Verschwundene Gräber von Feldherren

Dem Altar Caesars zugeordnet gibt es auf dem Forum auch die Reste des Tempels des Divus Julius. Ich habe jetzt nicht auf die Schnelle herausfinden können, ob seine Asche tatsächlich dort begraben wurde: neben den detaillierten Schilderungen der Verbrennung wenden sich die meisten Berichte dem Schicksal der Attentäter zu. Es wäre allerdings merkwürdig, wenn ein zentraler Kultbau eines vergötterten Herrschers existierte – und gleichzeitig seine Asche in einem wo auch immer gelegenen Familiengrab der Julier ruhig im Columbarium gestanden hätte.
 
.....Kein Mensch folgt mir zum Busento.
Ein großer Heerführer war er zweifellos, der Alarich. Versteckt wurde sein Grab sehr sorgfältig.
Gefunden hat man es nie, trotz intensiver Suche.

Kennt das Gedicht tatsächlich kein Schwein mehr?

Doch, meine Oma hat das, wie viele andere, immer wieder auswendig vorgetragen, Auswendiglernen langer Gedichte haben die damals in der Schule noch geübt, auch ´ne Qualität.

Beim Lesen ist mir eingefallen, ich kann mich aber täuschen, dass ein Grab des sagenhaften Gilgamesch auch unter den Fluten vermutet wird, d.h. ich erinnere mich nicht genau, da soll was in Mesopotamien im Flussbett liegen.
Das würde heissen, dass die Goten dieses Bestatten unter umgeleiteten Flüssen nicht erfunden haben.

Vielleicht kennt jemand noch andere?
 
Repo schrieb:
Am Sarg Friedrichs des Großen stand ich schon, (da war er aber noch auf der Zollernburg) Hindenburgs Grabmal hat man 45 gesprengt.

Etwas OT:

Gemäß Clausewitz hat ein Feldherr im Krieg die Aufgaben erstens durch die "Zerschlagung der militärischen Handlungsfähigkeit des Gegners" und zweitens so "die Wiederherbeiführung politischer Lösungen zu ermöglichen."

Die eine Aufgabe hat Hindenburg Ludendoff überlassen, an der anderen kann sein Interesse nicht als besonders ausgeprägt bezeichnet werden.
 
Das Grab Etzels/Attilas soll auf der Albhochfläche bei Bitz sein.
Hat man natürlich auch gesucht.
Und etliche Hügelgräber gefunden, aber Etzels war nicht dabei.

Von Attila und Dschingis-Khan wird berichtet, dass man die Gräber unkenntlich machte, indem man Pferdeherden darüber trieb.

Da sieht man mal, ich kenne sogar noch eine dritte Theorie zum Grab von Attila, demnach soll er in einem umgleiteten Flussbett begraben sein. Außerdem sollen die, die Attila zu Grabe getragen haben, getötet worden sein, damit sie das Geheimnis seines Verbleibs nicht verraten können. Ich hänge noch 2 Links zum Thema Attilas Tod und den Hunnen allgemein an.
ZDF.de - Tod des Barbarenkönigs
ZDF.de - Sagenhafte Völker: Der Hunnensturm

Aus dem Protokoll zu dem Chat mit Dr. Michael Schmauder habe ich unten stehenden Kommentar zu dem Tod und dem Grab von Attila entnommen.

Frage: Stimmt es, dass Attila an einem Blutsturz starb? Ist bekannt, wo er begraben wurde?
Michael Schmauder: Ersteres ist nicht bewiesen, aber es wird so überliefert. Er ist auf jeden Fall sehr plötzlich gestorben, so dass es durchaus sein kann, dass er einen Blutsturz hatte. Wo er begraben liegt, wüsste ich selbst gerne!
 
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Repo
Das Grab Etzels/Attilas soll auf der Albhochfläche bei Bitz sein.
Hat man natürlich auch gesucht.
Und etliche Hügelgräber gefunden, aber Etzels war nicht dabei.
Da sieht man mal, ich kenne sogar noch eine dritte Theorie zum Grab von Attila, demnach soll er in einem umgleiteten Flussbett begraben sein. Außerdem sollen die, die Attila zu Grabe getragen haben, getötet worden sein, damit sie das Geheimnis seines Verbleibs nicht verraten können. Ich hänge noch 2 Links zum Thema Attilas Tod und den Hunnen allgemein an.

