Im Prinzip geht's dann darum, wie knacke ich eine Schildkrøte der Rømer...
Du meinst die Kohorten-Phalanx. Schildkröten waren rein auf den Schutz vor Beschuß wie beim Vorrücken auf eine verteidigte Stellung beschränkt. Würde in unserem Fall also keinen Sinn machen.
http://www.geschichtsforum.de/225956-post12.html
Schildkrötenformation ? Wikipedia
Mein Fussvolk wird durch eine duenne Linie Ritter hinter ihnen sagen wir mal moralisch aufgerichtet bzw. an der Flucht gehindert. Einen Teil schicke ich in loser Formation vor.
Klingt nicht gerade nach einem historischen Vorgehen. Oder kannst du mir dafür eine Schlacht des 13. Jahrhunderts nennen? Wenn die Ritter abgesetzt kämpften, dann scheinen sie es eher in eigenen Einheiten wie zum Beispiel in Hohenmöslsen 1080 getan zu haben (aber das war ja noch im 11. Jh. und es gab noch keine richtigen Ritter in Deutschland).
Delbrück, Hans/Geschichte der Kriegskunst/3. Teil. Das Mittelalter/3. Buch. Das hohe Mittelalter/2. Kapitel. Das Rittertum militärisch/Roßkampf und Fußkampf der Deutschen - Zeno.org
Schlacht bei Hohenmölsen ? Wikipedia
Es gab zwar einen Mischkampf, allerdings beschränkte er sich, vor den berühmten Schlachten der Engländer im 14. und 15. Jahrhundert, wo die Ritter die Langbogenschützen deckten, darauf, dass das Fußvolk die Reiter unterstützte, um zum Beispiel die vom Ross gestoßenen Gegner gefangen zu nehmen, wie bei Cortenuova 1237.
Delbrück, Hans/Geschichte der Kriegskunst/3. Teil. Das Mittelalter/3. Buch. Das hohe Mittelalter/2. Kapitel. Das Rittertum militärisch - Zeno.org
Schlacht von Cortenuova ? Wikipedia
Die Pila (richtiger Plural?) richten nicht viel Schaden an (BTW, wieviele davon hat ein Legionær eigentlich)
Sie trugen 2 Pila. Und warum sollen sie keinen großen Schaden anrichten? Oder meintest du, dass die paar toten Bauern nicht interessieren?
Mein Fussvolk, mit einigen Rittern verwickelt die Legionære in ein Handgemænge, danach starte ich einen massierten Angriff von Rittern zu Pferd auf einen Punkt, eine Ecke der Schildkrøte z.B.
Wobei die mittelalterlichen Milizionäre, egal ob Bauern oder Bürgern, wohl nach sehr kurzer Zeit geflohen wären, wenn nicht sogar schon vor dem Nahkampf nach der Pilaattacke.
Natuerlich springen sie nicht in ein Meer von Spiessen, die Frage ist nur, ob die Legionære noch standhaft bleiben, wenn sie ihr Pilum bereits weg haben.
Die Standhaftigkeit lag ja nicht an den Wurfwaffen, sondern an der dichtgedrängten Formation der hinter ihren Scuta verschanzten Legionären.
Ich glaube schon, dass ich mein Ritterheer dazu oder æhnlichen Taktiken "ueberreden" kønnte.
Denke ich nicht, wenn man die Probleme die Rudolf I. bei der Durchführung seiner Schlachttaktik auf dem Marchfeld 1278 hatte.
Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen ? Wikipedia
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Im großen und ganzen liefe es bei einem ersten Kontakt der beiden unterschiedlichen und überspezialisierten Heere wohl auf einen Angriff der Ritter hinaus, der schnell zum Stillstand käme. Zumindest in der ersten Schlacht sehe ich keine große Möglichkeit für die Ritter, die ihre Kampfesweise als einzig wirklich effektive ansahen, die Römer zu besiegen, was einfach daran liegt, dass schwere Reiter gegen dichtgedrängte, disziplinierte Infanterie in einer Phalanx oder auch nur einem einfachen Schildwall unterlegen waren.
Das ist aber immer das Problem bei solchen Gedankenspiele. Die Militärtaktik veränderte sich im Laufe der Geschichte ständig. Immer richtete man sich an neuen Feinden aus und vergaß somit wie man andere Gegner effektiv bekämpfte. Da es im mitteleuropäischen Mittelalter keine schweren Infanterieformationen mehr gab, spezialisierte man sich eben seit der karolingischen Heeresreform auf die neuen Gegner, also die leichten Reiter der Sarazenen und Ungarn sowie andere Panzerreiter/Ritter. Gegen diese Armeen hätten dann wiederrum die Römer der Kaiserzeit keine Chance, wie man an den Problemen gegen die Parther und Hunnen sieht.
Im Spätmittelalter war es dann durch die abgesessenen englischen Gewappneten und spätestens ab den Schweizern wieder soweit, dass sich die Armeen wandeln mussten.