Einigen Leuten ist aber Einiges (noch) nicht bekannt. Warum weiß ich nicht. Oder ist die aktuelle Ägyptologie so langweilig als daß man sich darüber nicht informieren kann wenn es einen interessiert? Wenn es einen nicht interessiert kann man das ja auch schleifen lassen, man schafft ja kaum sämtliche Themen in dem Bereich.
Zu dem Schacht-Wasser-Grab-Thema ist doch mittlerweile einiges bekannt, da wird doch kein Geheimnis drum gemacht, oder hab ich Dich da jetzt falsch verstanden? Meinst Du das unterirdische "Wasser-Grab" an dem Zahi Hawass schon seine Interviews gegeben hat?
Ich meine damit jetzt weder Dich Speaker, noch Hans-Hellmuth ganz persönlich, aber ich fände es wichtig wenn es um das Thema Pyramiden, Kalkstein, Giza usw. geht sollten manche Leute die nordafrikanische geologische Komponente auch mitbetrachten, die neuesten Ausgrabungen dort bzw. allgemein die Ausgrabungen seit Jahrzehnten usw...bevor man darüber philosophiert warum ein alter Ägypter für einen Pharao einen Kalksteinblock bricht. Daher schreibe ich einfach mal drauf los.
Was mich an diesen ganzen Halbwahrheitsthemen so ankekst ist nicht daß es Jemanden gibt der mehr wissen will, wonach sucht, anders denkt. Das kann man Niemandem zum Vorwurf machen und solange er das so gut es geht wissenschaftlich - mit den Informationen die momentan akutell zur Verfügung stehen - angeht haben auch die Wenigsten damit ein Problem.
Nervig, pseudowissenschaftlich, egal wie man das nennen mag, wird es dann wenn Derjenige seine Halbwahrheiten oder seine eigenen kühnen Behauptungen und Rechenbeispiele auflistet, ausrechnet und Dieses dann auf jeden Fall sinnvoller sei als das was die Archäologen abliefern (oftmals können sie nicht viel abliefern, ist leider das unbefriedigende Ergebnis).
Klar ist es für einen Interessierten unbefriedigend wenn er den Eindruck hat, bzw. wenn er weiß es wird gegraben, die Ergebnisse werden analysiert, die Veröffentlichung lässt aber seit 10-20 Jahren oder oftmals sogar noch länger auf sich warten. (Mir gehts mit Carters Nachlaß so, das ist aber noch länger her...)
Verstehe ich alles.
Aber ich persönlich verstehe nicht weshalb die Wissenslücken unbedingt momentan, jetzt, gerade eben, mit "anderem Wissen" gefüllt werden müssen, nur weil es eben zur Zeit recht langweilig in Ägypten, um beim Thema hier zu bleiben, zugeht (ist ja auch ein subjektives Empfinden).
Kann man denn die Ruhephasen der ägyptologischen Ausgrabungen nicht sinnvoll nutzen indem man lernt was bisher bekannt ist? Kann man denn nicht versuchen Hieroglyphen zu lernen oder sich an die Götterwelt herantasten so gut es geht? Handelsbeziehungen, oder sich ein Steckenpferd innerhalb der Pharaonenlisten suchen, wegen mir auch akkadisch lernen oder was weiß ich.
Muß man denn seine Energien sinnlos an Betonklötzen oder Sternenbildern von anno dazumal verschleudern wenn der Mensch eigentlich ein Hirn zum Denken hat?
Was ist an unerklärlichen oder für uns unvorstellbaren Begebenheiten von damals (Pyramidenbau, Erzgewinnung, feinster Weberei usw.) so abstrus, daß man darum ein Geflecht spinnen muß das man dann - wenn man es erklären muß - selber nicht erklären kann? Aber Hauptsache man ist der Meinung damals konnten sie das nicht?
Ich kann mit diesem Staunen wenig anfangen, da ich tagtäglich immer wieder staunen muß, wg. den Kindern, den Lehrern, dem Wetter, dem Phänomen der verlorenen Socke in der Waschmaschine, der Schlange am Supermarkt...ich staune immer und viel.
Wieso soll also ein begründetes Staunen, weil unsere Vorfahren wunderbare Sachen konnten und leisteten, was anderes sein als ein natürliches Staunen aufgrund ihres damaligen Lebens und ihrer Umstände? Wenn man mich fragen sollte bin ich stolz drauf, egal um welchen Kontinent es gehen mag, auch wenn ich nicht den gesamten Entwicklungsprozeß von a-z erklären kann.
Manchmal frage ich mich schon in manchen Minuten ob unsere Vorfahren jetzt stolz auf uns wären wenn sie uns sehen könnten, jetzt - mit all unseren Möglichkeiten, unserem Können, unseren Fehlern...spannender Gedanke.
Zurück zu den Ägyptern und den Pyramiden:
Und der Feststellung, sie wollten was, hatten die Technik, wir denken womöglich einfach nur zu verquer, mit unseren Maßstäben?
Da habe ich sogar noch ein Beispiel aus der 1. Klasse meiner Nichte, sie hat bei den Hausaufgaben nicht aufgepasst was sie genau tun soll, die Aufgabe sollte sie aber zuhause lösen in Mathematik.
Mein Bruder, meine Schwägerin und meine Schwester per Telefon konnten diese 1.Klasse-Mathematikhausaufgabe nicht lösen weil sie nicht dabei waren, nicht wussten wo genau der Knackpunkt, die Wichtigkeit dieser Aufgabe war.
So schwierig und unlösbar sind manche Probleme, weil Derjenige, der nicht dabei ist, die Denke dazu nicht hat und sich nicht mehr reinversetzen kann und auch nicht weiß worum es geht. Das Endergebnis - die Mathematikhausaufgabe die selbst Erwachsene studierte Menschen nicht hinbekommen, die Pyramide die in Giza steht - alleine so wie es dasteht als Ergebnis, scheint die Lösung ja nicht zu sein.
Also suchen, ja, aber nicht mit Mitteln die unseren Vorfahren, Verwandten, wie auch immer, nicht gerecht werden. Indem man sie für "unzurechnungsfähig" oder anders, seltsam, bestrahlt, erklärt nur weil man selber ein Brett vorm Kopf hat.
Jetzt bin ich sehr vom Thema abgekommen, ist nicht ganz okay und passt nicht so genial hierher, aber hab mir andererseits auch mal etwas von der Seele geredet.