@Seldchuk, was jeder in seiner eigenen Volksfrömmigkeit macht in Zeiten wie heute, wo Religionsunterweisung nicht mehr an der Tagesordnung ist, ist eine Sache, die man wohl nicht allgemeingültig beurteilen kann. Was aber die offizielle katholische Sicht angeht, so werden die Heiligen nicht angebetet, wie in einem heidnischen Pantheon, auch wenn das mitunter so wirkt, sondern ihre Nähe zu Gott wird honoriert und sie werden als Mittler angesprochen. Falls Du mal das Glück oder Pech hast, eine Prozession oder einer Wallfahrergruppe zu begegnen, dann stell dich mal an den Rand des Weges und hör zu. Da heißt es dann in wiederkehrenden Versen "Hl(e). X - Bitte für uns". So gibt es zwar Spezialitäten, wie Florian für den Brandfall, oder Antonius als cölestisches Fundbüro, oder am bekanntesten Petrus, für das Wetter, aber die Hl. sind und bleiben Fürsprecher bei Gott. Das gilt selbst für die "Muttergottes".