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Marlon: Kann man das Wirtschaftssystem des Römischen Reiches als (freie) Marktwirtschaft bezeichnen?
Ich bin da vielleicht ein wenig zu marxsch orientiert, aber typische Elemente des Kapitalismus (der zur Marktwirtschaft gehört) waren nicht vorhanden oder spielten keine große Rolle, weshalb ich diese Frag verneinen möchte.
Die römische Wirtschaft war meines Wissen nach vom primären Sektor geprägt, dementsprechend viel Subsitenzwirtschaft und wenig Konsumgüterproduktion. Unternehmergeist (Profitorientierung um Mittel zur Investition für eine Produktionserweiterung zu haben) war vermutlich auch kaum ausgeprägt und gering geachtet.
Wie war es mit Geld. Während des 2. punischen Krieges wurde regelmäßig der Silbergehalt der Münzen vom Senat gesenkt. Solcher Einfluss des Staates auf die Geldmenge und den Geldwert verträgt sich imho schlecht mit einer Marktwirtschaft.
Scorpio: Ich würde das Wirtschaftssystem der römischen Antike schon als Marktwirtschaft ansehen.
Die Frage ist so leicht nicht zu beantworten.
Eingriffe in das Marktgeschehen hat es auch im römischen Reich immer wieder gegeben. Ob man dann noch von einer Marktwirtschaft sprechen kann, kommt auf die Art des Eingriffes an.
Es gibt durchaus marktkonforme Eingriffe. Dabei wird der grundlegende Hebel der Marktwirtschaft, der Preis, nicht ausser Kraft gesetzt.
.....
Dann funktioniert das marktwirtschaftliche Allheilmittel der freien Preisbildung aus Angebot und Nachfrage nicht mehr.
Richtig, das nennt man dann Lenkung über den Preismechanismus. Ist aber unbestritten ein Eingriff in die Marktwirtschaft. Ideologisch unumstritten, wenn gesellschaftliche Kosten, die durch die Produktion oder den Konsum der gelenkten Güter entstehen, abgewendet werden sollen.Preise werden durch marktkonforme Eingriffe vielleicht nicht unbedingt außer Kraft gesetzt, aber beeinflusst. Denkt z. B. mal an heutige Buttersubventionen, Investitionszulagen, -zuschüsse, Nutzungsdauern/Methoden bei AfA. Das sind alles staatliche Eingriffe, die mehr oder weniger in die Herstellkosten einfließen und damit Preise beeinflussen.
Insofern unterwanderten die Sklaven den Faktor Arbeit auch im alten Rom.
Um Christi Geburt herum gab es bereits tiefgreifende Überlegungen, wie man die Kosteneffizienz optimieren könnte, indem man Sklaven durch Tagelöhner ersetzte.
Wie war es mit Geld. Während des 2. punischen Krieges wurde regelmäßig der Silbergehalt der Münzen vom Senat gesenkt. Solcher Einfluss des Staates auf die Geldmenge und den Geldwert verträgt sich imho schlecht mit einer Marktwirtschaft.
Nein, denn das Instrumentarium moderner Notenbanken, ihre rechtliche Stellung gegenüber der Regierung, ihre Zielsetzung (Preisniveaustabilität), das alles ist doch zu unterschiedlich.Kann man diese Art von "Geldpolitik" denn nicht mit der der (z.B.) Europäischen Zentralbank vergleichen?
Nichts desto trotz kann man für Italien in der Zeit des Principats sagen, daß die Kleinbauern weiter an Bedeutung verloren. Verschwunden sind sie jedoch nie. Die wichtigste Form der Landwirtschaft war die Villa. Latifundien waren, meist zusammenhanglose, Betriebsansammlungen.
Die Größe und Vielfalt des Reiches brachte allerdings örtliche Unterschiede hervor. Ein Konglomerat verschiedenster Wirtschaftsstile und Produktionsweisen (Elena Staerman)
Die Latifundien wurden teils mit Sklaven, teils mit Klienten, teils mit freien Arbeitern bewirtschaftet.
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