Die Kurden

Eine Anmerkung hierzu: Der gute Saladin dürfte sich in erster Linie als Muslim gesehen haben, er herrschte in einem islamischen und nicht kurdischen Reich.


er war ein KURDE der für den ISLAM gekämpft hat, ist das so schwer zu verstehn???

nur weil er für den islam gekämpft hat, darf er sich nicht mehr als kurde sehn oder wie?
 
Hallo liebe Kurdistan,

schön, dass du dich wieder meldest...
halte bitte dein Temperament in kühleren Regionen...Dann bringt das Diskutieren mehr Spass... :)
Natürlich war Saladin ethnisch Kurde. Natürlich hat er für den sunnitischen Islam gekämpft.
Die Frage ist jedoch, hat er sich selber zuallererst als Kurde gesehen, wie waren seine Prioritäten. Hat er explizit das "kurdische" gefördert, Übersetzungen auf kurdisch gefördert, kurdische Bewohner vorzugsweise zu Künstlern ausgebildet, versucht eine kurdische einheitliche Sprache zu fördern, usw. Neben weiteren Fragen...

Das "Problem" ist, das häufig die heutige Betrachtungsweise einer Identität auf die damalige Zeit projiziert wird. Die Identität eines Kurden heute ist häufig (nicht immer!) durch die Idee des Nationalismus, die Volkszugehörigkeit, auch die Sprache geprägt. (Das gilt auch für Türken, Deutsche, etc.) Erst dann fühlt er sich vielleicht in weiteren Identitätsschichten als Sippenzugehöriger, Alevit, Schiit, Sunnit, Iraner, Türke, Iraker, dann als Europäer, Nahöstler, Weltbürger, usw.

Diese Betrachtungsweise gilt aber nicht für die Menschen von vor 500-1000 Jahren. Zu dieser Zeit hatten sie andere Gewichtungen. Damals gab es noch nicht die Idee des Nationalismus.
Dieses sollte man nicht vergessen, so dass man nicht jeden "für sich und sein Volk vereinnahmen" kann. Das gilt selbstverständlich für alle Seiten, also auch für Türken, Araber, Serben, Deutsche, Ungarn (Stichwort: Dürer).

Adios, LG lynxxx
 
Zuletzt bearbeitet:
nerv mich bitte nicht mit deinen beiträgen.. ich lese sie nicht mal zu ende... und hier hat das nichts mit saladin zu tun aber anscheind weisst du das nicht....
natürlich hat er sich als kurde gefühlt, sonst würde man ja nicht wissen das er ein kurde war!!
er hat für den islam gekämpft weil er moslem war..

ISLAM ist seine religion
KURDENTUM seine herkunft
er fühlte sich als moslem und kurde
und das gleichzeitig!!!! da gibt es kein problem!
oder darfst du dich nicht als deutscher und christ fühlen?
als er nach ägypten kam sagt er zu den ägyptern ein KURDE ist gekommen um über euch zu herrschen!
eine quelle kann ich dir nicht geben,
aber das wird so unter den moslems (auch nicht-kurden) erzählt!!

seine nachfahren die eyubitten sind heute auch stolze kurden.

und jezt zürück zum thema... wenn du nichts zum thema zu sagen hast lass es dann bitte sein.. danke!

und sorry wegen meinem deutsch... lebe gar nicht in deutschland...
 
aber das wird so (...) erzählt!!



Oh ja, das kenne ich aus der Heraldik! :)

Da wird auch wird von interessierten Leuten auf ihrer Wappensuche auch oft erzählt "wir waren mal adelig, das 'von' wurde leider irgendwann verkauft/aberkannt/ging verloren etc. Aber wir hatten ein Wappen! Das weiß ich so genau aus Großmutters Erzählungen blabla".

Was ist dran bei näherer Betrachtung? - Ihr werdet es erraten: NIX!!! :nono:

Schade, daß du dir die Beiträge von lynxxx nicht näher anschaust, liebe kurdistan, sonst hättest du vielleicht bemerkt, daß er den Kern des Themas trifft.

Ansonsten - setzen, sechs! Schade daß du nicht zu bemerken scheinst, wieviel Entgegenkommen dir hier trotz deines Auftretens (womit dein wie ich finde gutes Deutsch zu nichts tun hat) dargeboten wurde... :S
 
Wenn du meine Beiträge nicht zu Ende liest, dann willst du anscheinend auch nichts lernen.Oder diskutieren. Wenn du glaubst, du weist alles besser, was willst du dann hier.
Eine Abstammung ist noch längst nicht ein Beleg für fundierte Kenntnisse!

