Ich hab leider nicht viel Zeit und kann auch jetzt nichts nachschlagen, daher mal aus dem Gedächtnis:
Im Buch "panis militaris" geht Dr. Junkelmann (der in seine Aussagen samt und sonders ausgesprochen viel Arbeit steckt und daher deutlich seltener falsch liegt als man ihm nachsagt) auf den Brunnenfund vom Kastell Flevum ein, ein Soldat der frühen Kaiserzeit, der mit 1,86 m bis maximal 1,95 m Körpergröße wahrhaft kein Winzling war, und auch keineswegs durchschnittlich, egal wann und wo.
Kurz geht Junkelmann auf die Ergebnisse eines anderen Kollegen ein, der die Durchschnittsgröße in Dänemark um 100 n.Chr. mit 1,74 beziffert, jedoch lag glaube ich dazu keine Quelle bei.
Über die Körpergröße der Soldaten in der Republik bis zur späten Republik können wir eigentlich nichts sagen, hier wird feuerbestattet und hinterläßt uns somit nichts als Spekulationen.
Der Fayumschild mit seinen 1,30 m läßt jedoch nicht vermuten, das die Männer 1,60 gewesen sind, da diese Schilde sonst auf dem Boden geschliffen hätten.... aber das führt zur Diskussion um Schilde, Fundzugehörigkeit usw.
Wie ich schon öfter an anderer Stelle anführte berichtet uns Vegetius von einem Gardemaß von ca. 1,72 - 1,76, das zu seinen Zeiten aber bereits wieder aufgegeben wurde, jedoch sollten die Rekruten nicht kleiner als 1,64 gewesen sein (die Zahlen sind aus dem Kopf und können jeweils um ein oder zwei cm abweichen!)..
Secundus hat bereits sehr gut und richtig die Daten von Gellep angegeben, die eine solche Relation ebenfalls wiederspiegeln, am Ende der frühen Kaiserzeit und Steuermann verwies vollkommen richtig auf die beginnende Überfremdung der Legion im 1. Jh.n.Chr. die sich dann bis in die spätantike intensiviert.
Auch wichtig nochmal hier der Verweis dass der Großteil der kaiserzeitlichen Kavallerie eben nicht von Italikern sondern von Fremdvölkern gestellt wurde.
Was die Helme angeht: ich denke das kennt Steuermann genauso, man braucht Platz im Helm um Polsterung, sei es eingeklebt und / oder umwickelt oder die bei den Griechen weit öfter dargestellte und in Dura gefundene "Kappe" einzubringen.
Wollen wir also über Fakten sprechen nützen uns nur die Knochen etwas, sprechen wir über Spekulationen gibt es reichlich Hinweise.
Ich hoffe ich konnte damit ein wenig beitragen.