Das Attilagrab auf der Schw. Alb ist mündl. Überlieferung. Also nichts an Substanz.
Aber es gibt, wie geschrieben, einiges an Grabhügeln an dieser Stelle. Das "Wissen" über den Ursprung dieser "komischen Hügel", und dass einiges darin zu holen ist/war, scheint auf alle Fälle die Jahrtausende überdauert zu haben.
 
Der antike Autor Priscus beschrieb die Totenzeremonien um Attila (aus zweiter Hand). Danach wurde ein Grabhügel errichtet und am Fuße dessen 3 Tage Totenfeier gehalten. Schauplatz war wohl die Theissebene.

Interessant ist, dass Priscus (schrieb griechisch) die Bezeichnung "strava" für die Anlage verwendet, was für meine Ohren sehr slawisch klingt.
Sollte sein Gewährsmann ein Slawe gewesen sein ?


Aus O.J. Maenchen-Helfen: Die Welt der Hunnen
 
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Ich persönlich könnte mir auch vorstellen, daß manche Gräber wirklich unkenntlich gemacht und viele Zeugen getötet wurden. Schließlich konnte man nicht erwarten, daß Feinde später mal die Grabstätte ehren würden, wie es sich in späterer Zeit angeeignet wurde, also die Totenruhe zu wahren unabhänging von den Taten des Toten.

Erbitterte Widersacher hätten bei späteren Eroberungen sicherlich alles vernichtet und evtl. auch die Leichen geschändet, um so die Person noch im Nachhinein zu "vernichten" und auch den Glauben und die Erinnerung an ihn.

Mit Hitler wurde das ja von den Russen verständlicherweise auch so gemacht mit seiner Leiche, und ich bin sicher, die hätten auch, bei früherem Tod Hitlers, sein Grab entsprechend behandelt.
Das soll jetzt kein qualitativer Vergleich sein zwischen Hitler und oben aufgezählten Personen, sondern nur ein Denkansatz zum Verbleib solcher Gräber.
 
Dem Altar Caesars zugeordnet gibt es auf dem Forum auch die Reste des Tempels des Divus Julius. Ich habe jetzt nicht auf die Schnelle herausfinden können, ob seine Asche tatsächlich dort begraben wurde:
Es wäre allerdings merkwürdig, wenn ein zentraler Kultbau eines vergötterten Herrschers existierte – und gleichzeitig seine Asche in einem wo auch immer gelegenen Familiengrab der Julier ruhig im Columbarium gestanden hätte.
Zu Caesars Zeiten war es noch strikt verboten innerhalb des Pomeriums( die von Romulus fesgelegte Stadtgrenze) beigesetzt zu werden, da das Unglück brachte. Selbst das Grabmal der Scipionen befand sich außerhalb Roms. Auch das Mausoleum des Augustus befindet sich im Randgebiet der Stadt. Trajan war der erste Kaiser dessen Asche innerhalb Roms, im Sockel der Trajanssäule beigesetzt wurde.
Ein Tempel für den Divus Julius mußte nicht zwangsläufig seine Urne enthalten. Der Tempel war seinem neuen Leben als Gott gewidmet und nicht seinen sterblichen Überresten. Die Römer betrieben keinen ausgeprägten Totenkult, wie z.B. die Ägypter, sonst hätten sie auch versucht die Leichen zu konservieren und nicht einfach verbrannt. Julius Caesars Asche wird wohl doch bei seinen Vorfahren im Columbarium gelandet sein. Auch dem vergöttlichten Augustus wurden Tempel gewidmet, seine Asche blieb aber im Mausoleum.
 
Repo:
Meine Oma könnte dir an den Busento folgen, die kann das Gedicht noch nach 70 Jahren aufsagen.
Darf man fragen welcher Jahrgang du bist (ungefähr), wenn du das ebenfalls lernen musstest?

Zum Thema "Gräber in umgeleiteten Flüssen": Ist König Artus nicht auch in einem umgeleiteten Fluss begraben?

Generell frage ich mich ob man die Gräber einiger hier genannter überhaupt erkennen würde, selbst wenn man sie findet. Man könnte sicher erkennen, dass es sich um ein Königs/Feldherrn/etc. Grab handelt, aber oft waren Inschriften entweder nie vorhanden oder haben sich im Laufe der Jahrhunderte zersetzt.
 