Ausserdem, woher willst du wissen, dass ich nicht ein kurdischer Kurdologe bin?
Wenn du weiter in diesem Ton hier im Forum auftrittst, dann wirste ebenso gesperrt oder verwarnt, wie schon viele vor dir. Anscheinend haben meine freundlichen Andeutungen dich nicht erreichen können.
Das hat nichts mit dir als Kurdin zu tun, sondern mit deinen Umgangsformen und der scheinbar fehlenden Diskussionskultur... Aber du kannst uns ja noch alle überraschen.
Außerdem heißen sie Ayyubiden... ihre Dynastie endete 1252...
 
Das Problem aus heutiger Sicht ist, das es den Menschen früher in der Regel ziemlich egal war von welchem Volk man stammte. Man braucht sich als Beispiel nur den islamischen Philosphen RUMI anschauen. Er lebte eine Weile in Persien und auch in Anatolien. Mal wird vermutet er sei Afghane, dann ist er wieder mal Perser, einige sagen er sei Türke gewesen. Aber sein Name und einige überlieferte Äusserungen von ihm deuten auf griechische Herkunft hin.
 
nach wikipedia ist die kurdische sprache im selben sprachzweig wie das medische

Iranisch
Westiranisch
  • Nordwest-Iranisch
    • Medisch †(ausgestorben)
    • Parthisch †(ausgestorben)
    • Kaspisch
    • Kurdisch-Zentraliranisch
    • Zaza-Gorani
    • Belutschi
 
Über die philologische Entwicklung des Begriffes »Kurd«



Die Begriffe »Kurdistan« und »Kurd« waren häufig Gegenstand philologischer Untersuchungen. Ein Teil der Historiker nahm deren Ergebnisse zur Grundlage für ihre Auffassungen über den Ursprung der Kurden, ohne die anderen Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zu berücksichtigen.

Die philologischen Untersuchungen sind für uns von Bedeutung für die Auswertung altertümlicher Quellen und dienen mit zur Erforschung der geschichtlichen Entwicklung. Allein von der philologischen Seite her kann jedoch keine wissenschaftlich fundierte Auffassung über den Ursprung der Kurden entwickelt werden.

Die älteste uns bekannte Quelle, in der die Bezeichnung »Qarda« zum ersten Mal auftaucht, sind sumerische Tontafeln aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. Wir finden dort die Formulierung »Land der Kar-da« oder »Land der Qarda«. So wurde das Gebiet von »Su« bezeichnet, das sich südlich des Van-Sees befindet.

Nöldecke behauptet, daß uns die Bezeichnung »Kardu« zum ersten Mal beim Zuge der Zehntausend begegnet.

Driver vermutet eine Beziehung zwischen der vorher genannten Form »Kar-da« und »Qur-ti-e« oder »Kur-ti-e«. Die Kur-ti-e lebten im Gebirge westlich des Van-Sees. Heute noch ist die Gebirgsgegend um den Van-See von Kurden bewohnt.

Er vergleicht »Kurd« mit dem persischen Wort »Gurd« (Held) und identifiziert beide Begriffe.

Durch folgende Untersuchungen der Bildung von »Kardu« will Driver beweisen, daß die Bezeichnung »Karduchen« und »Guti« oder »Gutu« nicht gleichzusetzen sind.

Die im ersten Jahrhundert v. Chr. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. vorhandenen Formen in der griechischen Literatur und in den lateinischen Quellen stellt Driver folgendermaßen zusammen:

Im 1. Jh. v. Chr.:
Cordueni Gordyene
Gordyaeus und Gordyaeä

Im 1. Jh. n. Chr.:
Gordyeni und Gordyene Cordueni
Gordyaeus Kordyaei Cordiaei(?)

Im 2. Jh. n. Chr.:
Gordyene Gordyaeus Korduene Kardynus

Im 4. Jh. n. Chr.:
Kardüeni Cardueni Kordyaei

Im 5. Jh. n. Chr.:
Cardueni oder Cordueni Corduena
Cordyena Kardueni

Bei patristischen Autoren:

Kardyens Cordulia

Formen in der Veröffentlichung von Barhebraus:
Qardü, Kardü, Qardawa'ye, Qurdäye, Kurdäye

----------

Nach der Trennung der Termini »Karduchen« und »Guti« bzw. »Gutu« setzt nun Driver das aus dem Altsyrischen stammende »qardawäye« mit »Karduchen« in Verbindung.

Die Stadt Jezirat-ibn-Umar, die Hauptstadt von Qardu, ist heute Siedlungsgebiet der Kurden. Qardu und seine Bewohner Qardawaye werden im Alten Testament erwähnt. Man findet dort die Bezeichnung »Land Ararat«(Kurdistan).

