Weiß ich doch, Du hast ja nur den Wiki-Text reinkopiert.
Und mit diesem Text ist leider nicht viel anzufangen.
Lautähnlichkeiten beweisen nichts. In Mecklenburg gibt es eine Stadt namens Doberan, in Kroatien eine Stadt namens Dabar, in Mazedonien eine Stadt namens Debar. Damit lässt sich die Etymologie des antiken Stadtnamens Doberos nicht aufklären.
Stadtmüller ist 1985 verstorben, Jokl bereits 1942. Wenn Du nach diesem Prinzip argumentierst, müssten wir Jokls These erst recht streichen.
Leider kenne ich Stadtmüllers Argumentation nicht im Detail. Bei der Bevölkerung römischer Städte wie Municipium Dardanorum, Ulpiana oder Scupi würde ich davon ausgehen, dass sie völlig romanisiert waren. Wie es in der Umgegend aussah, weiß ich nicht. War die Gegend flächendeckend von römischen villae durchzogen? Da müsste man sich mal mit den archäologischen Befunden befassen.
Matzingers Überlegungen sind gut nachvollziehbar.
Zu der Zeit, als die Slawen in die Gegend kamen, haben sie vermutlich den Namen der Stadt Astibos aus albanischem Mund erfahren. Demnach muss der Name dieser Stadt den Sprechern des damaligen Albanisch bekannt gewesen sein (was man von Städten wie Shkodër oder Durrës nicht sagen kann).
Wie nahe muss man am Meer wohnen, um ein Wort für das Meer zu kennen? Das Erbwort, dem
det zu Grunde liegt, bedeutet eigentlich "tief". Wann genau hat es die Bedeutung "Meer" angenommen?
Interessanter ist, dass zu den wenigen altgriechischen Lehnwörtern das Wort pelagos gehört, das sich im Albanischen als
pellg erhalten hat. Das entspricht aber einem Tümpel oder Teich. Möglicherweise hatten die Albaner nur sehr ungenaue Vorstellungen davon, was ihre Gewährsleute, die vom fernen Mittelmeer angereist waren, mit
pelagos eigentlich meinten.