@Agricola,Zu antiken römischen Flotten gehörten Frachtschiffe für Pferde, Kriegsgerät, Zelte, Proviant etc. Römische Legionäre waren zwar ziemlich anspruchslos aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man sie in lichtlose, stickige Laderäume einpferchte. 600 Mann pro Schiff erscheint mir zu hoch berechnet. Im Laderaum des größten Sklavenschiffes des 17. Jh. konnten bis zu 400 Sklaven untergebracht werden, wobei diese wie Frachtstücke dicht aneinander lagen. Da antike Schiffe meist in der Dunkelheit in Buchten oder Häfen ankerten, waren geschlossene Räume als Unterkunft überflüssig. Entweder konnte man an Land oder auf dem, mit einem Zeltdach versehenen Deck schlafen. Bedenkt man, dass, wie in Bdaians Beispielen aus dem 16. Jh. Soldaten auf Galeeren, die kein Deck über den Ruderern besaßen transportiert wurden, dürfte die Anzahl römischer Soldaten auf Quinqueremen, mit durchlaufendem Deck sehr groß gewesen sein. Nach Polybios war die Kampfstärke einer Quinquereme 120 Legionäre.Im Jahr 256 v.Chr. befanden sich 27600 Soldaten an Bord von 230 Schlachtschiffen. Dazu kamen 80 Transporter für Kriegszubehör. Im Falle des reinen Transportes eines Heeres hätte die Anzahl erhöht werden können.
Gesegelte und geruderte Schiffe bildeten nie eine gute Kombination als Einheit. Bei Seglern, die nur sehr bedingt gegen den Wind kreuzen konnten lag die Gefahr immer sehr hoch, dass sie ihr Ziel nur sehr schwer oder verspätet erreichten . Das hätte das ganze Heer zerstreuen können. Geruderte Einheiten konnten viel dichter beieinander bleiben.
Bei der Seeschlacht von Lepanto kamen die gesegelten Troßschiffe, mit Munition und Verpflegung erst mehrere Tage, nachdem die Schlacht schon geschlagen war bei den Galeeren an.