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Das Grab Alexanders des Grossen war lange eine Touristenattraktion. Augustus soll ja beim Versuch seine Mumie zu küssen (andere Version: beim Versuch ihm einen goldenen Eichenkranz aufzusetzen) ihm ein Stück der Nase abgebrochen haben ;-)

Entweder ist es bei einer Naturkatastrophe verloren gegangen, oder ein Römischer Kaiser, dessen Name mir grad entfallen ist, hat das Grab geschlossen, aus Angst es würde geplündert, da immer grössere Ströme von Touristen da hin pilgerten.
 
Das Grab Alexanders des Grossen war lange eine Touristenattraktion. Augustus soll ja beim Versuch seine Mumie zu küssen (andere Version: beim Versuch ihm einen goldenen Eichenkranz aufzusetzen) ihm ein Stück der Nase abgebrochen haben ;-)

Entweder ist es bei einer Naturkatastrophe verloren gegangen, oder ein Römischer Kaiser, dessen Name mir grad entfallen ist, hat das Grab geschlossen, aus Angst es würde geplündert, da immer grössere Ströme von Touristen da hin pilgerten.

Augustus brüskierte einmal einen Fremdenführer, der ihn fragte, ob er auch die Gräber der Ptolemäer besichtigen wolle.

Augustus ließ ihn abfahren mit den Worten:


"Einen König und nicht Leichen wolle er sich ansehen."
 
ich interessiere mich sehr für geschichte, bin aber nicht sehr bewandert in vielen themen,

mich interessiert, kann mir jemand sagen, warum grabmäler berühmter personen,insbesondere feldherren, niemals aufgefunden wurden,

wo napoleon liegt, ist klar,

aber was ist mit caesar, alexander, dschingis chan, saladin etc.??:(

wer an Grabstätten interessiert ist, findet unter folgendem Link so einiges :winke:

Grabstaetten, cemeteries, graveyards, Graeber

Grüßle aus dem Schwabenland
 
Hallo!

Auch von den meisten Germanischen Fürsten/Heerführern fehlt jede Spur:

- Ariovist
- Arminius
- Segestes
- Vannius (Quaden)
- Rudolf (Heruler)
- Respendial (Alanen)
...

Nur um auf die Schnelle ein paar zu nennen ...!


Gruss
 
Zum Thema "Gräber in umgeleiteten Flüssen": Ist König Artus nicht auch in einem umgeleiteten Fluss begraben?
Mag sein, dass es von irgendeinem Autor so eine Version gibt, aber die "herrschende" Fassung lautet etwa so: Nachdem Artus seinen Verletzungen in der Schlacht bei Camlann erlegen war, wurde er von seinem Gefolgsmann Bedivere mit einer Barke nach Glastonbury gebracht, wo er von einem Eremiten, dem ehemaligen Erzbischof von Canterbury, der von Mordred verbannt worden war, bestattet wurde. (Andere Version: Die Barke brachte Artus nach Avalon, wo Morgana Artus gesundpflegte, damit er eines fernen Tages wieder die Herrschaft über England übernehmen könne.)
1191 wurden übrigens in der Abtei von Glastonbury die Gräber von Artus und Guinevere "entdeckt", aber dabei handelt es sich natürlich aller Wahrscheinlichkeit nach um Fälschungen.
 
tja, danke, fehlt jetzt nur noch caesar!!!

Ein alter Thread, ich weiß... Aber da ich gerade beim Stöbern darauf gestoßen bin, möchte ich doch mal versuchen, das Problem zu lösen:

Caesar wurde spontan auf dem Forum verbrannt (ein unüblicher Vorgang). An der entsprechenden Stelle ließ Octavian den Altar des Caesartempels errichten. Die Überreste des Altars sind heute noch hinter einer unscheinbaren Mauer sichtbar, die ebenfalls in der Antike (allerdings später) hinzugefügt wurde. Kurioserweise wird der Altar noch heute regelmäßig mit Blumen und Briefen von Bewunderern bedacht.

Was aus der Asche Caesars geworden ist, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie später ins Augustusmausoleum überführt wurde. Das ist allerdings eine reine Mutmaßung meinerseits. Vielleicht weiß jemand mehr...

EDIT: sorry, habe ganz übersehen, dass schon jemand den Caesaraltar angeführt hat. Habe irgendwie Seite 2 übersehen. Bin neu im Forum :-D
 
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