Hallo Cherusker
...1.Satz: "Keine Angst... der will nur spielen."
daraufhin der 2.Satz: "Das hat er noch nie gemacht."
=) =) Ja. Da ist (leider) was wahres drann.
Eine interressante Geschichte. Legenden enthalten ja immer etwas Wahrheit und diese Geschichte lässt zumindest erkenen das man wusste was Hunde für Aufgaben bewältigen können. Und wissen kann man das ja nur, wenn man sie bereits für solche Zwecke heranzog.
Die Geschichte zeigt auch sogleich das Problem was sich mir stellte. Cäsar schrieb *hust* irgendwo (du weisst ja,ich merke mir keine Quellen, der Text wurde aber glaube ich auch schon hier verlinkt - müsste ich sogar noch haben), das Fremde bei den Germanen unter einer Art Schutz standen. Sie wären gegnüber Besucher also gastfreundlich. Du erwähntest den Hofhund zum Schutz des Viehs und in Büchern über spezielle mollossoide Hunderassen,werden Stellen über großrahmige,kraftvolle Hunde nur aus Texten über Kriege erwähnt. Da übrigens sollen die Römer angeblich erwähnt haben, das die germanischen und insbesondere die britischen Kriegshunde den römischen weit überlegen gewesen seien. Ob aber in diesen Zeiten wirklich noch Kriegshunde eingesetzt wurden oder ob lediglich Hunde ihre Dörfer verteidigt haben und diese mit denen in Rom verglichen wurden vermag ich nicht zu sagen. Wie dem auch sei. Das Problem ist, das nicht beides zusammen geht.
Ein HUnd kann nicht freundlich und aufgeschlossen gegenüber Fremden sein und gleichzeitig auf einem Schlachfeld auf den Gegner losgelassen werden, damit er diesen ernsthaft angreift. Sowas macht kein sozialisierter (und nur ein solcher ist aufgeschlossen gegenüber Fremden) Hund. Ich weis,Polizei Hunde - das sind aber zwei verschiedene Sachen und wäre jetzt zu komplex zu erklären.Hofhund bedeutet, das dieser im Gehöft liegt. Meinetwegen im Dorf oder vor dem Haus und dieses auch bewacht. Selbstständig. So wie Herdenschutzhunde selbständig ohne Hirten ihre Schaf- oder Rinderherde bewachen,OHNE dabei jeden Fremden gleich anzufallen.
Der Kriegshund kann also kein Hofhund ,der sich frei auf dem Gelände bewegen kann, sein und der Hofhund ,der sich frei auf dem Gelände bewegt ,kann kein Kriegshund sein. Gab es also beide? Getrennt voneinander? Das war das Problem
Herdenschutzhunde bringen -das liegt in der Natur der Sache - ein gewisses Misstrauen gegenüber Fremden. Den meisten kann man sich unbehelligt nähern,nur wenn sie in Arbeit stehen, also eine Herde bewachen, sollte man sehr vorsichtig sein und den Warnungen des Hundes "Gehör" schenken(in Italien und Spanien gibts sowas noch). Bei früheren Hunden könnte ich mir durchaus vorstellen das diese weitaus weniger zimperlich mit Fremden waren und auch entsprechend rüde zu diesen sein sollten. Solche Ansichten finden sich heute noch.
Das der Junge von dem "Hofhund" sogleich als Fremder angegriffen wurde zeugt davon.
Zum Kriegshund liese er sich dennoch deshalb noch nicht verwenden, da er zwischen Freund und Feind nicht unterscheidn könnte und würde,denn fremd sind sie ja alle. Übrigens ist aus diesem Grund auch die lange Flucht verboten wurden. Einmal aus moralischen Gründen und ein anderes mal weil der Hund auf seiner langen Verfolgung durchaus vom Ziel"abschwenken" kann und sich einem anderen"Ziel" zuwenden kann. Interessant wäre,wenn tatsächlich zu diesem Zwecke gezielt Hunde eingesetzt wurden (ich meine bei den Germanen und Römern, bei den Assyrern gab es ja dieses Bild des Kriegers mit dem Hund -war in allen Geschichtsbüchern der DDR
) wie diese die Hunde zwischen Freund und Feind unterscheiden ließen. Meiner Meinung nach gänge das nur auf einem Wege. Dem Geruch. Die Hunde müssen so trainiert worden sein, das sie Menschne nur eines bestimmten Geruches aktzeptierten. Da jeder Mensch aber einen individuellen Geruch hat, kann das nur etwas sein, was man zusätzlich auf sich auftragen musste.
Kennst du oder jemand anderes Textstellen speziell über Kriegshunde bei Römern,Briten oder Germanen?
Was den "Wolfsspitz" angeht würde ich Abstand davon nehmen. Sollte es irgendwo eine Beschreibung oder ein Bild geben und der "Wolfsspitz" sei als Vergleich herangezogen worden, dann ok. Aber Rassezuchten mit einheitlichem Rassebild und Zuchtbüchern gibt es noch nicht lang. Wenn ich mich recht entsinne entstanden solche erst im 19.JHD , aber da müsste ich vorher nochmal nachschauen. Vorher waren, wennman von gezielter Zucht überhaupt sprechen will, lediglich die Auslese nach der erbrachten Leistung relevant. Den Wolfsspitz hat es also damals so nicht gegeben und nach heutigen Rassebild wäre er wohl für solcherlei Aufgaben auch nicht unbedingt prädistiniert.
Nein, "Pitbulls" hatten sie sicher noch nicht.
Im Prinzip hat man sie auch heute noch nicht, weil diese "Rasse" ,außer bei einem kleinen Verband in den USA, in keinem Dachverband anerkannt wird. Letztlich sind das aber Hunde wie jeder andere Hund auch. In den USA sogar gerne als Behindertenbegleithund genommen!!
(Falls du was über Hunde speziell Wissen willst, kannst du gerne über Pn fragen, denn das wird die anderen wohl nicht interessieren
)