Ebenfalls im Talmud wird das Land von Qardü erwähnt, wo Abraham sieben Jahre lang gelebt haben soll.

Driver untersucht die Beziehungen zwischen Qardü und Karduchen:
Gäzartä d'Qardü, Gäzartä d'Qardwithä, Gäzartä d'Qardawäye

»Qardawäye« hat eine altsyrische Pluralendung. Es besitzt Ähnlichkeit mit »Kärduch« und »Gordiae«. Die hebräische Form mit Pluralendung lautet »Qardewäyin«.

Richtig scheint uns die Schlußfolgerung Drivers zu sein, daß folgende Begriffe auf einen gemeinsamen Ursprung zurückzuführen sind:

Qarda (oder Karda), Karduchi, Gortochi (und Gordi), Kardakes und Cyrtii, Gordyaei, Cordueni, Qardu und Qarda, Qardawäye, Qurdäye, Kartawäye und Kurdayyä.

M. Hartmann und Nöldecke vertreten die Ansicht, daß »Cyrtii« und »Karduchen« nicht identisch sind.

Zusammenfassend können wir feststellen, daß in der Literatur vier Hauptformen zu finden sind:

1.Karduch(en)
2. Cyrtii
3. Karda
4. Guti

Mit Sicherheit können wir sagen, dass mit diesen vier Begriffen, die sich im wesentlichen nur durch die Pluralendung unterscheiden, die Altkurden gemeint sind. Die unterschiedlichen Namen kamen dadurch zustande, dass es mehrere Siedlungsgebiete gab, die voneinander isoliert waren.

Bei der Entstehung der Vielzahl der Bezeichnungen spielte wesentlich die Tatsache eine Rolle, dass Geschichtsschreiber verschiedener Länder und Sprachen aller Jahrhunderte sich mit dem Volk der Kurden beschäftigten.
Hauptsächlich unterscheiden sich die- Begriffe durch die Pluralendungen.

Im gegenwärtigen Sprachgebrauch können wir das an einer Reihe von Beispielen noch beweisen:

Al-Akräd (arab.)
Kürtler (türk.)
Kurdän (persisch)
The Kurds (engl.)
Die Kurden (deutsch)
Kurdwi (russ.)

Wenn heute diese verschiedenen Formen existieren, ist es nicht verwunderlich, daß in der Vergangenheit für den gleichen Begriff ebenfalls mehrere Formen entstanden waren.

Aus dem Buch "Die Kurden" von Zuhdi al Dahoodi


Originalquelle:
http:xxx[/url
 
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Tut mir leid, Dieter. Aber die Kurden sprechen definitiv keine indogermanische Sprache. Es ist eine VOR-indogermanische Sprachen und somit
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir leid, Dieter. Aber die Kurden sprechen definitiv keine indogermanische Sprache. Es ist eine VOR-indogermanische Sprachen und somit

Wikipedia schrieb:
Die kurdischen Sprachen (kurd. Zimanên Kurd) gehören zu der nordwest-iranischen Gruppe der indoeuropäischen Sprachfamilie und werden hauptsächlich in der östlichen Türkei, im nördlichen Syrien, im Norden des Irak und Nordwesten und Westen des Iran gesprochen.

Natürlich zählt Kurdisch zu den indoeuropäischen Sprachen, woran Lehnwörter aus anderen Sprachen nichts ändern. Sie zeigen lediglich bedeutsame Kontakte zu anderen Sprachen bzw. sprachliche Kontaktzonen auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat der Kurdologe auch einen Namen?

Mal im Ernst. Ist das wirklich der Weissheit letzter Schluss?

Ich denke, hier wird Bezug auf einen österreichischen Kurdologen namen Ferdinand Hennerbichler genommen.

Siehe dazu die Begriffsgeschichte von "Kurden".

oder andere interessante Beiträge vom Herrn Hennerbichler:
Dr. Ferdinand Hennerbichler - Online

Falls ich in den nächsten Tagen dazu komme, könnte ich eine Zusammenfassung zu seinen Thesen schreiben.

Gruß,
serhat
 
Hallo an die forschende Gemeinde,
ich bin durch Zufall auf dieses Forum hier gestoßen und da ich zur Zeit an einer Univ.-Arbeit über den aktuellen Kurdenkonflikt arbeite, dachte ich, dass ich mich hier kurz einbringen könnte.


Zur Frage der "kurdischen Sprache" habe ich in folgendem Buch ein sehr aufschlussreiches Kapitel gefunden:

Özdemir, A. Kadir: Die Kurden - ein Volk in drei Nationen. Die Geschichte und Entwicklung des Kurdenkonflikts. Marburg 2006.

