Im 20. Jahrhundert wurde diese These von namhaften Wissenschaftlern – zu den bekanntesten zählen hier vor allem
Dieter Timpe,
Ernst Bickel und
Otto Höfler – vertreten oder zumindest in Erwägung gezogen. Die Befürworter einer Parallele zwischen Arminius und Siegfried begründen diese zum einen mit dem Namen Sigimer = Siegmar des Vaters von Arminius, bei der der Wortstamm von Generation zu Generation weitergegeben worden sei (wie beispielsweise auch bei Segest und Segimund). Durch diese Weitergabe des Wortstammes „Sieg-“ und unter der Annahme, dass Arminius sein Erstgeborener sei, ist vermutet worden, dass der germanische Name des Arminius Siegfried sei. Auch seine Ermordung durch Verwandte wurde bereits häufiger als Parallele zum Ende Siegfrieds in der nibelungischen Dichtung angesehen.<sup id="cite_ref-56" class="reference">
[56]</sup> Dass der Stammesname der
Cherusker etymologisch als „Hirschleute“ gedeutet wird, wird in Verbindung gebracht mit der Aussage der Überlieferung, dass Siegfried zeitweilig bei Hirschen aufgewachsen sei, und es wurde auch vorgeschlagen, die Tarnkappe damit in Verbindung zu bringen, dass Arminius jahrelang wie ein Römer gelebt habe und für sein Volk mithin unsichtbar gewesen sei. Der
Hildesheimer Silberschatz wurde bereits von Höfler als Tafelgeschirr des Varus und Siegesbeute des Arminius interpretiert. Der geschuppte, schier unverwundbare Drache wiederum sei eine mythische Überformung des aus gepanzerten Legionären bestehenden Heeres des Varus. Weitere Parallelen zwischen Arminius und Siegfried wurden darin gesehen, dass beide Figuren heimtückisch durch die Verwandtschaft ermordet wurden