetzten.
-Teile der serbischen Bevölkerung...
Wo ist da der kausale Zusammenhang?
Die Kroaten waren beliebte Söldner, im dreißigjährigen Krieg und auch sonst, aber was hat das mit dem Wiedereroberungsversuch von Prinz Eugen zu tun?
Und mit dem Kampf gegen die Osmanen.
Ich kenne die Geschichte der Krajinaserben sehr gut, doch ich weiß nicht, was das für ein Argument sein soll, das große kroatische Opfer erklärt.
In Südungarn lebten große serbische und kroatische Minderheiten, das ist mir schon bewusst, doch das erklärt noch immer nicht, wieso ausgerechnet die Kroaten die meisten Opfer zu bieten hatten, wenn die slawonische und bosnisch-dalmatinische Militärgrenze doch je zur Hälfte von den zwei Völkern gestellt wurde (mehr oder weniger, variiert), wobei sich im späteren Verlauf die Population zu Gunsten der Serben drehte, oder besser gesagt, zu Gunsten der Orthodoxen.
U.a. weil ja die Österreicher den Serben in der Krajina entgegenkamen, um wiederum die Kroaten zu drücken.
Ich finde ja das ganze sowieso unpassend, "Opfer".
An der Militärgrenze wurde gekämpft, und daraus soll man dann irgendwelche Opfer rekonstruieren.
Außerdem wird die Wichtigkeit der Militärgrenze überbewertet, marodierte dort doch allerlei Gesindel.
Was definierst du dann unter Opfer, ist es die Anzahl der gefallenen Soldaten und Söldner, oder ist es der Anteil der umgekommenen Zivilbevölkerung, egal ob jetzt durch Hunger, Übergriffe, Hajduken ...?
Und vor allem der Zeitraum?
Wie soll man etwas einfach so aus ein paar hundert Jahre Geschichte wissen, wenn es selbst die seriösesten Balkanhistoriker nicht bestimmen können.
Und sie werden es auch nie bestimmen können.
Wenn es eine rein spekulative Annahme deinerseits ist, auch wenn nicht richtig ersichtlich wie du eigentlich darauf kommst, ist das in Ordnung.
Jeder Mensch hat seine Prinzipien und etwas an was er glaubt, bzw. von dem er denkt, dass es so ist und nicht anders.
Aber man sollte das nicht zum Gesetz machen und anderen unter die Nasen binden, als wäre es eine vollendete Tatsache.
Ich bitte dich daher, deine Vermutung mit Zahlen zu untermauern oder einfach jemanden zitieren, der etwas dazu geschrieben hat.
Sonst ist es ja OK, ich will hier nicht in solch nutzlosen Kleinigkeiten rumstochern.
Fakt bleibt das Kroatien verwüstet war und fast entvölkert das kann man im österreichischen Staatsarchiv nachlesen.
Fakt ist, dass gerade die Gebiete südlich der Donau (Serbien, Makedonien, ...) enorm litten, unter anderem an der Pest, nicht an den Türken.
Gerade die Gebiete, die am wenigsten mit den Kroaten zu tun hatten, waren in der Zeit dieser Kämpfe in größter Not.
Skoplje, die höchstentwickelte osmanische Stadt ab Belgrad (60000 Einwohner damals) war komplett verseucht.
Dann kamen von oben die Österreicher mit ihren Truppen, unter anderem 20 000 Serben und Albanern, die für die Österreicher kämpften, und "befreiten" das Gebiet von den Osmanen.
Der Ösi-General Piccolomini soll Skoplje als zweites Prag bezeichnet haben, dann ließ er die Stadt niederbrennen (16.10.1689).
Angeblich sagte er: "Auch in den entferntesten Gebieten sollen die barbarischen Völker die Waffen meines Herren spüren!", und damit meinte er nicht nur die Osmanen am Balkan.
Das nennt man Befreiung, was?
In Schtip und Veles haben die "Befreier" sowohl die muslimische als auch die christliche Bevölkerung niedergemetzelt.
Ein reinster Scherbenhaufen, die Österreicher haben sich um einiges schlimmer aufgeführt, als dann die Osmanen nach der Wiedereroberung.
Die Befreier begannen mit der Entwaffnung der serbischen und albanischen Freischärler, bevor sie anfingen hier und da ein albanisches oder serbisches Dorf niederzubrennen.
War wohl doch nicht so gut, die "Befreiung".
Der Sultan ließ dann Recep Pasa beseitigen und reorganisierte mit Hilfe der Franzosen die türkischen Truppen dort neu.
Der gute Piccolomini ging von Skoplje über Katschanik nach Pec und Prizren, und starb dort den verdienten Pesttod, den er sich in Skoplje wahrscheinlich geholt hat.
Er wollte noch mit dem serbischen Patriarchen Arsenij Gespräche führen, die leider etwas anders endeten als gedacht.
Im Prinzip schlug die "Befreiung" von den Türken fehl, weil sich die österreichisch-ungarischen Truppen selber wie der größte Sauhaufen verhielten.
Doch ich sehe da einfach kein Kroatien, vielleicht auch aus dem Grund, weil es einen halben Tausender an Kilometern weit weg war.