"Obwohl die meisten Autoren ohne weitere Erläuterung vom 'Kurdischen' schlechthin reden, erweist sich diese 'eine' Sprache in der Praxis als ein Bündel deutlich voneinander abweichender Sprachen. Diese konnten bis heute [...] nicht unter dem Dach einer Einheitshochsprache zusammengefasst werden."

Um Bezug auf die vorherigen Themen zu nehmen: die Zugehörigkeit zu den iranischen und damit natürlich zur indoeuropäischen Sprachfamilie ist auch hier unbestritten. ;)

Das "Kurdische" (ich bezeichne es aus Gründen, die hoffentlich bald klar sein werden, unter Anführungszeichen) besteht aus drei Hauptgruppen: Kurmanci, Sorani und Zazaki.
Kurmanci ist die am Weitesten verbreitete dieser Sprachen, sie findet sich in der Türkei, in Syrien, dem Libanon und weiteren kleineren kurdisch bevölkerten Gebieten. Es teilt sich in mehrere regionale und lokale Dialekte auf, deren Unterschiede so eklatant sind, dass sich Kurmanci-Sprecher aus weiter entfernten Regionen nur mit großer Mühe verstehen können. (Özdemir bezieht sich hier auf Kanjori: Die soziale Umwälzung im iranischen Kurdistan. Univ. Diss. Münster 1992.)
Zazaki wird nur in der Türkei (ausgenommen natürlich Migranten) gesprochen, ist also räumlich innerhalb der Kurmanci-Sprecher angesiedelt, weicht jedoch von dieser so stark ab, dass zwischen Zazaki- und Kurmanci-Sprechern eine Kommunikation unmöglich ist.
Auch vom dritten Dialekt, Sorani, ist das Kurmanci durch markante Unterschiede getrennt. So fallen Kasus und Genus bei Substantiven und Pronomina im Sorani vollkommen weg, die im Kurmanci allerdings existieren. Neben einigen anderen Unterscheidungen ist einer der markantesten Unterschiede die Nicht-Existenz einer Futurform im Sorani (im Kurmanci ist diese wiederum vorhanden).
Des Weiteren existiert eine, diesen Gruppen nicht zuzuordnende, vierte Sprache, Gorani. Sie ist heute nahezu ausgestorben, lebt aber noch als Sprache der heterodoxen religiösen Gemeinschaft der "Ahl-i Haqq" weiter.
Annäherungen zwischen den drei Hauptgruppen des "Kurdischen" und auch dem Türkischen gibt es durch die Übernahme zahlreicher persischer (Farsi) und arabischer Lehnwörter, vor allem in der Fachsprache und der Religion.
Erschwerend kommt noch die Verwendung unterschiedlicher Schriftsysteme. Im Irak und Syrien verwenden die Kurden das arabische Alphabet, im Iran das Persische. In der Türkei wird seit 1930 das lateinische Alphabet verwendet, in den Gebieten der ehemaligen UdSSR das kyrillische. Das trifft allerdings nur auf Kurmanci- und Zazakisprecher zu, Sorani wird mit einem vom arabischen abgeleiteten Alphabet geschrieben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die von Außenstehenden als "Kurdisch" betrachtete Sprache nicht einheitlich ist, weder in Sprache, noch in Schrift.


Ich hoffe, dass ich einen etwas tieferen Einblick in die kurdischen Sprachen geben konnte und mir ein guter Einstieg ins Forum gelungen ist ;)

glg
ppj.r
 
Ja, danke für deine Ausführungen. :)
Ohne nun explizit auf deine Autoren einzugehen, wollte ich nur anmerken, dass bei allen Themen, die die Nachfolgestaaten oder Gebiete des Osmanischen Reiches betreffen, man sehr darauf achten sollte, wer was geschrieben hat, und welche Interessen möglicherweise dahinter stehen können - nicht müssen.

Also Interessen der Türkei, den Kurden eine eigene Sprache abzuerkennen, um kulturelle Autonomie nicht "einklagbar" zu machen, Interessen des damaligen Kommunistischen Bulgaren, dass der Schuldige für alles Schlechte im Lande immer das Osmanische Reich ist, bzw. die Folge davon, damit man selber nicht schuld an der Wirtschaftsentwicklung ist, Interesse bei den Kurden, eine glanzvolle 5000 jährige Geschichte zu zimmern, damit man behaupten kann: "wir waren als erste da, das ist unser Land, wir sind ein Volk, verschwindet!", und so weiter.

Ich denke, ihr versteht was ich meine. Deshalb ist es bei diesen Themen so wichtig, die Reputation der Autoren innerhalb der (historischen) Zunft abzuklopfen. Da reicht es nicht, dass einer z.B. Auslandskorrespondent ist, Ehrenmedaillen erhalten hat, usw., aber seine Thesen und Analysen auf Ablehnung der Historiker stoßen, aber er Jubelstürme bei Dia-Vorträgen bei "Diaspora-Vereinen" erlangt, weil er das Selbstwertgefühl der jeweiligen Gruppe schmeichelt.


Selbst solche anerkannten orientalistischen Größen wie Bernard Lewis sind in einigen Punkten umstritten, und man sollte sich mal die Analyse der Kollegen zu einigen seiner Standpunkte anschauen, um ein ganzes Bild zu erlangen.

Übrigens betrifft das Aufpassen, welche Autoren was geschrieben haben nicht nur die dortigen einheimischen Autoren, sondern natürlich auch internationalere Autoren, also welche aus Deutschland oder USA. Wenngleich natürlich jugoslawische Autoren zum Thema Osmanisches Reich fast (!) immer nicht zitierfähig sind.

Und bedenkt die erst junge Fachrichtung der Kurdologie.


So, muss nun leider weg.
Ciao, LG lynxxx
 
[...]wollte ich nur anmerken, dass bei allen Themen, die die Nachfolgestaaten oder Gebiete des Osmanischen Reiches betreffen, man sehr darauf achten sollte, wer was geschrieben hat, und welche Interessen möglicherweise dahinter stehen können - nicht müssen.

Ich würde mal sagen, dass das Prinzip der Quellenkritik nicht nur auf das ehem. Osmanische Reich zutrifft, sondern prinzipiell für jede Quelle gilt.
 
Zusammenfassend kann man sagen, dass die von Außenstehenden als "Kurdisch" betrachtete Sprache nicht einheitlich ist, weder in Sprache, noch in Schrift.

Kein Linguist dürfte jemals etwas anderes angenommen haben!

Sprachen sind nicht "einheitlich", sondern zerfallen in der Regel in verschiedene Mundarten. Dennoch weisen die genannten kurdischen Dialekte so viele Gemeinsamkeiten auf, dass sie unzweifelhaft der kurdischen Sprache zuzuordnen sind und keine eigenständigen Sprachen bilden.
 
Kein Linguist dürfte jemals etwas anderes angenommen haben!

Ich nehme mal an, dass hier nicht jeder Linguist ist, daher nochmals diese Zusammenfassung ;)


Sprachen sind nicht "einheitlich", sondern zerfallen in der Regel in verschiedene Mundarten. Dennoch weisen die genannten kurdischen Dialekte so viele Gemeinsamkeiten auf, dass sie unzweifelhaft der kurdischen Sprache zuzuordnen sind und keine eigenständigen Sprachen bilden.

Im Deutschen gibt es auch verschiedene Mundarten, allerdings hat es, im Vergleich zum Kurdischen, eine einheitliche Schriftsprache, die allgemein verstanden wird. Die Situation im Kurdischen ist insofern anders, dass dort sogar Propagandaschriften für ein freies Kurdistan in Türkisch verfasst werden müssen, da sie sonst nicht verstanden werden könnten. :grübel:
 
Im Deutschen gibt es auch verschiedene Mundarten, allerdings hat es, im Vergleich zum Kurdischen, eine einheitliche Schriftsprache, die allgemein verstanden wird. Die Situation im Kurdischen ist insofern anders, dass dort sogar Propagandaschriften für ein freies Kurdistan in Türkisch verfasst werden müssen, da sie sonst nicht verstanden werden könnten. :grübel:

Ich weiß nicht, was du hier für Absichten verfolgst! Kurdisch gilt international und bei allen seriösen Linguisten als eigenständige iranische Sprachgruppe mit drei eng verwandten Einzelsprachen. Das ist überhaupt nicht anzuzweifeln!

Wikipedia schrieb:
Die kurdischen Sprachen (kurd. Zimanên Kurd) gehören zu der nordwest-iranischen Gruppe der indoeuropäischen Sprachfamilie und werden hauptsächlich in der östlichen Türkei, im nördlichen Syrien, im Norden des Irak und Nordwesten und Westen des Iran gesprochen. Durch Migrationen in den letzten Jahrzehnten gibt es auch zahlreiche Sprecher kurdischer Sprachen in Westeuropa, vor allem in Deutschland. Die Gruppe der kurdischen Sprachen besteht aus den miteinander eng verwandten Einzelsprachen Kurmandschi, Kelhuri und Sorani.
 
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